Bewertung Aufgabe Rechtschreibkontrolle

  • In einer Rechtschreibkontrolle (3. Kl) möchte ich eine Aufgabe stellen, bei der sich die Kinder zu einem Thema frei und rechtschreiblich richtig äußern sollen. Nun werden die Kinder ja unterschiedlich viele Wörter schreiben. Wie würdet ihr das beurteilen? In % umrechnen? Wie würde denn dann der Fehlerquotient aussehen? Meine Tabelle für SU z.B gefällt mir dafür irgendwie nicht. Demnach würde ein Kind mit 30 Wörtern und 4 Fehlern bei einer 2 landen. Wer hat Erfahrungen dazu?
    :danke:

  • In meinen Rechtschreibproben gibt es ab und zu mal ein Bild, zu dem die Kinder dann einen Satz schreiben müssen.


    Das Bild steht im Bezug zu den geübten Lernwörtern, der Arbeitsauftrag heißt dann: "Schreibe zu dem Bild einen Satz mit mindestens 7 Wörtern."


    Darauf gibt es dann global 3 Punkte, für jeden Fehler (Wort falsch geschrieben, kleiner Satzanfang, fehlender Punkt) gibt es einen (halben) Punkt Abzug.


    Im Vergleich zu den restlichen Punkten für den Diktatteil (meistens 20, je nach Länge und Anteil der Lernwörter) und die anderen Aufgaben im Zusatzteil (Schwerpunkt: Anwenden der behandelten Rechtschreibregeln, ca 15 Punkte) kommt das dann ganz gut hin.


    Vielleicht könntest du für deine Schüler ähnlich verfahren und das ganze auf mehrere Sätze ausweiten?


    Die Frage stellt sich für mich eher, was du damit erreichen möchtest. Wenn es um ansprechend formulierte Texte geht, benote ich keine Rechtschreibung (natürlich gibt es eine lobende Erwähnung für das Bemühen um fehlerfreie Texte; spätestens bei der Textüberarbeitung müssen meine Drittklässler ihre Fehler eh berichtigten).
    Was machst du mit Schülern, denen ewig und drei Tage kein Text einfällt oder die sprachlich nicht so fit sind? Die haben dann unter Umständen in so einem Lernbereich wie Richtigschreiben, wo sie mit Fleiß einiges erreichen könnten, doppelt schlechte Karten.


    Außerdem: Meine cleveren Schüler gehen bei solchen Aufgaben ganz gern auf Nummer sicher, da stehen dann keine interessanten Sätze, sondern relativ banale Aussagen, die sie aber hundertprozentig sicher schreiben können.


    Verstehst du, wie ich das mit der Trennung Texte verfassen & Richtigschreiben meine?

  • Mir geht es eigentlich nur um die Rechtschreibung. Texte verfassen steht hier im Hintergrund. Sie sollen sich eben zu einem Thema äußern, aber richtig. Das ist auch das erste Mal, dass ich dies so mache- vielleicht bin ich hinterher auch schlauer und änder es ganz ab. :rolleyes:

  • Pass mit der Aufmerksamkeitssteuerung auf - wenn du einen Schreibauftrag gibst, werden sich die Schüler auf den Inhalt konzentrieren, das ist ja auch ganz normal so. "Schreibt mal einen Text, aber es geht nicht darum, was ihr schreibt sondern wie ihr schreibt" klappt nicht in der gymnasialen Oberstufe und in der Grundschule wahrscheinlich auch nicht.


    Ein Fehlerquotient ist übrigens ein grobschlächtiges und linguistisch wie statistisch untaugliches Mittel, um Textqualität und -korrektheit zu beurteilen. Du könntest besser eine operationalisierte Checkliste verwenden.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

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