Arbeitsaufwand im ersten Halbjahr?

  • Hi zusammen,
    Könnt ihr mir sagen, wie der Arbeitsaufwand für Gymnasiallehramt im ersten Halbjahr in B-W aussieht? D.h. mich interessieret wie lange die Hospitationsphase dauert und ab wann man eigene Stunden vorbereiten und halten darf/ muss und wieviele das dann sind. Würd mich freuen, wenn jemand kurz berichten könnte, da ich dann besser abschätzen könnte, wie anstrengend es wird.
    Liebe Grüße

  • Hallo schnurps,


    hab da was gefunden:


    Erstes Halbjahr (Dienstbezeichnung Studienreferendar): Unterrichtsbesuche und Abhalten von einzelnen Unterrichtsabschnitten, möglichst in allen Jahrgangsstufen, unter Anleitung eines Ausbildungslehrers. Parallel dazu muss einmal in der Woche an Unterrichtsveranstaltungen an einem Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung teilgenommen werden. Diese beziehen sich auf allgemeine Didaktik und Fachdidaktik für die jeweiligen Fächer. Ferner wird am Seminar Schul- und Beamtenrecht und an der Schule Schulkunde unterrichtet. Schulrecht wird in der Regel am Ende des Schuljahres geprüft. Die Note wird auf dem Zeugnis angegeben, fließt aber nicht in das Gesamturteil ein.


    Zweites und drittes Halbjahr Abschnitt: Der Referendar hält eigenverantwortlich Unterricht ab (Umfang: 9–12 Wochenstunden) und teilweise auch noch begleiteten Unterricht. Der eigenständige Unterricht wird aber dennoch gelegentlich von einem Ausbildungslehrer besucht und mit dem Referendar besprochen. Auch in diesem Abschnitt soll der Referendar in allen Stufen Unterricht halten. Am Ende des Abschnittes erfolgt eine Prüfung in Form eines Unterrichtsbesuches, eine mündliche Prüfung in allgemeiner und Fachdidaktik, die schriftliche Dokumentation einer Unterrichtseinheit und die Bewertung durch den Schulleiter. Diese Prüfungen bilden die Laufbahnprüfung für das höhere Lehramt an Gymnasien und berechtigen die Berufsbezeichnung „Assessor des Lehramts“ zu führen. Eine Einstellung ist damit aber nicht automatisch verbunden.


    Die praktische Prüfung wird für einen bestimmten Zeitraum angekündigt für welchen der Referendar eine Übersicht über die behandelten Themen abzugeben hat. Das zuständige Regierungspräsidium sucht aus diesen Terminen einen aus, teilt ihn dem Referendar mit und beauftragt als Erstprüfer einen geeigneten Lehrer (in der Regel ein Fachberater), zweiter Prüfer ist ein Ausbildungslehrer des Seminars.


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/L…at#Baden-W.C3.BCrttemberg

  • Hallo schnurps,


    also, ich muss sagen, bei uns waren alle mehr als gut ausgelastet. Bin jetzt im zweiten Ausbildungsabschnitt mit den festen eigenen Stunden und komme zu nichts anderem. Der erste Abschnitt war, obwohl man weniger unterrichtet, jedoch irgendwie nicht minder stressig.
    Es liegt jedoch auch viel daran wie deine Mentoren sind und wie man vom Kollegium unterstützt wird.
    Bei uns (Seminar HD) lief es circa wie folgt ab:


    Woche 1-3: Seminarintensivkurs (danach: 1-2 Seminartage pro Woche)
    Woche 4-5: Hospitation
    ab Woche 6: ca. 5h Hospitation und 3-6h begleiteter Unterricht (klingt wenig, ist aber alles andere als das)


    (Bis zu den Sommerferien müssen mindestens 60h eigenständig unterrichtet worden sein. Pro Fach je 10h Unterstufe, 10h Mittelstufe, 10h Oberstufe; Hospitation auch mindestens 60 ---> da kamen wir aber alle auf über 100. Die 60 Stunden kriegt man auch auf jeden Fall zusammen. Der Aufwand ist aber nicht zu unterschätzen.)


    vor Ostern: je ein Unterrichtsbesuch pro Fach
    vor Pfingsten: je der zweite Unterrichtsbesuch pro Fach


    währenddessen: ggf. Schulleiterbesuch


    im Juni: Entscheidung ob Verlängerung um 6 Monate oder nicht


    nach den Sommerferien: eigene Klassen (10-11 h pro Woche) plus Seminartag (e) bis Anfang Dezember + alle anderen Pflichten eines Lehrers (Elternabende, Konferenzen etc.)


    Hoffe, ich konnte ein bisschen helfen. Wünsche dir ganz viel Energie für die Zeit und gaaaaaanz wichtig: NIE aufgeben!


    Mona


    (P.s.: Alle Infos beziehen sich auf das Seminar HD.)

  • Liebe Mona,
    vielen Dank für die detaillierte Info und die lieben Worte :bussi: Klingt durchaus sehr anstrengend und lässt meine angedachten Pläne, nämlich das Ganze schwanger zu versuchen, eher unmöglich erscheinen. *seufz* Na mal sehen. Danke dir jedenfalls und weterhin viel Kraft und Erfolg!

  • Hallo schnurps,


    eine Mitreferendarin ist auch gerade mehr oder weniger geplant schwanger geworden. Sie wird zu Ende des ersten Halbjahres (also nach einem Jahr Ref.) in den Mutterschutz gehen.
    Die Unterrichtsbesuche, die Seminartage (gehen nur bis Anfang Dezember) und die DUE (=2. Staatsarbeit) hat sie bis zu diesem Zeitpunkt dann mitgemacht. Die mündlichen Prüfungen (im Mai) wird sie auch ablegen, obwohl sie dann schon im Mutterschutz ist. Sie pausiert ein Jahr und macht danach die letzten 6 Monate Ref., in denen die Lehrproben sind.
    Dies erscheint mir relativ gut geplant und machbar.


    Nur leider kann man den Zeitpunkt der Geburt ja nicht so perfekt planen...


    Ganz viel Erfolg dir und alles Gute!

  • Liebe Mona,
    DANKE für den Bericht von deiner Mitreferendarin. Würde mich ja mal interessieren, wies ihr dabei geht. Das ist nämlich der große Knackpunkt, ob man das körperlich schaffen kann. Da ich schon ein Kind habe, weiß ich wie anstrengend eine Schwangerschaft für mich ist und ich frage mich auch, ob ich das Ref hinterher mit zwei Kindern fertig bekomme. Naja, mal sehn. Da kennt nicht zufällig jemand eine Erfolgsstory, oder?
    Liebe Grüße liebe Mona und all the best.

Werbung