Probleme eine private Krankenversicherung zu finden

  • Hallo!
    Ich habe folgendes Problem:
    Ich gehe im Februar ins Referendariat und möchte mich dann auch privat versichern lassen.
    Mein Leben lang war ich gesund und hatte niemals irgedwelche Beschwerden.
    Dummerweise bin ich im Oktober wegen Knirschen im Knie zum Arzt gegangen. Der hat mich direkt zum Röntgen und zum Orthopäden geschickt. Ich bekam die Diagnose: beginnende Gonarthrose
    Jetzt hat mir ein unabhängiger Berater gesagt, dass Arthrose ein Grund für alle privaten Versicherungen sei, mich nicht aufzunehmen oder nur mit einem Risikobeitrag. Ich solle mir da aber keine Hoffnungen machen, dass ich eine finde, die mich nimmmt.
    Jetzt bin ich am Boden zerstört, da ich durch den Arztbesuch (der mir nichtmal was gebracht hat) nun mein Leben lang viel Geld bezahlen muss.
    Er meinte, dass wenn mir eine Versicherung anbieten würde, mich für 70% Zuschlag zu versichern, ich lieber in der Gesetzlichen bleiben solle, da ich dann nach dem Ref sparen würde. Nach dem Ref wäre es so, dass alle Privaten einen dann mit 30% aufnehmen müssten. Selbst 30 % Risikozuschlag ist ja viel viel Geld.
    Was haltet ihr davon?
    Hat jemand ähnlich Erfahrungen und kann mir was dazu sagen?

  • Hallo,


    das ist natürlich ärgerlich.
    Ich habe einen Aufschlag von ca. 40€ wegen meines Heuschnupfens (dabei komme ich pro Jahr mit Medikamenten für ca. 20 € hin). Aber angeben muss man sowas leider, sonst kann man in Teufels Küche kommen.


    Erst einmal würde ich noch einen Arzt aufsuchen, ob die Diagnose eindeutig ist.
    Wenn das so ist, dann lasse dir einfach einige Angebote der PK machen, rechne alles durch und entscheide dich für die günstigste Version (PK oder GK). Was anderes wird dir nicht übrig bleiben.


    LG


    Sina

    • Offizieller Beitrag

    und dann vielleicht mal einen berater der dbk befragen.


    bei mir gab es auch eine einschränkung, die aber behandelbar und eingestellt war / ist. der "unabhängige berater" schickte an alle möglichen kassen seine briefe. die wollten horrende aufschläge (bis 150%). die debeka, die eigene berater hat, weswegen sie damals nicht erfasst wurde vom "unabhängigen berater", war hier nicht so hart.


    Der "unabhängige Berater" damals wusste nach den Antworten auch nicht weiter. Das finde ich bis heute komisch.

  • Hallo Skylar,


    nicht den Kopf hängen lassen, alles halb so wild!


    Mir geht es ähnlich, hatte 6 Monate vor Refantritt eine schwere Erkrankung, die dann aber zum Glück verhältnismäßig schnell ausgestanden war.


    Die PKV -insbesondere die Debeka (da hat wohl jeder sehr unterschiedliche Erfahrungen=) - haben sich damals total quergestellt und mich nicht genommen, mir blieb nichts anderes übrig, als mich für 150 Euro im Monat bei der GKV zu versichern.


    Nach dem Ref habe ich 1,5 Jahre als BAT gearbeitet und dann eine Planstelle bekommen. Ich bin ohne Probleme verbeamtet worden, bin jetzt in der PKV mit 30 % Aufschlag, d. h. im Monat statt 200 Euro wie die Kollegen bei der Debeka zahle ich 310 bei der DBV.


    Aber Achtung: Wenn du später in der Planstelle und verbeamtet bist, hast du nur 6 Monate Zeit, dich über diese "Beamtenöffnungsklausel" mit 30 % Aufschlag bei der PKV zu versichern. Lässt du diese 6 Monate verstreichen, musst du in die GKV (hätte mich 500-600 Euro im Monat gekostet).


    Wenn du noch was wissen willst, gerne mehr über PN.


    Liebe Grüße!


    mrsy

  • Hallo!
    Ich war wegen Vorerkrankungen während des Ref auch gesetzlich versichert und jetzt mit 30 % Risikoaufschlag privat bei der debeka.
    Fand das vollkommen ok, der gkv-beitrag während ref war zwar teurer als der für die pkv gewesen wäre, aber das war alles im Rahmen.


    Gruß, justa

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Skylar
    Jetzt bin ich am Boden zerstört, da ich durch den Arztbesuch (der mir nichtmal was gebracht hat) nun mein Leben lang viel Geld bezahlen muss.
    Er meinte, dass wenn mir eine Versicherung anbieten würde, mich für 70% Zuschlag zu versichern, ich lieber in der Gesetzlichen bleiben solle, da ich dann nach dem Ref sparen würde. Nach dem Ref wäre es so, dass alle Privaten einen dann mit 30% aufnehmen müssten. Selbst 30 % Risikozuschlag ist ja viel viel Geld.
    Was haltet ihr davon?
    Hat jemand ähnlich Erfahrungen und kann mir was dazu sagen?


    Hallo Skylar,


    30% Risikozuschlag ist im Verhältnis zu dem, was Du später als Beamter (als Angestellter ist die Sache ja sowieso vom Tisch) an Geld verlieren würdest, wenn Du Dich gesetzlich versichern würdest und auf den 50%igen Beihilfeanspruch verzichten würdest, nichts.


    Die Beiträge zur PKV sind noch vergleichsweise günstig, weil ja auch nur 50% des Risikos abgedeckt werden - die anderen 50% zahlt ja die Beihilfe, wobei die natürlich viele Zusatzleistungen nicht übernimmt.
    Dennoch wäre es ein dickes Minusgeschäft, wenn Du freiwillig in die gesetzliche KV gehen würdest, um 30% Aufschlag zu sparen, weil der Arbeitegeberanteil dann auch von Dir zu tragen wäre.


    Abgesehen davon bekommst Du als Privatpatient de facto eine (noch) umfangreichere Behandlung. Der Arzt rechnet zwar in der Regel den 2,3fachen Satz ab - dennoch liegt der PKV-Beitrag bei ungefähr der Hälfte dessen, was Du als GKV-Versicherter zahlen würdest. So gesehen sind 30% Aufschlag noch günstig.
    Ferner hast Du die Unmegen an Zuzahlungen vergessen und ggf. gesondert zu bezahlende Extraleistungen, die die GKV nicht abdeckt.


    Langfristig gedacht fährst Du mit der PKV besser. Ich habe auch 30% Aufschlag und bin immer noch unter 300 Euro Beitrag (natürlich ist der Ausbildungstarif der PKV erheblich günstiger...).


    Gruß
    Bolzbold

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