Der Lehrer und das iPhone, wozu nutzt ihr es?

  • Das iPhone besitzt ja auch zwei Kameras, die sich auch im Unterricht gewinnbringend einsetzen lassen (z. B. Fotografie von Tafelbildern). Um die Bilder wackelfrei zu halten, bietet sich ein Stativ an; ein solches habe ich mir jetzt angeschafft und berichte hier darüber.

  • Interessante links, danke dafür!


    Ich habe ja jetzt seit ein paar Wochen ebenfalls ein iPhone und möchte es nicht mehr missen. Ja, die Schüler machen gelegentlich noch große Augen ("Ist das ein iPhone 4?!!" Ich staune ja immer noch, dass die so markenbewusst sind, das so schnell unterscheiden zu können... evtl. spräche das wieder dagegen, als Lehrer so ein Gerät zu nutzen, um dieses Denken nicht noch weiter zu fördern), aber ich ignoriere das und mache deutlich, dass es für mich (in der Schule) ein Arbeitsgerät ist und kein Spielzeug. Wobei ich bis dato in den verschiedenen Jahrgängen damit noch unterschiedlich umgehe. Während ich es in der Oberstufe dann doch recht selbstverständlich sowohl für die Notendokumentation als auch zum Nachschlagen in den diversen Wörterbüchern einsetze, bin ich diesbezühlich bei meinen 5ern deutlich zurückhaltender. Bei den kleinen Klassen nutze ich dann doch lieber ein "richtiges" Wörterbuch. Die Schüler nutzen auf ihren smartphones ja eben nicht Pons oder Oxford Advanced, sondern leo o.ä., die ja doch recht wenig Informationen zu Gebrauch der Wörter liefern. Mir ist es aber wichtig, dass sie den Umgang mit diesen Zusatzinformationen lernen, um die richtigen Wörter auswählen zu können, anstatt einfach das erstbeste Wort zu benutzen. Die älteren Klassen wissen das (habe sie schließlich oft genug zum Umgang mit "richtigen" Wörterbüchern gezwungen, obwohl sie schimpften, das ginge doch mit dem smartphone viel schneller - aber in den Klausuren dürfen sie das schließlich auch nicht nutzen), zumal sie auch wissen, welche Wörterbücher ich nutze und warum. Das Schüler jetzt nicht unbedingt 25€ für so ein Wörterbuch ausgeben möchten, kann ich durchaus verstehen.
    Allerdings ist gerade teacher tool und die checklisten Funktion für die eigene Klasse extrem praktisch. So habe ich die Übersicht, wer noch was bezahlen, abgeben etc muss, immer zur Hand (und kann dann z.B. auf dem Sommerfest direkt in der richtigen Liste abhaken, als Eltern spontan einen schulischen Betrag berhalne, anstatt es auf irgendeinen Zettel zu schreiben und es dann nachher zu übertragen).


    Unterrichtsdokumentation mache ich (noch) nicht sehr viel. Ja, ich habe mit evernoet einzelne Aushänge o.ä. abfotografiert statt es von Hand abzuschreiben. Ganz praktkisch. Aber für richtige Planung etc ist mit das iphone dann doch zu klein. Mal schauen, ob sich das mit dem ipad ändert. ;)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Unterrichtsdokumentation mache ich (noch) nicht sehr viel. Ja, ich habe mit evernoet einzelne Aushänge o.ä. abfotografiert statt es von Hand abzuschreiben. Ganz praktkisch. Aber für richtige Planung etc ist mit das iphone dann doch zu klein. Mal schauen, ob sich das mit dem ipad ändert. ;)

    Man kann doch prima am heimischen Rechner mit Evernote arbeiten – entweder via eigener Software oder aber via Webinterface im Browser; das iPhone ist da ja eigentlich nur zum Betrachten da; die ipad-Variante von Evernote finde ich übrigens ziemlich enttäuschend, recht lieblos gestaltet und unübersichtlich.

  • Man kann doch prima am heimischen Rechner mit Evernote arbeiten – entweder via eigener Software oder aber via Webinterface im Browser; das iPhone ist da ja eigentlich nur zum Betrachten da; die ipad-Variante von Evernote finde ich übrigens ziemlich enttäuschend, recht lieblos gestaltet und unübersichtlich.

    Hm, stimmt natürlich. Hab es aber am richtigen Rechner noch gar nicht ausprobiert. Muss meine Unterrichtsplanung aber eh insgesamt stark überarbeiten und komplett neu überdenken. Im Moment mache ich das recht wenig mit dem Rechner, sondern viel auf Zetteln. Das will ich aber ändern und systematisieren. Steht auf der to do Liste für die Sommerferien, wenn ich mich mal mit mehr Ruhe mit manchen Dingen auseinander setze. Wobei ich gestehen muss, dass ich an dem Satz "entweder via eigener Software oder aber via Webinterface im Browser" nicht ein Wort vestehe... :rotwerd:

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  • Zitat

    Wobei ich gestehen muss, dass ich an dem Satz "entweder via eigener Software oder aber via Webinterface im Browser" nicht ein Wort vestehe... :rotwerd:

    Man kann Evernote am heimischen Rechner benutzen, indem man einfach die (kostenlose) Software herunterlädt oder man ruft Evernote im Netz auf und meldet sich dort an (web-interface). Das bietet sich an, wenn man das Programm nicht installieren will, z. B. an einem Rechner im Lehrerzimmer. Nachteil: Um Zugriff auf die Notizen zu haben, braucht man dann immer eine aktive Internetverbindung, wohingegen die Software die Daten auch lokal speichert.

  • Ah, ok. Danke dir!!!

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  • Aus gegebenem Anlass kann ich verkünden, dass das iPhone sich aus dem Backup (inkl. Teachertool-Datenbank) problemlos wiederherstellen lässt. Gut zu wissen, dass das im Zweifelsfall problemlos funktioniert.

  • Meine letzte Anschaffung für den Unterricht auf dem iPad ist UPad. :)
    Das ist endlich eine App, mit der ich mir den Notizblock im Unterricht spare. Die bisherigen Lösungen waren allesamt meilenweit davon entfernt praktikable Notizen zu ermöglichen. UPad in Verbindung mit einem Tablet Stift (Pogo Sketch, Just Mobile Alu Pen, etc.) ist die erste praktikable Lösung für Handschriftliche Notizen auf dem iPad.

  • Welche hast du den getestet und womit genau warst du bei den getesteten Apps unzufrieden, Ben?


    Zuletzt hatte ich den Notizblock von Bamboo. Hier empfand ich es sehr unpraktikabel, das die Handschrift am besten zu lesen gewesen ist, wenn man den Block erst mit beiden Fingern hochzoomt und dann schreibt. Führte bei zu einem ständigen hin- und her zoomen und fehlender Übersicht auf dem Blatt.


    Zuvor hatte ich zwei andere Blöcke drauf, wobei ich mal schauen muss wie die genau hießen. Allerdings war da die Schriftfunktion nicht wie gewünscht flüssig.

  • Ich hab auch schon einige Notizen-Apps durch, aber "Upad" war mich als Linkshänder nicht das Richtige. Hängengeblieben bin ich bei Notes Plus und Note Taker HD , wobei mir erstere ein bißchen besser gefällt und übersichtlicher gestaltet ist. (Allerdings macht eine Notizensoftware eigentlich nur auf dem iPad Sinn, der Touchscreen des iPhones ist doch arg klein. Deshalb habe ich die letzten Beiträge auch in den iPad-Thread kopiert.)


    Und wo wor schon beim Thema sind: Styli sind ja auch so eine Glaubenssache. Ich habe mittlerweile drei, die alle Stärken und Schwächen aufweisen. Meine Favoriten: 1. JotPro von Adonit – bislang nur in den USA erhältlich, ist als crowdfunding-Projekt gestartet, sehr exakt durch die neu designte Spitze 2. Boxwave – muss ebenfalls importiert werden, kommt im Handling am ehesten an einen "richtigen" Stift heran. 3. JustMobile Alupen – wertig verarbeitet, aber für meinen Geschmack zu filzstiftartig (sehr dicke Spitze).

    3 Mal editiert, zuletzt von philosophus ()

    • Offizieller Beitrag

    Darf ich mal ganz doof fragen, wozu man einen zusätzlichen handschriftlichen Notizblock braucht, wenn man Notizen doppelt so schnell in evernote eintippen kann, wo man dann alles beisammen hat? ?(


    Philo: hat das beim Wiederherstellen-backup auch mit dem Kalender geklappt? Ich trau dem Braten nämlich nicht, weil ich meine Kontakte zwar in outlook (wohin iphone angeblich sichert) zwar alle sehen kann, aber meine Kalendereinträge nicht, weshalb ich noch nen parallelen Kalender auf dem netbook führe...

  • Darf ich mal ganz doof fragen, wozu man einen zusätzlichen handschriftlichen Notizblock braucht, wenn man Notizen doppelt so schnell in evernote eintippen kann, wo man dann alles beisammen hat?

    Bei mir liegt das iPad während es Unterrichtes auf dem Pult. Oftmals will ich nur kurze Notizen machen mit einer Hand und dabei bin ich handschriftlich einfach schneller.


    Tippen ist super, aber nur wenn ich dazu die Ruhe habe, ist sicher individuell verschieden.

  • Darf ich mal ganz doof fragen, wozu man einen zusätzlichen handschriftlichen Notizblock braucht, wenn man Notizen doppelt so schnell in evernote eintippen kann, wo man dann alles beisammen hat? ?(

    Notizen sind ja nicht alles. Ein Schaubild oder eine kleine Grafik sind mit einem geeigneten Stylus schnell erstellt und können dann auf verschiedensten Wegen (Dropbox, Email etc.) den Schülern zukommen oder eben mit dem Beamer an die Wand geworfen werden. Dieses – zugegebenermaßen unspektuläre – kleine Skizze ist mit Notes Plus und dem Jot Pro (s.o.) entstanden und dann als png exportiert worden:


    [Blockierte Grafik: http://img6.imagebanana.com/img/v7ew7mnk/thumb/hoehle.png]


    Zitat

    Philo: hat das beim Wiederherstellen-backup auch mit dem Kalender geklappt? Ich trau dem Braten nämlich nicht, weil ich meine Kontakte zwar in outlook (wohin iphone angeblich sichert) zwar alle sehen kann, aber meine Kalendereinträge nicht, weshalb ich noch nen parallelen Kalender auf dem netbook führe...


    Ja, hat bei mir funktioniert. Allerdings synchronisiere ich via iCal, habe mich vor drei Jahren komplett von Windows verabschiedet, kann also nix zu Outlook sagen.

  • Für alle, die ihr iPhone als Organisationstool nutzen: Launch Center Pro ist ein sehr nützliches Programm, das Arbeitsschritte verkürzen kann; ausführlich habe ich hier etwas dazu geschrieben.

  • Und wo wor schon beim Thema sind: Styli sind ja auch so eine Glaubenssache. Ich habe mittlerweile drei, die alle Stärken und Schwächen aufweisen. Meine Favoriten: 1. JotPro von Adonit – bislang nur in den USA erhältlich, ist als crowdfunding-Projekt gestartet, sehr exakt durch die neu designte Spitze 2. Boxwave – muss ebenfalls importiert werden, kommt im Handling am ehesten an einen "richtigen" Stift heran. 3. JustMobile Alupen – wertig verarbeitet, aber für meinen Geschmack zu filzstiftartig (sehr dicke Spitze).

    Hallo,


    ich überlege auch, mir einen Stift für das iPad zuzulegen. Ich lese aber immer wieder, dass verschiedene Stifte Kratzer verursacht haben - auch der Jot Pro, mit dem ich liebäugele. Gibt es da von euch Erfahrungen?


    Lieben Gruß
    Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Ich nutze den Jot Pro nicht super-intensiv, habe also keine richtige Härtetest-Erfahrung, aber bislang sind mir keine Kratzer aufgefallen. Was Macdrifter in seiner Besprechung des Jot Flip schreibt, scheint mir sehr bedenkenswert, v. a. die letzten zwei Sätze:

    Zitat

    I have read in the Adonit forum of at least two people complaining that the stylus scratched the glass of their iPad. I believe it. I also believe Adonit's position, which is that there was fine debris on the glass that actually got caught between the stylus tip and the glass. They argue that the scratches were caused by these particulates and that they also scratched the tip of the Jot. I'd recommend not using the stylus if you treat your iPad like an animal. [...] The capacitive disks are replaceable [Anzeige]. I'm guessing I will have to replace mine regularly. It's a piece of hard plastic rubbing against glass. It's going to wear down. On the Brinell hardness scale, glass is going to beat polycarbonate.

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