Mathematik - Fermi-Aufgabe in der UPP (2. Staatsexamen)

  • Hallo,
    ich habe im November meine Prüfung zum zweiten Staatsexamen. Inhalt soll eine Fermi-Aufgabe sein. Nun ist das Problem, dass es in der Unterrichtseinheit davor um Dreiecke konstruieren, Winkel etc geht und in der danach um Gleichungen.
    Meistens geht es bei den Fermiaufgaben aber um das Berechnen von Flächeninhalt, Volumen oder Dreisatz.


    Begründen werde ich die Stunde mit der Förderung der prozessbezogenen Kompetenzen. Aber wie soll ich im Entwurf die Unterrichtsreihe aufbauen, wenn ich quasi die Fermiaufgabe einfach nur dazwischen packe?


    Hat ja jemand Erfahrung oder einen Tipp?


    Vielen Dank schon mal!!!

  • Fermi-Aufgaben sind doch einfach Aufgaben ohne Zahlen und mit offenem Lösungsweg. Da kann man doch alles reinpacken oder habe ich da was falsch verstanden?

  • Ich stelle mir das extrem schwierig für eine Prüfung vor, weil der Lösungsweg von Fermi-Aufgaben zunächst offen ist und es zu sehr unterschiedlichen Lösungen kommen kann. Auch ist nicht immer klar, welches das richtige Ergebnis ist.

  • Zitat

    Nun ist das Problem, dass es in der Unterrichtseinheit davor um Dreiecke konstruieren, Winkel etc geht und in der danach um Gleichungen.


    Warum machst du nicht eine Stunde, die zur gerade laufenden Unterrichtsreihe passt? Das halte ich für deutlich besser begründbar (Einordnung der Unterrichtsstunde), als "Ich muß ja irgendwas ganz, ganz tolles für die Prüfung machen...".


    Zitat

    Meistens geht es bei den Fermiaufgaben aber um das Berechnen von Flächeninhalt, Volumen oder Dreisatz.


    Das liest sich aber der Wikipedia-Eintrag etwas anders. Eine solide Überschlagsrechnung ist eine Sache (da habe ich in der Regel recht konkrete Ausgandsdaten), aber auf Grund unsicherer und unbekannter Daten Ergebnisse abzuschätzen und evtl. noch mit einer Genauigkeitsangabe zu versehen halte ich in der SEK-1 für nun ja... etwas "abgefahren". Ich bezweifle, das den Schülern die Bedeutung von Unsicherheit in den Ausgangsdaten und deren Auswirkung auf das Ergebnis klar wird. Außerdem stellt sich mir die Frage nach der Verifizierung der Egebnisse. Und ein "wir haben da mal so ein bisschen rumgeschätzt..." halte ich für wenig begründbar.



    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Fermi-Aufgaben nutze ich immer gerne in Stunden vor den Ferien oder Weihnachten, wo schon die Noten feststehen.

  • Danke für die Antworten.


    Die Fermi-Aufgaben sind auch in der Primarstufe schon sehr beliebt.
    Ich hatte es aber zunächst ähnlich gesehen: "So ein bisschen abschätzen... was bringt das wirklich?"
    Aber mittlerweile sehe ich das ganz anders. Die Förderung der prozessbezogenen Kompetenzen, Argumentieren, Problemlösen...., finde ich sehr wichtig für das spätere Berufsleben.


    Die Mathearbeit wird geschrieben sein. Dann habe ich noch eine Woche bis zur Prüfung. Ich denke ich werde mir dann eine Fermiaufgabe zur vergangenen Unterrichtseinheit einfallen lassen, wo sie ihr Wissen dann anwenden müssen.


    Ach ja, und wegen "etwas ganz ganz tolles einfallen lassen".... die methodische Planung steht schon komplett... wäre für mich also deutlich weniger Arbeit :)

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