Beitragsentwicklung PKV

  • Hallo,


    vor einiger Zeit hatte ich schonmal eine Frage zur PKV gestellt - bzw., ob man sich eine mit oder ohne Makler suchen soll. Mittlerweile bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, ob ich wirklich in die PKV gehen soll. Ich würde vermutlich mit einem 20-30%igen Aufschlag beehrt werden und damit je nach Gesellschaft 280-360 Euro zahlen müssen. Jetzt habe ich gehört, dass es vor allem für Frauen auf Dauer nicht lukrativ sei, in die PKV zu gehen (--> Beitragsentwicklung). Ist es wirklich wahr, dass ich in 20 Jahren dann um die 600-800 Euro zahlen müsste?


    Wie sind denn eure Erfahrungswerte?


    Danke und LG


    Sylvana

  • Unwahrscheinlich. Ist denn nicht die Ungleichbehandlung von Frauen mitlerweile vom Tisch? Naja... ich selbst bin jedenfalls seit 8 Jahren in der PKV, zahle pro Monat um die 210€ und nach Einsicht in meine Akten ist der Beitrag in dieser Zeit um ca. 20€ gestiegen.
    Bist du denn verbeamtet? Dann hat man als Lehrer doch ein Recht auf Beihilfe und der Beitrag zur PKV ist dann eh niedriger als für "normale" Angestellte.

  • Hi,


    schonmal vielen Dank für die Einschätzung!


    Ja, bin auf Probe verbeamtet. Aber selbst ohne Zuschlag würde ich wenigstens 229,- zahlen. Je nach Gesellschaft natürlich mehr. Und selbst eine Versicherungsvertreterin hat mir gesagt, dass ich in 10 Jahren schon mit dem Doppelten rechnen müsste. Daher meine Überlegung...


    LG

  • Was ist das denn für eine Maklerin??? Das mit dem Doppelten stimmt für die meisten Fälle nicht, es sei denn, du hast gravierende Vorerkrankungen.
    Ich nehme mal an, dass du 50% Beihilfe bekommst. Erkundige dich mal bei der Debeka und gib auch an, dass du Beamtin bist und Beihilfe bekommst. Das hört sich mehr als nur eigenartig an - da kann also nach meinem Bauchgefühl etwas grundsätzlich nicht stimmen.
    Es gibt auch spezielle Beamtentarife, bei denen das alles berücksichtigt wird.
    Nachtrag: Ab 2013 ist es egal, ob man eine Frau ist, da es dann "Unisextarife" gibt.

  • Hallo,


    als Beamter musst Du dann aber den Gesamtenbeitrag zur GKV selbst zahlen und das sind 15,5% (?) vom Einkommmen, also vermutlich deutlich mehr als GKV-Beitrag.



    Grüße


    Sunrise

  • Wir sprachen ja von der PKV. Da ändert sich nur, dass nicht mehr unterschieden wird, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Habe eben mit der Debeka telefoniert, weil mich das neugierig gemacht hat. Für meinen Fall gilt: Keine Änderung der Beiträge im nächsten Jahr. Wäre ich in der gesetzlichen KV, würde ich wesentlich mehr bezahlen als in der privaten KV.

  • Die Zukunft der PKV ist im Moment sehr ungewiss. Die Horrormeldungen über steigende Beiträge häufen sich. Man wird jung zu günstigen Beiträgen geködert und kommt dann nicht mehr raus - es wird aber immer teurer und teurer. Was besagt das schon: Keine Beitragssteigerung im nächsten Jahr?! Da kommen noch viele, viele Jahre!


    Und es gibt immer wieder Vorstöße, die PKV überhaupt abzuschaffen oder die PKV und GKV anzugleichen. Da wird noch heftig gestritten.


    Ja, ich würde mir das auch gut überlegen. Zumal wenn du Kinder haben willst: Die werden ja dann alle einzeln versichert, und dann wird es insgesamt eben doch wieder teurer. Und das mit der Beitragsentwicklung, das ist wirklich unkalkulierbar.


    Es ist schwierig, wirklich. Es ist ja ganz nett, als Privatpatientin schneller einen Termin zu bekommen, keine Praxisgebühr zu zahlen und auch sorgfältiger behandelt zu werden (mehr Untersuchungen, mehr Freiheit bei der Medikamentenwahl) - aber man hat auch oft das Gefühl, nur dazu da zu sein, den Maschinenpark der Praxen zu finanzieren. Als gesetzlich versicherte Patientin habe ich dagegen das Gefühl, dem Arzt nur auf der Tasche zu liegen, weil er nur 30 Sekunden Zeit für mich haben darf, alles andere geht über sein Budget. Also Krankschreibung, gute Besserung, tschüss.


    Jedes Jahr 150 Euro für eine Brille von der PKV - von der GKV zur Brille: nichts (oder fast nichts). Dagegen Kuren: "nicht im Leistungsumfang".


    An deiner Stelle würde ich mich sowohl von einer PKV als auch von einer GKV beraten lassen. Ein Makler will nur Geld verdienen, der dreht dir natürlich eine PKV an. So wie mir damals ... das hätte ich besser nicht gemacht.


    Wie gesagt: Gut drüber nachdenken :whistling:

  • Vielen Dank nochmals für die Einschätzungen


    @Siobhahn Vielen Dank für die Darstellung deiner Tarifentwicklung. Das beruhigt mich doch etwas.


    Dennoch befürchte ich, dass es halt von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich ist. Ich habe schon etwas Schiss. Momentan habe ich Angebote so zwischen 270 und 320 Euro (Zuschag wäre da zwischen 20-30%). Vielleicht war das mit dem doppelten Beitrag auch auf Menschen ohne Beihilfe bezogen - dann könnte das natürlich eher sein...
    Trotzdem hate ich schon von mehreren Stellen gehört, dass eine PKV im Alter eine erhebliche Belastung darstellt. Noch dazu ist die Rückkehr in die GKV ausgesclossen, es sei denn man wird nicht auf Lebenszeit verbeamtet. Davon gehe ich jedoch nicht aus.
    Hier ist nicht zufällig ein Kollege jenseits der 50, der etwas dazu sagen kann? ;)


    Vielen Dank euch allen!


    LG


    Sylvana

Werbung