VERA 3 - Frage zur Durchführung

  • Hallo liebe GS-KollegInnen,


    aus aktuellem Anlass hätte ich gerne von euch gewusst, was ihr unter der VERA-Durchführungsbestimmung "unter Klassenarbeitsbedingungen" versteht.


    Bei uns gibt es deswegen Diskussionen, so dass ich gerade Argumentations- bzw. Verständnishilfen benötige. ?(


    Dank im Voraus!

  • Insgesamt ist das ja schon sehr weit interpretierbar.
    Für mich heißt das, ich muss dafür Sorge tragen, dass die Schüler nicht voneinander abgucken können.
    Du darfst auch nur helfen, wenn es um Verständnisfragen geht.

  • - alle Kinder schreiben gleichzeitig den Test
    - um Abschreiben zu erschweren stehen Bücher/Ranzen zwischen den Kindern
    - es ist leise, Gespräche sind keine erlaubt
    - Hilfen gibt es nur zum Verständnis der Fragen, nicht zum Inhalt
    - es dürfen keine Bücher/Hefte/Mappen zur Hilfe genommen werden


    Hm, das sind so die Bedingungen die mir einfallen....

  • Danke für eure Antworten.


    Genauso sehe ich das eigentlich auch, stehe damit aber an unserer GS fast alleine da.


    Fühle mich schon als altmodische "Freakin".


    Kann die SL darüber abstimmen lassen, Tornister/Bücher/Aufsteller wegzulassen? Bei uns geschehen, und ich kann es immer noch nicht begreifen!


    Weiß noch nicht, was ich unternehmen kann/soll . . .

  • Normalerweise müssen sich die Schulen an diese Bedingungen halten.


    Aber es gibt einige Schulen und Lehrer, die ihre Schüler bei dem Test unterstützen oder Hilfestellungen bieten oder die schlichtweg "vorsagen".
    Solange die Vera-Arbeiten nur dazu benutzt werden, den Schulen Druck zu machen und sie das Abschneiden der Schüler in Berichten rechtfertigen müssen, brauchen sich die Verantwortlichen auch nicht über Schummeleien zu wundern. Durch die verpflichtende Veröffentlichung der Ergebnisse für die Eltern wird zusätzliches Konkurrenzdenken von Nachbarschulen geschürt, anstatt die Kooperation zu unterstützen. Hilfe von Außen bei schwachen Ergebnissen kommt auch nicht, also wozu das Ganze???
    Dass Schulen im Brennpunkt schlechter abschneiden als Schulen im Akademikervierteln, sagt einem der logische Menschenverstand. Anstatt einzusehen, dass manche Familien mit den täglichen Abläufen überfordert sind und wirksame, frühzeitige und intensive Hilfe anzubieten (wäre ja auch teuer), oder mehr Lehrer an Schulen einzusetzen (auch teuer) wird suggeriert die Lehrer könnten sich mehr ins Zeug legen und hätten alleine die volle Verantwortung für die Leistungen der Kinder zu tragen.
    Für viele Schüler vollkommene Überforderung, für die Lehrer ein Haufen Arbeit und gelernt wird in diesen Durchführungsstunden gar nichts. Außerdem wird nicht kontrolliert, ob geholfen wird oder nicht, die Fragwürdigkeit der Vera-Tests steigt somit ins unermessliche.


    Ich würde mich da nicht so in die vorgeschriebenen Durchführungsbedingungen reinhängen. Spende deine Energie wichtigeren Dingen.


  • 1) Kann die SL darüber abstimmen lassen, Tornister/Bücher/Aufsteller wegzulassen? Bei uns geschehen, und ich kann es immer noch nicht begreifen!


    2) Weiß noch nicht, was ich unternehmen kann/soll . . .

    1) Hm, ich denke nicht, da das m.E. unter "pädagogische Freiheit" fällt.
    2) Wenn sie es so will: Mach es halt so und mach dir keine Gedanken darüber. Dafür wäre mir jedes Wort der Diskussion zuviel - Vera ist zu unwichtig, um damit Zeit/Gedanken zu verschwenden...

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