Zentrale Prüfung in Mathe NRW

  • Hallo,


    am Freitag wurde in NRW die zentrale Prüfung in Mathe geschrieben, die aus meiner Sicht nicht einfach für die SuS war. Ich unterrichte in der Einführungsphase 2 Kurse und habe nun dementsprechend viel zu korrigieren. Und hier entwickelt sich mein Problem. Aber erstmal die Vorgeschichte:


    Im laufenden Schuljahr waren meine Klausuren vom Schnitt her in Ordnung und es zeigte sich, dass ein Kurs besser und einer schwächer ist. Seit die SuS aus den Osterferien und dem Betriebspraktikum zurück sind hat sich eine Arbeitsmoral eingestellt, die für mich als Lehrer fast untragbar ist und einen vernünftigen Unterricht erschwert: Fehlende Arbeitsmateralien, 50 % der Kurse machen keine Hausaufgaben, Konzentration auf den Unterricht bei den meisten SuS nicht gegeben. Aufgrund der vielen Feiertage sind mir vor der ZP in Mathe einige Unterrichtsstunden weggebrochen und die SuS hatten von mir zur Vorbereitung passendes Selbstlernmaterial und WOchenpläne erhalten. Den SuS habe ich immer wieder versucht klar zu machen, wie wichtig die aktuellen Inhalte des Unterrichts für die Klausur und die Q1 sind.


    Ich habe in einem Elternbrief auf die Problematik hingewiesen und dass ich unter den gegebenen Bedinungen im Unterricht die SuS nicht vernünftig auf die Abschlußklausur vorbereiten kann. DIe SuS erhielten von mir außerdem genug Übungsmaterial mit Lösungen (u. a. 2 Ordner in der Bibliothek vorhanden, alte Klausuren, Musterlösungen zu Aufgaben von mir selber durchgerechnet).


    Nun sitze ich seit Freitag vor den Korrekturen und entwickel langsam so etwas wie "Korrekturangst". Wir müssen an unserer Schule dem Rektor im Grunde eine sehr gute, mittel,äßige und schlechte Klausur vorlegen. Das wird aufgrund der Zeit (Endnoten festlegen) diesmal aber nicht klappen. Die Ergebnisse müssen aber eingegeben werden und gehen an die Bezirksregierung zur Auswertung. Im Moment habe ich fast Klausuren, deren Noten
    im Bereich mangelhaft liegen. Insbesondere mein schwacher Kurs liegt sehr schlecht. Nun kreisen meine Gedanken ständig um diese Klausur und was passiert, wenn ich die Klausur zurückgebe und ein Großteil der SuS mangelhafte Leistungen haben. Unter dem Hintergrund der oben dargestellten Unterrichtssituation habe ich nun Sorgen, dass es Proteste von Eltern geben wird und die ERgebnisse der Klausur, die ja eigentlich von der Bezirksre-
    gierung kommt, auf mich als Lehrkraft als Grund zurückgeführt werden. Ich hatte in 5 Jahren als "richtiger Lehrer" noch nie so einen Fall und zweifel so langsam an mir selber und mache mir viel GEdanken.


    Hattet ihr schon einmal so eine ähnliche Situation oder Tipps, wie ich damit umgehen soll?

  • Ich fand die klausur zwar etwas anspruchsvoller als in den letzten Jahren (Aufgabenteile d) und e) waren bei beiden Aufgaben schwerer, insbesondere 1 e)), aber der Rest war Standard. Man konnte gut eine 3 oder besser erreichen (auch wenn ich Schüler habe, die eine Klausur unter dem Strich haben).
    Ich würde sagen, dass es nicht an dir liegt, sondern eher an den Schülern, die sich auf die Arbeit vielleicht nicht gut genug vorbereitet haben. Vorbereitungsmaterial hast du genügend zur Verfügung gestellt. Falls Elternbeschwerden kommen sollten, würde ich dieses genauso den Eltern sagen (auch dass der Großteil Standard war).

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