Protokolle Dienstberatung- Anrecht auf Einsichtnahme/ Zusendung?

  • Danke für die Ergänzungen Simone.


    Dienstversammlungen sind in der Tat eine Sache der SL und sollen nicht regelmäßig, sondern nur in besonderen Fällen abgehalten werden. Durch das Abhalten von Dienstversammlungen anstatt von Konferenzen könnte eine Schulleitung versuchen, die schulische Gremienstruktur mit ihren Anhörungs-, Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechten weitgehend auszuschalten.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Ergänzungen Simone.


    Dienstversammlungen sind in der Tat eine Sache der SL und sollen nicht regelmäßig, sondern nur in besonderen Fällen abgehalten werden. Durch das Abhalten von Dienstversammlungen anstatt von Konferenzen könnte eine Schulleitung versuchen, die schulische Gremienstruktur mit ihren Anhörungs-, Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechten weitgehend auszuschalten.


    Eigentlich nicht, es ist ja genau festgelegt, wann Gesamtkonferenz, Schulkonferenz, usw. zustimmen müssen. Ein Dienstversammlung dient der Information des Kollegiums, aber dadurch kann man doch die Konferenzen nicht ersetzen.

    • Offizieller Beitrag

    Genau das ist aber der neue Trend, Trantor. Uns erreichen andauernd Beschwerden darüber, dass Schulleiter quasi wöchentlich DVs abhalten und dort die Dinge "besprechen", die eigentlich in Konferenzen abgestimmt werden sollten. Dann geht man von allgemeinem Agreement aus und thematisiert es auf der nächsten GeKo gar nicht mehr.
    Mal abgesehen von der Tatsache, dass solche regelmäßig abgehaltenen DV s eine unzulässige Erhöhung der Arbeitszeit sind, verlassen sich die SL auch darauf, dass Kollegen (wie ich finde : leider) die auf der DV "besprochenen" Themen nicht qua Antrag wieder auf die Geko bringen und man sie so einfach durchmauscheln kann.


    Ob das rechtens ist oder nicht, ist völlig wurscht: es ist gang und gäbe.

  • Ja, v.a. die "Hobbylehrerinnen" mit gut verdienendem Ehemann und Teilzeitstelle, die das als Ausgleich nutzen und nicht nachvollziehen können, wieso man als AE mit Kindern auch noch Vollzeit arbeiten geht.... Und dann jammern, dass man ja noch deutlich mehr (sinnlose) Zeit investieren könnte, als diese Frauchen mit ihrem Hobbyberuf, Putzfrau, Hauptverdiener, ... die doch auch freiwillig zu ihren 3 Stunden tgl. noch eine zum laminieren und kollegialen koordinieren (= Ratschen und Zeit totschlagen, während die Fensterputzfirma noch im eigenen Haus beschäftigt ist) dableiben....


    (Aber ich merke schon, ich schweife ab...)


    Meine Güte, Annie111, du hast ja in deinen Kommentaren hier einen Ton drauf.
    Gut, dass ich nur deine Kommentare hier lesen muss/darf und nicht 24h ...
    Ich hab jetzt nur hier in thread gelesen und bin entsetzt, vor allem in unserem Beruf ... Ich möchte mir gerade nicht vorstellen, wie es den Schülern, Kollegen, Eltern dann geht, wenn du derart austeilst. Das wollte ich mal loswerden.

  • Ob das rechtens ist oder nicht, ist völlig wurscht: es ist gang und gäbe.


    Klar versuchen Schulleitungen das. Aber dagegen kann ein Kollegium mit Rückgrat vorgehen, indem es über Tagesordnung und Abstimmungsverhalten - Punkte zur Abstimmung können in NRW und wahrscheinlich auch in Hessen auch aus dem Plenum eingebracht werden - gegen dieses Verhalten angeht.


    Wenn dem Kollegium natürlich wie häufig von vornherein die Eier in der Hose fehlen, um eine eigene Position zu beziehen, dann braucht man über diese Dinge gar nicht erst zu reden.



    Nele


  • Dienstversammlungen sind in der Tat eine Sache der SL und sollen nicht regelmäßig, sondern nur in besonderen Fällen abgehalten werden. Durch das Abhalten von Dienstversammlungen anstatt von Konferenzen könnte eine Schulleitung versuchen, die schulische Gremienstruktur mit ihren Anhörungs-, Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechten weitgehend auszuschalten.

    Interessante Idee! ich finde jedenfalls keinerlei Verordnung darüber, was eine Dienstberatung in S-A genau ist. Die Konferenzen sind per Gesetz genau geregelt. In einer DB wird jedenfalls nichts abgestimmt. Aber: muss man dann überhaupt teilnehmen?

    • Offizieller Beitrag

    Ja, da der Schulleiter das Recht hat - schlicht aufgrund der Weisungsbefugnis - eine Versammlung anzuordnen und die kann er im Prinzip nennen, wie er will - Dienstbesprechung/beratung/versammlung/kommenseallemalinsLehrerzimmer...


    Das, was limitiert ist, ist die Anzahl derselben: es darf nicht zu einer regelmäßigen Ausdehnung der Arbeitszeit kommen, denn die ist über die Pflichtstundenverordnung geregelt. In letzter Zeit wird das aber Trend - hier im Kreis haben wir eine Verfügung des SSA dazu erwirkt, dass das nicht mehr regelmäßig sondern nur noch zu speziellen Anlässen (also themenbezogen) stattfinden darf - und das Thema darf nicht sein "es ist jetzt Mittwoch" ;) - ich weiß, dass die GPRen/BezPRen anderer Kreise und Bundesländer ähnliches erarbeitet haben. Musst mal nachfragen.

    • Offizieller Beitrag

    Genau das ist aber der neue Trend, Trantor. Uns erreichen andauernd Beschwerden darüber, dass Schulleiter quasi wöchentlich DVs abhalten und dort die Dinge "besprechen", die eigentlich in Konferenzen abgestimmt werden sollten. Dann geht man von allgemeinem Agreement aus und thematisiert es auf der nächsten GeKo gar nicht mehr.
    Mal abgesehen von der Tatsache, dass solche regelmäßig abgehaltenen DV s eine unzulässige Erhöhung der Arbeitszeit sind, verlassen sich die SL auch darauf, dass Kollegen (wie ich finde : leider) die auf der DV "besprochenen" Themen nicht qua Antrag wieder auf die Geko bringen und man sie so einfach durchmauscheln kann.


    Ob das rechtens ist oder nicht, ist völlig wurscht: es ist gang und gäbe.


    OK, davon habe ich noch nicht gehört! Bei uns an der Schule gibt es die nur anlassbezogen (zuletzt wegen der Schulinspektion, da ist es sicherlich auch gerechtfertigt). An meiner letzten Schule gab es eine regelmäßige DV immer am ersten Tag nach den Sommerferien (dafür keine GK in der letzten Ferienwoche, also eher arbeitnehmerfreundlich), in der verletzten Schule habe ich nie eine DV erlebt (das ist zugegebenermaßen aber auch schon länger her). Ist das eher ein Problem an den allgemeinbildenden Schulen?

    • Offizieller Beitrag

    st das eher ein Problem an den allgemeinbildenden Schulen?


    Das weiß ich nicht, ich betreue überwiegend die Gymnasien in meinem Bezirk, von den anderen Schulformen höre ich in den Sitzungen, aber bei diesem Thema kam das aus vielen Ecken. Gerne auch Grundschulen.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • ... so heißt das in S-H.
    Und ja, diesen "Trend" kann ich auch feststellen. Besonders nervig sind Ankündigungen am selben Tag, auch wenn es "nur" Pausenkonferenzen sind. Wenn man eine Aufsicht wahrzunehmen hat, dann muss man sehen, wo man bleibt, die Tagesplanung gerät durcheinander usw.
    Davon abgesehen, dass viele KollegInnen, besonders solche, die in Fachräumen und/oder der Sporthalle unterrichten, das gar nicht mitbekommen und gern einmal die Hälfte fehlt.


    Zudem gibt es so viele Info-Kanäle: Schwarzes Brett, Digitales Schwarzes Brett, E-Mails, Kopien in den Fächern, ein handschriftliches Mitteilungsbuch, Aushänge neben dem Vertretungsplan (den man ohnehin "am liebsten" jede Pause auf Aktualisierung anschauen sollte) usw.
    Ich kämpfe seit Jahren für eine Kanalisierung -- vergeblich!
    Ich kenne (und schätze) meine Schule seit 13 Jahren, aber das nervt. Denn: Hat man (was unvermeidbar ist) einmal etwas nicht mitbekommen, ist man natürlich seiner Informationspflicht nicht nachgekommen.


    Gedankenführung mangelhaft, ich bin abgeschweift .. pardon!

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