Zieldifferentes Unterrichten im biligualen Zweig...

  • ...am Gymnasium. Das kommt als nächstes auf uns zu. Die Schulleitung hat beschlossen, die neuen Inklusivschüler (mit Lernschwierigkeiten) in die bilingualen 5. Klassen zu stecken. Es wird einen Förderlehrer geben, der seine 12 Stunden auf die beiden Klassen verteilt, also 6 Stunden pro Klasse. Die haben mindestens 9 Fächer, also kann ich mir ausrechnen, dass der Förderlehrer nicht einmal jede Woche 45 Minuten im Englischunterricht dabeisein wird. Mir kommt das vor wie ein Vierteltropfen auf den heißen Himalaya.
    Ich kenne mich auch nicht mit zieldifferentem Unterricht aus. Was genau ist das differente Ziel? Ist das irgendwo festgeschrieben, so dass man sich eine Vorstellung machen kann? Und wie sieht der bilinguale Unterricht in der Praxis aus, wenn er zieldifferent ist? Klassenstärke 28, Stundenform 90minütig.
    Falls einer von euch damit Erfahrung hat, bitte erklärt mir etwas aus eurer Praxis.
    Vielen Dank,


    putzi

    "I think it would be a great idea." (Mohandas Karamchand Gandhi when asked what he thought of western civilization)

    • Offizieller Beitrag

    Wie bescheuert ist das denn?


    Ich unterrichte auch bili, aber da würde ich dann spätestens bei allem Verständnis für I-Kinder das Handtuch werfen.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ich (Sonderpädagogin) bin zwar absolut davon überzeugt, dass für viele SchülerInnen mit Förderbedarf Inklusion der richtige Weg ist, und dass dies insgesamt auch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung vieler Schulen haben könnte (hin zu schülerzentrierten, differenzierten Unterricht). Aber wenn ich sowas lese, sträuben sich mir die Haare. Welchen Nutzen sollen denn SchülerInnen mit Lernschwierigkeiten von bilingualem Unterricht haben? Und warum werden die SchülerInnen in diese Klassen eingeschult? Haben die anderen (nicht-bilingualen) Klassen schon zu viele Förderschüler? Oder wie wird diese Entscheidung begründet?
    Diese SchülerInnen werden im englischsprachigen Unterricht kaum oder gar nichts vom eigentlichen Thema verstehen. Folge sind Unterrichtsstörungen oder totale Resignation. Das kann ja nun wirklich nicht im Interesse der betroffenen SchülerInnen und der Klassen sein. Oder möchte man, indem man es von vorneherein unmöglich macht, zeigen, dass Inklusion ja sowieso nicht funktionieren kann?

  • Zum Thema zieldifferent: Es gibt (hoffentlich) in jedem Bundesland einen Förderschullehrplan und sei er von 1977. Dort stehen die Ziele. Ich musste mich auch erst mal hinsetzen und tief durchatmen, als ich den Berliner Plan gelesen habe und der ist relativ aktuell.

  • Das riecht aber mal wieder sehr nach dem bewussten Versuch einer Schulleitung, zu beweisen, dass Inklusion am Gymnasium scheitern muss.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Wir haben demnächst eine Kollegiumsfortbildung zur Inklusion. Was den Bili-Zweig angeht, wollte ich mich schon mal im Internet schlau machen, aber - is' nich'.


    Your search - "Inklusion im bilingualen Unterricht" - did not match any documents.


    No results found for "Zieldifferenter bilingualer Unterricht".


    Nun bin ich mal gespannt, was wir auf der Fortbildung hören werden. Ich berichte dann mal.

    "I think it would be a great idea." (Mohandas Karamchand Gandhi when asked what he thought of western civilization)

Werbung