Belege in Entwürfen

  • Hallo,
    schreibe gerade meinen Entwurf für einen meiner UPPS, eine Frage zum Belegen von Begriffen:
    Ich schreibe im Entwurf etwas über endeckendes Lernen (geht um Sachunterricht), muss ich das nun nach Bruner (der den Begriff laut meiner Mathe FL geprägt hat) belegen und definieren oder kann ich ihn so vewenden?
    Danke, N. ?(

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

    Einmal editiert, zuletzt von nofretete ()

  • Hallo Nofretete!


    Falls dir die entsprechende Quelle noch nicht vorliegt:


    Jerome S. Bruner: "Der Akt der Entdeckung", in: Heinz Neber (Hrsg.): Entdeckendes Lernen, Weinheim: Beltz 1975, S. 15-27.


    Gruß, ph.

  • Danke Phil,
    habe nur leider das Problem, das ich das Buch nicht hier habe und es von daher ungern als Beleg nehmen würde. Das Problem ist einfach, das in meiner Stunde entdeckendes Lernen vorkommt und Bruner nun mal diesen Begriff geprägt hat, von daher dachte ich, dass der Begriff auch belegt werden muss. Allerdings ist mir einmal passiert, dass ich ein Zitat aus einem anderen Entwurf genommen habe und den Artikel nicht gelesen hatte. Prompt wurde ich dazu gefragt, was mache ich denn, wenn ich jetzt nach Bruners Aussagen gefragt werde? Reicht eine KUrzinfo über google?
    Gruß, Nof.

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    A. Camus

  • Hi Nofretete,
    ich hab in meinen UPP's nur einmal eine Fußnote verwendet, und zwar dort, wo ich eine Idee im Ansatz übernommen habe. Auch die hier gegengelesenen und bestandenen UPPs kamen ohne Fußnoten aus, da sie (unserer) Seminarinfo zufolge nur dann gesetzt werden sollen, wenn man vom Lehrplan abweicht oder Ideen übernimmt. Zudem kommt man ja kaum mit dem Platz im Enwurf aus, sodass ich darauf verzichten würde... In der Prüfung einer Bekannten wurde sie auch auf die überdimensionierte Länge ihrer Plaunung hingewiesen (jeweils 3 bis 4 volle Seiten Entwurf plus 1 Seite Verlaufsplan), das war denen schon zu viel:


    Zitat

    Vor Beginn der Prüfung legt der Prüfling den Mitgliedern des Prüfungsausschusses eine knappe schriftliche Planung des Unterrichts oder gegebenenfalls eine kurz gefaßte schriftliche Planung des Vorhabens vor.


    (OVP NRW §59, http://www.studienseminare.nrw.de/ovp/vdv.htm )


    Insofern bloß nicht zu viel oder zu theoretisch schreiben, die Prüfer sind viel mehr an der Praxis und dem Gespräch hinterher interessiert.
    Gruß und viel viel Glück,
    JJ

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    wurde sie auch auf die überdimensionierte Länge ihrer Plaunung hingewiesen (jeweils 3 bis 4 volle Seiten Entwurf plus 1 Seite Verlaufsplan), das war denen schon zu viel:


    Ihr Glücklichen! In meinem Ref (an einem knallharten Seminar ...) ging vor einigen Jahren unter zehn Seiten pro Entwurf gar nix! Weniger war ein Zeichen dafür, dass die Stunde nicht ausreichend durchdacht wurde ... Wenn ich allein an die Sachanalyse denke, wird mir heute noch schlecht.


    Davon abgesehen: Kannst du dir das betreffende Buch nicht irgendwo ausleihen? Wenn deine FL so viel Wert auf die Herkunft dieses Begriffes legt und entdeckendes Lernen Grundlage deiner Stunde ist, könnte sie natürlich danach fragen. Dann solltest du wenigstens das Buch einmal durchblättern oder eine gute Zusammenfassung lesen. (Letzteres hat mich bei meiner Montessori-Prüfung gerettet, wo ich vorher keine Zeit hatte, die ganze Literatur zu lesen.)


    strucki

  • Hallo Strucki,
    diese FL ist in meiner Prüfung nicht dabei, aber man weiß ja nicht, wie die anderen Prüfer so sind (3 Fremdprüfer).
    ES geht um das entedeckende Lernen im SU durch eigene Problemlösungsstrategien. Die Sch. erhalten den Auftrag, etwas herzustellen und müssen selbst rausfinden wie (Material steht bereit). Von daher ist eine Form des entdeckenden Lernens.
    WErde mir das Buch zur NOt ausleihe, weiß aber nicht, ob ich den Ausdruck wirklich belegen muss. Bruner hat ihn nur leider geprägt.
    Danke, Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • phil:


    ...diese 10-Seiten-Entwüre hab ich auch gesehen, und am Anfang des Refs habe ich mich danach gesehnt, auch wenn es mehr Arbeit ist, aber bei einer guten Lehrprobe hat man locker Stoff für 10 Seiten zum Aufschreiben, und da ist dann die Kürze schon eine Kunst... gerade wenn man von der Uni kommt, ist man ja eher an die fundierte und vollständige Erörterung gewöhnt. Inzwischen hab ich mich an die Skizzen gewöhnt, sie haben auch was für sich, wenn man erstmal ein Gefühl dafür bekommen hat, was man kürzen darf und was nicht... manche haben damit aber bis zum Schluss Probleme und dann kommt die entsprechende Kritik (zu weitschweifig, zu theoretisch, zuwenig komplex und organisch, zu deskriptiv oder narrativ, etc...)
    Gruß,
    JJ

  • Jau, Justus!
    Das kann ich voll unterschreiben. Ich hätte zu Beginn auch lieber mehr geschrieben. Die ganzen Überlegungen musste man sowieso anstellen und ich fand es manchmal wirklich schwer zu entscheiden, was jetzt des Aufschreibens würdig war und was ich einfach nur so bedacht haben musste...
    LG
    RR

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.

    Einmal editiert, zuletzt von Ronja ()

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