Hilfe Sachanalyse

  • Hiiiiiiiiiiiillllllllllllfffffffffffeeeeeeeeeeeeee
    hat von Euch schonmal jemand eine Sachanalyse zum Thema "Sprechsilben", "Silbentrennung", "Silbenklatschen" oder ähnliches verfasst und kann mir ein paar Tipps dazu geben?
    Sitze nun schon ne Ewigkeit dran und bin so unsicher bei dem was ich da schreibe!!!
    Bitte helft mir
    ;)
    Vanessa

  • Hallo Vanessa,
    ich denke, dass dein Ziel in die Richtung "Wörtertrennung" gehen soll. Somit wäre Silbenklatschen doch eher eine Methode, um die Silben des Wortes "herauszuhören". Das bedeutet, dass du Silbenklatschen nicht in die Sachanalyse nehmen musst, sondern eher in die methodische Begründung. In die Sachanalyse kommt Fachwissenschaftliches über Silben und Wörtertrennung. Dazu kannst du Fachliteratur, dazu gehört auch der Duden, zur Hilfe nehmen. Daraus schreibst du das, was du in deiner Stunde zu Grunde legst.
    Vielleicht könntest du noch etwas genauer schreiben, in welcher Klasse, du welches Ziel du verfolgen möchtest und was du genau vor hast. Dann könnte ich dir noch etwas weiter helfen.
    Grüße
    ohlin

  • Hallo Ohlin,


    stimmt meine Angaben waren in der Hilflosigkeit wirklich etwas zu ungenau! Also es geht um den Unterricht in der 1.Klasse und demnach nicht um die "Wörtertrennung".
    Wir arbeiten nach dem Prinzip "Lesen durch Schreiben" nach J.Reichen. Allerdings nicht in der Reinform.
    Und um den Kids nun eine erste Hilfe beim Lesen und/oder auch in Richtung "Rechtschreiben" zu geben, sollen sie nun lernen Wörter in Sprechsilben zu gliedern. Ich habe mich dafür entschieden mit Silbenbögen in Anlehnung an die FRESCH Methode und Silbenfarben nach Willi Kraft zu arbeiten. Etwas mehr dazu kannst du auch in meinem Beitrag unter "Primarstufe" lesen.
    Nur ist mir jetzt eben nicht ganz klar was alles in die Sachanalyse gehört und wo ich noch Informationen dazu finden könnte!
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich zwar weiss was die Klasse lernen soll (Lernziele sind formuliert), aber mein Verlaufsplan noch nicht steht
    Habe viele Ideen, kann mich aber für keine entscheiden.
    Beginnen soll die Stunde mit einer Übung aus dem Bereich "Gehirnjogging" (Brain-Gym). Dann erzähle ich frei die im FRESCH Programm zu findende Geschichte vom Federmännchen........tja und wie es danach weitergehen soll........??????????.......noch unentschlossen.

  • Hallo Vanessa,
    wenn dein Ziel in etwa lauten soll, dass die SuS Sprechsilben erkennen und sie nach dem Prinzip der Silbenbögen und -farben kennzeichnen sollen, musst du in der Sachanalyse erklären, was Sprechsilben sind und warum diese für die deutsche Sprache von Bedeutung (Bedeutung bei der Trennung nach dem phonologischen Prinzip)sind. Über die Bedeutung solltest du aber auch noch etwas für die didaktische Begründung aufheben. Da ließe sich als Zukunftsbedeutung ja prima auf die später zu lernende Worttrennung hinweisen. Dabei kannst du auf die Schwierigkeiten der Graphem-Phonem-Korrespondenz hinweisen und dass sich daraus mögliche Schwierigkeiten für den Unterricht ergeben. Ich würde zur Definition den Grammatik-Duden oder auch eine andere Grammatik benutzen. Außerdem ließe sich vielleicht noch der eine oder andere gute Hinweis in einem Lehrerband zu einer Fibel finden. Wenn ihr nach Reichen arbeitet, müsstest ihr doch auch dazu etwas in der Schule haben, wo du nachgucken kannst. Die Sachanalyse soll zeigen, dass du dich in der Fachwissenschaft auskennst, dazu ist es nicht nötig, möglichst viel Fachliteratur einzuarbeiten. Es soll vielmehr darum gehen, dass du aus einem Komplex das für deine Unterrichtsstunde heraustrennen kannst und weißt, worauf es ankommt. Bei uns ist die Vorgabe etwas 1/2 - 1 Seite für die Sachanalyse: der ganze Entwurf sollte ohne Anhang etwa 6-8 Seiten lang sein. Daran wird deutlich, dass die Sachanalyse gar nicht der zentrale Schwerpunkt des Entwurfs sein soll.
    Das Prinzip der Silbenbögen und -farben stellst du in der methodischen Begründung vor. Aber nur insoweit, dass es deine Unterrichtsschritte begründet. Auf keinen Fall einen ganzen Aufsatz dazu zitieren. Bei jedem Satz musst du dich fragen, ob es für die Palnung und Darstellung deines Unterrichts wichtig ist.
    Wenn du zu Beginn des Entwurfs die Lernvoraussetzungen der Klasse vorstellst, kannst du bereits Querverweise zur Methodik einbringen. Dann wird sehr gut deutlich, warum du dich für bestimmte Schritte in Bezug auf die Lerngruppe entschieden hast.
    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, sonst frag gern noch konkreter nach.


    Gruß
    ohlin

  • Wow vielen Dank für diese super Antwort!
    Ich frage mich nun gerade ....hmm.. ist es wirklich klug Silbenbögen und Silbenfarben in einer Stunde einzuführen?
    Überfordere ich damit nicht vielleicht die Kids?
    Was glaubst du?

  • Hallo,
    also ich muss ja zugeben, dass ich mich mit beiden Arten nicht wirklich auskenne, sondern mir nur in etwa vorstellen kann, was darunter zu vestehen ist. Ich nehme an, dass Silbenbögen einzeichnen und verschiedene Farben für die einzelnen Silben zu verwenden, beides feinmotorisches Geschick voraussetzt. Wäre es möglich, die Sprechsilben zuerst durch Klatschen zu kennzeichnen, dann die Bögen durch Armbewegungen in der Luft zu machen, anschließend in groß an der Tafel malen und zum Schluss vielleicht auf einem Arbeitsblatt? Dann hätte man die Bewegung von Anfang an und würde vom Großen zum Kleineren kommen. Für das Arbeitsblatt müsstest du dann immer noch einen großen Schriftgrad wählen. Ich habe auch schon gute Erfahrungen mit laminierten Arbeitsblättern und Folienstiften gemacht, allerdings eher bei Stationsarbeit. Die Kinder konnten ihre Lösungen auf die Folien schreiben/ malen, haben sie mit einem Lösungsblatt verglichen und anschließend selbst wieder abgewischt. Das finden sie toll und es hat auch immer gut geklappt. Du könntest dazu große Wörter (pro Blatt ein Wort)drucken, so dass sie viel Platz zum Malen der Bögen haben und du hast keinen allzu großen Papieraufwand, weil ja nicht jedes Kind alle Wörter auf dem Papier haben muss.


    Ich meine, dass sich mit Silbenbögen allein schon viel anfangen lässt. Sprechsilben stellen ja ein recht zentrales Problem unserer Sprache da, wenn man an die Graphem-Phonem-Korrespondenz denkt. Da sollteman immer wieder etwas zu machen, es wäre also klug, wenn du dir das mit den Farben für eine Übung zu späterer Zeit als etwas Neues für ein altes Thema aufhebst.

Werbung