inwieweit könnte ich meinen UB vorbereiten?

  • Ich hätte gerne eure wohlgeschätzte Meinung: ich bespreche im Moment in einer 9. Klasse (Gymnasium) ein Jugendbuch, das von Liebe, Liebeskummer etc handelt. Die beiden Protagonisten haben aber etwas unterschiedliche Auffassungen von Liebe, Partnerschaft u.ä., was aber nicht unbedint explizit gesagt wird, sondern eher in Nebensätzen und vor allem auch Handlungen bzw. Nicht-Handlungen deutlich wird. In meinem UB sollen die Schüler sich nun mit diesen unterschiedlichen Haltungen befassen und anschließend möglichst noch darüber diskutieren, ob das Mädchen den Jungen nun ausgenutzt hat oder ob alles absehbar war. Um die Haltung der beiden Protagonisten zu kennen bzw. zusammenzutragen, müssen die Schüler aber 'durch das ganze Buch flitzen'. Könnte ich für meinen Besuch also als HA geben, dass sie sich zu dieser Thematik Stellen im Buch suchen, so dass man dann in der Besuchsstunde zusammensetzen und ihre Stellen zusammentragen und ihre Meinungen und Deutungen austauschen, um dann ein Präsentationsplakat zu erstellen? Über Antworten wäre ich seeeeehr dankbar!

  • Hi!
    Ich würde ein Arbeitsblatt vorbereiten, in dem du schon die entsprechenden Buchstellen angibst (mit Zeilen- Seitenangaben, Zitatanfang und -ende. Und nebendran eine leere Spalte, in denen die Schüler ihre Interpretation reinschreiben müssen. Dann fühlst du dich während des UB wesentlich sicherer, bist nicht auf die Schüler angewiesen (Hausaufgaben) und du könntest zu Hause schon eine Folie mit deinem Erwartungshorizont vorbereiten. Die Schüler müssten dann nach der Besprechung nur noch ergänzen etc.

  • Kann ich bei einer 9. Klasse am Gymnasium das so weit vorgeben? Nicht dass es hinterher heißt, ich würde zu sehr lenken?


    @ Tessie: meinst du, dass ich das Arbeitsblatt während der Stunde oder als HA für die Stunde geben soll? ich hatte es mir so gedacht, dass die Schüler sich in Gruppen zusammen setzen, sich über ich Erkenntnisse austauschen und dann ein Plakat erstellen. Dieses soll dann vorgestellt werden.


    Was meinst du denn mit "nach der Besprechung"?

  • Klar, du erleichterst es den Schuelern, indem du ihnen schon die Buchstellen vorgibst. Aber die eigentliche Interpretation, auf die du hinauswillst (so wie ich das verstadnen hab) muss ja immer noch von den Schuelern geleistet werden. So koennten sich die schueler auf die entsprechenden Aussagen, Handlungen.. konzentrieren und gegebenenfalls nochmal nachlesen und vielleicht in Partnerarbeit interpretieren.
    Waer nur so eine Idee und haengt natuerlich auch davon ab, wie anspruchsvoll das Buch ist.
    Was meinen denn die anderen?? :rolleyes:

  • Ich werde es morgen mal meinem Lehrer vortragen ... und heute nacht hin und her wälzen, wie ich mich kenne, verfolgt mich das jetzt die ganze Nacht - ich wünschte, ich würde mein Hirn auf Abruf auch mal "tot" kriegen...! Ich glaube, dass die Schüler auch bei vorgegebenen Stellen noch genug zu tun hätten. Es sind ziemlich fitte drin, aber auch schwächere, die wären bestimmt dankbar. Ich ohne Vorgaben kann ich schlecht abschätzen, ob in angemessener Zeit gute Ergebnisse kommen. Die Schüler kennen das Buch ja nicht so gut wie (ich weiß nicht, wie oft ich es schon gelesen habe). Ob es anspruchsvoll ist, weiß ich nicht - eben ein Jugendbuch, aber es bietet viel Gesprächsstoff!

  • Der Lehrer fand ein vorbereitetes Blatt mit Stellen- und Zeilenangaben auch ganz gut. Ganz klar geworden sind wir uns aber nicht über die Art der Erarbeitung. Ich würde gerne euren Rat hören: würdet ihr die Schüler die Interpretation zunächst in Einzelarbeit machen lassen oder direkt in Gruppen? Wie würdet ihr dann die Auswertung ihrer Ergebnisse machen: zusammen an der Tafel, so dass ich mir ein mögliches Tafelbild erstelle? Oder eher so, dass die Schüler ein Ergebnisplakat o.ä. erstellen und wir dann evtl. ein gemeinsames Ergebnis festhalten? Oder reichen die Plakate der Schüler? Im Moment bin ich noch ratlos. Unterrichtsgespräch ist leider noch nicht meine Stärke.. da habe ich noch Schwierigkeiten und der FL meinte auch, ich solle derartige Phasen stark begrenzen.

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