Sonderpädagogik mögliche Wege

  • Guten Tag zusammen! :gruss:

    Ich bin neu hier und hoffe, dass mir hier jamd weiterhelfen kann. So langsam verzweifel ich nämlich.

    Ich habe 2018 mein Abitur gemacht mit einem Schnitt von 2,6. Habe schon lange das Ziel Sonderpädagogik auf Lehramt zustudieren, aber NC begründet keinen Studienplatz erhalten. Außer in Gießen habe ich vermutlich auch weiterhin keine Chancen.

    Ich habe dann das Schuljahr 18/19 ein BfD an einer Förderschule für geistige Entwicklung gemacht und da nur festgestellt, dass es das ist, was ich gerne machen möchte.

    Dann im letzten Wintersemester habe ich begonnen Lehramt mit integrierter Förderpädagogik zustudieren. Merke jetzt aber nach einem Semester, dass ich das ungern noch 5,5 Jahre machen möchte. Da es schon ehr auf Regelschulen ausgelegt ist und meine Fächerwahl und die Förderschwerpunkt (ESE und Le) mir nicht ganz gefallen.

    Nun zu meiner eigentlichen Frage. Gibt es Wege, anders ans Lehramt für sonderpädagogische Förderung zu kommen? Wie seid ihr eventuell in den Beruf gekommen? Was habt ihr wo studiert?


    Ich wäre dankbar über Tipps und Tricks... Solangsam freunde ich mich schon mit dem außerschulischen Bereich an:autsch:


    Liebe Grüße an alle und bleibt gesund:)!

  • Hallo!


    Was mir noch als Möglichkeit einfällt: Du könntest deine fachlichen und bildungswissenschaftlichen Kurse regulär absolvieren, diese dir anrechnen lassen und dann in deinen gewünschten Studiengang, hier Förderschullehramt, wechseln. Ich weiß nicht, wie es bei Förderschullehramt aussieht, aber vlt. gibt es ja Fächer mit niedrigem/keinem NC, die es dir bei entsprechender Wahl erlauben, leichter hereinzukommen. Deutsch machen z.B. sehr viele Förderschulleute als Fach, ein MINT-Fach (wenn dir das liegen sollte) hingegen deutlich weniger.


    Mit freundlichen Grüßen

  • Hast du dich schon über Studienmöglichkeiten in anderen Bundesländern informiert?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich hab mir jetzt mal angeschaut, wie es z.B. in Ludwigsburg aussieht. Dort hättest du mit deinem Abischnitt im Auswahlverfahren 7x 3= 21 Punkte + 8 Punkte für mindestens 12 Monate Dienst (bei dir der BfD über ei Schuljahr lang), sind bereits 29 Punkte. Die Grenzwerte der letzten Zulassungen lagen zwischen 32 und 39 Punkten, wobei es für die Zulassung zum Sommersemester prinzipiell etwas weniger Punkte bedurfte (1.Tipp also: Bewirb dich zum Sommersemester, nicht zum Wintersemester). Falls du noch irgendetwas Zusätzliches hast, was angerechnet werden kann (ehrenamtliche Tätigkeit im sonderpädagogisch relevanten Arbeitsbereich, mindestens 2jährige anerkannte Berufsausbildung mit betrieblichen Ausbildungsinhalten, weitere praktische Tätigkeit in einem sonderpädagogisch relevanten Arbeitsbereich, Kindererziehungszeiten, Pflegezeiten von Angehörigen, besondere außerschulische Leistungen, 3-5 monatiges (sonder-)pädagogisches Kurzzeitpraktikum) reicht es auch ohne Wartesemester voraussichtlich direkt mit einem Studienplatz, ggf. könntest du auch noch die Zeit nutzen, um zusätzliche Punkte zu erwerben durch ein Kurzzeitpraktikum/ einen Nebenjob im berufsrelevanten Bereich/ ein ehrenamtliches Engagement (wobei jeweils zu beachten ist, dass diese unterschiedlich lange ausgeübt worden sein müssen, um anrechenbar zu sein). Weit weg bist du jedenfalls nicht mit den 29 Punkten (für Sprache/Lernen/EmSoz liegen die Grenzwerte bei 30-33, das ist also in greifbarer Nähe und mit einem Kurzzeitpraktikum, das 1-3 Punkte jeweils bringt bereits erreichbar). Ich hab mir jetzt nicht auch noch Heidelberg- den 2.Standort in BW an dem Sonderpäd.studiert werden kann angeschaut, aber vielleicht wirst du ja doch noch fündig in den einen oder anderen Zulassungsbedingungen.


    EDIT: Eine 2jährige Berufsausbildung würde übrigens mit 9 Punkten gewertet. Vielleicht wäre auch das eine Option für dich, erst z.B. eine heilpädagogische Ausbildung zu machen (die ja keinesfalls ein Schaden ist) und dich dann im Anschluss erst für ein Studium zu bewerben, weil damit deine Auswahlmöglichkeiten enorm steigen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Danke für deine Mühe!

    Schade finde ich, dass in NRW wirklich nur aufs Abi geschaut wird und nicht auf Sachen, die dich eventuell für den Job qualifizieren...

  • Stimmt, dass ist schade, andererseits aber kein Hindernis, denn auch ein Studium in einem anderen Bundesland berechtigt dich ja dazu später dein Ref in NRW zu machen. Insofern erweitere doch einfach deinen Suchradius und such in den 15 anderen BL bzw. bewirb dich auch dort, dann klappt das auch. :)

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  • @CLD

    Ja, sieht überall schlecht aus mit den NC. Außer Gießen, das wäre eine reale Möglichkeit.

    Ab nach Gießen würde ich sagen. Wo liegt das Problem? Nicht Lehramt zu machen würde ich nur erwägen, wenn ich keinen Bock auf Lehramt hätte. Alles andere (z.B. Studium abbrechen, um als Erzieher im Schichtdienst 1000 Netto nach Hause zu tragen) wäre finanzielle Selbstverletzung.

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