Prüfungstipps

  • Ihr Lieben,


    nachdem ich mit roten Ohren die Glückwünsche entgegengenommen habe und so langsam realisiere, dass der Quatsch wirklich vorbei ist, fiel mir ein, dass vielleicht ein thread sinnvoll wär, in dem man so seine Erfahrung der Prüfung "reflektiert" und vielleicht ein paar Tipps, die auch anderen Leuten helfen könnten, von sich gibt. Ich fang dann mal an...


    - Das, was mir bei beiden Stunden die "ganz hohen Weihen" (beide Stunden waren im Zweierbereich) verhagelt hat, war, dass ich meine Lernziele zu hoch angesetzt hatte - ich hatte Schiss, dass die Stunden nicht niewauvoll genug sein könnten, hab nur die Hälfte des Geplanten geschafft, was aber auch völlig genug war. Was ich daraus ableite: Lernziele erst mal sparsam ansetzen, darüber hinaus zu gehen ist weniger problematisch.


    - den Hals gerettet hat mir wohl, dass ich im Plan an einigen Stellen angemerkt hatte, dass der Zeitbedarf hier nicht genau abschätzbar sei, weil Phase bei Entstehen einer fruchtbaren Sprachreflektion verlängert werden sollte usw.


    Während ich das posting schreibe, fällt mir auf,d ass ich für weitere schlaue Gedanken immer noch zu müde bin, werd morgen editieren. Wie sind die Erfahrungen der anderen "Frischgeprüften"?


    Mit gedrückten Däumchen für alle, die's noch vor sich haben,
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

    • Offizieller Beitrag

    Hi wolkenstein,
    gute Idee der Thread! :)


    - Ich habe einer Prüfung beigewohnt, bei der die Stunden im Dreierbereich waren, u.a. weil die Lernziele zu niedrig angesetzt und die Schüler unterfordert waren. Also mit dem Niewuff auch nach unten hin gut aufpassen.


    - Am Prüfungstag was essen. (Ich habs vergessen und das hätte mir fast die zweite Stunde vermasselt, weil ich mich absolut überhaupt garnicht mehr konzentrieren konnte.)


    - Für den Schluss etwas für den "Notfall" vorbereiten. Bei mir waren die Kinder so aufmerksam und ich so aufgeregt, dass ich bei beiden Stunden einige Minuten früher fertig war. Falls man nicht fertig wird aber auch was überlegen und in den Entwurf reinschreiben.


    - Wir durften uns Zettel oder Karteikarten mit Notizen hinlegen. Das gibt Sicherheit, wenn man mal nicht weiter weiß oder einem ein Arbeitsauftrag grad nicht gut formuliert einfällt.


    - Möglichst etwas Ähnliches (anderes Thema, anderer Schwerpunkt...) vorher schonmal in den Prüfungsklassen durchführen.


    - Müsst ihr reflektieren? Dann eine Tabelle oder Karteikarte (was ihr mögt) vorbereiten. Ich bin mit einer Tabelle meiner Lernziele gut gefahren und hatte eben 2 Spalten daneben: Wer hat das Lernziel erreicht - er noch nicht (woran lags, wie kann man weiterarbeiten?). Schüler, deren Arbeitsproben man in der Reflexion heranziehen möchte, vorher ausgucken, jeweils mit einem Reserve, kann ja mal einer krank sein.


    - :D In den Entwurf ein paar Sachen aus dem Seminar reinschreiben, möglichst ein tolles Zitat vom Lieblingsdidaktiker des Seminarleiters. (Achtung: Niemand nehmen, den ein anderer Seminarleiter nicht mag, dann lieber einen Kompromiss wählen.) :D


    - Stundenthemen aussuchen, die die Seminarleiter gern sehen, die aber so speziell sind, dass das nicht noch 8 andere aus dem Seminar machen. ;)


    So, gute Nacht!
    Conni

  • Hallo wolkenstein und conni,


    leider bin ich nicht frisch geprüft aber ich finde dass dieser Thread eine sehr gute Idee ist.


    Meint ihr, es würde helfen, wenn man seine Lernziele im Examensentwurf in Minimal- und Maximallernziele einteilt? Und das mit genau dem Argument, das du, wolkenstein verwendest, Zeitbedarf nicht abschätzbar da u.U. Phasen, die funktional wichtig sind, verlängert werden?


    LG
    Maria Leticia
    (an deren Seminar 2 und 3 Traumnoten sind, hier rutschen die Leute reihenweise von einer Vornote im Einserbereich auf eine schlechte Vier im Examen).

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    • Offizieller Beitrag

    Hi Maria Leticia,


    ich würde sagen, das hängt von den Seminarleitern ab, die sind ja sehr unterschiedlich. Bei uns ist es z.B. kein Drama, wenn man etwas nicht schafft. Man muss es in der Reflexion nur begründen können und wenn es größere Dinge sind, ist es selbstverständlich keine 1 oder 2+ mehr.
    Bei mir wars z.B. so, dass einige Kinder bestimmte Lernziele voll erreicht hatten (hab ich in der Reflexion ein Beispiel genannt a la: "XYZ hat das Lernziel in vollem/besonderem Maße erfüllt."), einige Kinder mit Abstrichen (Bsp. genannt: "XYZ hat das Lernziel im Allgemeinen/schon fast in vollem Maße erfüllt.") und einige Kinder nur teilweise (Bsp. genannt: "XYZ hat einen Teil des Lernzieles bereits erfüllt, braucht bei einem anderen Teil aber noch mehr Zeit / zusätzliche Übung / spezielle Förderung."). Durch die angegebenen Formulierungen wird auch eine potenzielle Notengebung erkennbar. Und ich habe eben dann im Entwurf schon geschrieben, dass die Ziele nicht von allen gleichermaßen erreicht werden.
    Geschickt sind bei unterschiedlichen Lernvoraussetzungen auch differenzierte Feinziele. In meiner Examensarbeit habe ich für jedes Feinziel eine hierarchische Ordnung aufgestellt. (Kann die Tanzschritte mitmachen. - Kann die Tanzschritte nachvollziehen. - Kann die Tanzschritte in einer Gruppe ohne Lehrerin tanzen. ... Hatte das noch näher ausgeführt und anders formuliert.) In der Prüfungsstunde ergaben sich differenzierte Ziele durch Wahlaufgaben und durch unterschiedliche Aufgaben in einer Tanzformation.


    Die Sache mit "Minimalziel - Maximalziel" würde ich mit der Seminarleiterin absprechen. (Bei uns wäre das vermutlich nicht gut angekommen, zumindest nicht in dieser Formulierung.)


    Conni

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