BBS: Hessen - Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst - Wie viele LP für allg.bild. Fach?

  • Hallo,


    ich wüsste gerne, wie viele CP bzw. ECTS bzw. LP man im allgemeinbildenden Fach für einen Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst im Lehramt an beruflichen Schulen in Hessen benötigt.


    Ist hier evtl. jemand, der aus Erfahrung sprechen kann?



    Ich hatte mal vor einer Weile beim KM nachgefragt per Mail. Von dort wurden mir - von einer Person, die in Vertretung geschrieben hat - 90LP genannt, was mit ehrlich gesagt ziemlich viel vorkommt (besonders im Vergleich zu anderen Bundesländern). So viele dürfte doch kaum ein Bewerber zusammenbekommen.


    Ist das korrekt? Hat da jemand andere Informationen? Kann man das irgendwo nachlesen?



    Vielen Dank im Voraus! :)

  • MrJules

    Hat den Titel des Themas von „Hessen - Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst - Wie viele LP für allg.bild. Fach?“ zu „BBS: Hessen - Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst - Wie viele LP für allg.bild. Fach?“ geändert.
  • Ich weiß nicht, wo man das für Hessen nachlesen kann, würde aber davon ausgehen, dass deine Gewerkschaft dich umfassend und rechtssicher zu den Voraussetzungen des (deines?) geplanten Quereinstiegs beraten kann. Auch das KM sollte dir auf erneute Nachfrage hin mitteilen können, wo du das nachlesen kannst. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ist das korrekt? Hat da jemand andere Informationen? Kann man das irgendwo nachlesen?

    Ich kenne die offizielle Zahl nicht. Ich weiß nur, dass ich Fächer im Umfang von 22cp in Mathematik belegt habe und mir dieses als Unterrichtsfach anerkannt wurde. Allerdings kommt im Maschinenbaustudium Mathematik in vielen anderen Fächern auch vor, nur halt im Anwendungskontext.


    Bei der Anerkennung kommt es auch auf den Bedarf an der Schule an. Physik wäre sicher auch möglich gewesen.


    Falls du jemanden fragst, der diesen Weg einschlagen will, kannst gerne auf mich verweisen. Ich hatte auch jemanden, der mir berichtet hat und das hat mir sehr geholfen.

  • Danke für Eure Antworten.



    Es geht um eine Freundin von mir.


    Sie hat Erziehungswissenschaften studiert, allerdings nur den Bachelor, und überlegt jetzt, ob sie noch den Master machen soll, um den Quereinstieg machen zu können.

    Sie hat auch eigentlich mehr als ausreichend LPs für das allgemeinbildende Fach aus einem anderen Bachelor-Studium.


    Ein Problem besteht jedoch darin, dass sie nicht mehr die Jüngste ist, wodurch BW und NRW (wo der Einstieg wohl etwas leichter ist) quasi aufgrund der Altersgrenze wegfallen.

    Hessen wäre weiterhin möglich.


    Nur habe ich z.B. in einer Präsentation von 2018 gesehen (die gerade irgendwie nicht mehr online ist), dass sich in diesem Jahr 206 Bewerbungen für den Quereinstieg Sozialpädagogik gab - allerdings nur 18 Einstellungen.


    Nun kann es natürlich sein, dass ich auch Leute mehrfach beworben haben und deshalb die Statistik so aussieht. Muss aber nicht sein.


    In den jeweiligen Ausschreibungen der Schulen (die bis gestern noch online waren) werden häufig sehr umfangreiche berufliche Erfahrungen aus vielen Bereichen und sogar schon Lehrerfahrung an entsprechenden Schulen gewünscht oder sogar gefordert.

    Sie hat zwar schon ein paar Jahre Berufserfahrung, war aber stets beim selben Arbeitgeber und hat dementsprechend nicht so breitgefächerte Erfahrungen und keine Lehrerfahrung.

    Ihre und meine Bedenken sind deshalb, dass sie gegenüber Personen, mit zwar erheblich weniger LP im allgemeinbildenen Fach, dafür aber u.U. jahrzehntelange Berufserfahrung haben, immer den Kürzeren ziehen würde und die ganze Sache deshalb für die Katz wäre.


    Naja, ich habe noch mal angefragt beim KM, mal sehen, was man dieses Mal sagt. Ich finde es ehrlich gesagt extrem schade, dass dies in Hessen nicht so transparent geregelt ist wie in anderen Bundesländern.



    PS: Ich habe die Präsentation mal angehängt. (Dort besonders Seite 20)

  • Sie möchte den Master mit dem Ziel Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst machen? Dann würde vor und/oder während des Studiums bereits zu potenziellen Schulen Kontakt aufnehmen. Sollte es für die Schulleitung und sie passen, kann die Schulleitung eine entsprechende Ausschreibung machen, die auf deine Freundin passt. Wie du bereits bemerkt hast, gibt in der Sozialpädagogik einen relativ großen Überhang an Bewerbern. Daher ist das ein sehr guter Weg sich eine Stelle zu sichern. Vielleicht kann deine Freundin zusammen mit der Schule ein passendes Unterrichtsfach im Master nachholen.

    Naja, ich habe noch mal angefragt beim KM, mal sehen, was man dieses Mal sagt. Ich finde es ehrlich gesagt extrem schade, dass dies in Hessen nicht so transparent geregelt ist wie in anderen Bundesländern.

    Ja das ist wirklich schade, denn wenn man keinen kennt der einen kennt kommt man nicht an korrekte Informationen. Die Behörden helfen da nur wenig weiter. Ich wurde eigentlich ganz gut von der Lehrkräfteakademie beraten. Ich schicke dir per PN meinen Kontakt dort.

  • Ein zweites Unterrichtsfach müsste sie nicht nachholen. Sie hat einen Bachelor in Sozialwissenschaften, also für PoWi etc. mehr als ausreichend. Dürfte doch eigentlich wesentlich mehr sein, als die meisten anderen vorzuweisen haben. Dass in diesem Bereich jemand mit MINT-Fächer-Scheinen dabei ist, halte ich für sehr unwahrscheinlich.



    Ich habe auch gerade gesehen, dass man in NRW auch für den OBAS zugelassen werden kann, ohne dass man die Altersgrenze einhalten muss. Man wird dann einfach nicht verbeamtet, kann aber den OBAS machen (und theoretisch ja später nach Hessen zurückgehen).


    Der Hinweis, sich frühzeitig an die Schulen zu wenden, ist sehr gut. Danke dafür.



    Ich sehe gerade, dass in Bayern scheinbar eher ein Überangebot an fertig-ausgebildeten Lehrkräften in diesem Bereich besteht:


    Zitat von der Website der Uni Bamberg:


    "Die stark angewachsene Nachfrage übersteigt derzeitig das Angebot an den begehrten Planstellen. Aber wie so oft liegen in Herausforderungen auch Entwicklungschancen. So bietet die Universität Bamberg neben dem Master Berufliche Bildung, Fachrichtung Sozialpädagogik neuerdings eine Reihe anderer erziehungswissenschaftlicher Masterstudiengänge als Anschlussmöglichkeiten an den Bachelor an (...)"



    Dementsprechend kann man wohl annehmen, dass bei den hessischen Bewerbern auch einige aus Bayern sind, wodurch es im Endeffekt noch weniger Einstellungen von Quereinsteigern wären. :(


    Da wundert es mich nicht, dass man es nicht für nötig hält, hier eigene Unis ausbilden zu lassen.

    7 Mal editiert, zuletzt von MrJules ()

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