Mathematik: Probleme mit Übergängen

  • Hallo zusammen,
    ich verzweifele gerade ziemlich in meinem Matheunterricht :(
    Zugegebenermaßen habe ich eigentlich überhaupt keine Ahnung von Mathe, muss es aber als Klassenlehrerin an der LH-Schule natürlich unterrichten. Nun wurschtel ich mich mit meinen Schülern (5. Kl.) so mehr oder weniger gut da durch und stoße im Moment an meine Grenzen.
    Wir rechnen im ZR 1000, aber ca. 1/3 der Schüler hat große Probleme bei den Übergängen, sprich: das Stellenwertsystem bzw. der Zahlaufbau ist ihnen nicht klar.
    Sie haben teilweise Strategien entwickelt (durch Eltern, durch die vorher besuchte Schule ???), von denen sie nicht weichen (können):
    z.B. 245 + 432 = (2+4=6 4+3=7 5+2=7)
    Bei dieser Aufgabe kommen sie dann natürlich mit 677 auf das richtige Ergebnis, bei 279 + 145 funktionier die Strategie leider nicht mehr und es kommen die seltsamsten Ergebnisse zu Stande...
    So, nun mein Frage: Gibt es einen Weg, wie man Schülern das Lösen derartiger Aufgaben beibringen kann, ohne im Matheunterricht noch mal komplett von vorne zu beginnen? Kennt irgendjemand gutes Fördermaterial, ein lehrreiches Buch oder eine empfehlenswerte Fortbildung zum Thema???
    Leider haben wir auch keinen "richtigen" Mathelehrer an der Schule, der mir da weiter helfen könnte. Der Tipp einiger Kollegen ist, jetzt einfach mit dem schriftlichen Addieren anzufangen, um den Schülern dann eben vielleicht auf diesem Wege die Übergänge klarzumachen???
    Was meint ihr?


    Gruß
    Potilla

    Man muss nicht immer jeden da abholen, wo er steht - manchmal ist es auch wichtig jemaden da zu lassen, wo er sein will!

  • Hallo Potilla,
    meinst du mit LH-Schule Lebenshilfe oder Lernhilfe?


    Für Schüler mit geistiger Behinderung hättest du bereits eine sehr starke Lerngruppe.
    Für Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen (so heißt es in Bayern ;) ) hättest du eher eine schwächere Klasse erwischt.


    In beiden Fällen würde ich dir, wie deine Kollegen, empfehlen, zum schriftlichen Addieren zu wechseln.
    Das macht das Addieren m.E. einfacher. Die Schüler sollten allerdings relativ sicher im ZR 20 addieren können...


    Mathebücher gibts jede Menge, meist mehrere von jedem Verlag. Meist brauchen die Schüler aber länger bis sie die Aufgaben verstehen und du musst dann doch selbst noch Übungsblätter erstellen.
    Ich habe momentan eine Grundschulklasse mit sonderpädagogischem Förderbedarf und komme mit dem Buch "Welt der Zahl 3 und 4" ganz gut zurecht.
    Für mich ist es für die Planung immer eine große Hilfe mich an solch einem Buch zu orientieren.


    viele Grüße
    Matthias

    <a target="_blank" href="http://www.gpaed.de/bildergalerie/signature/go"><img src="http://www.gpaed.de/bildergalerie/signature/signature.png"></a>

  • m.e. kannst du nur dann echte erfolge erzielen, wenn du wirklich noch mal von vorne beginnst. ich empfehle dazu die holzblöcke (systemblöcke). stell eine große stellenwerttafel her, lass zahlen legen und addieren. dabei entstehen in den stellenwerten zahlen über 9, dann muss gebündelt werden ...


    dass ganze kann mit plättchen an eigenen tafeln immer wieder wiederholt werden.


    wenn ihr jedoch zeitprobleme habt, bleibt dir nichts anderes übrig als zur schriftlichen addition zu wechseln. das ist zwar unter didaktischen gesichtspunkten suboptimal, aber besser als ständig falsche ergebnisse. als zwischenschritt könntest du natürlich auch noch mal das halbschriftliche addieren wiederholen und üben:


    356 + 67 =
    ---------------------
    356 + 60 = 416 (wenn dieser schritt nicht klappt, HZE + Z üben)
    416 + 7 = 423


    423 oben eintragen

  • Hey,


    ich danke euch für eure Antworten.


    @ Matthias: LH - heißt bei uns Lernhilfe ;)
    So, du findest meine Truppe also schwach??? Wir rechnen doch immerhin schon im ZR bis 1000 !!! Ist doch für 5. Klasse LH gar nicht so übel, oder??? :rolleyes:


    Naja, wie auch immer -werde dann wohl mit der schriftlichen Addition beginnen. Konnte mich ursprünglich mit diesem Gedanken nicht so anfreunden, weil ich irgendwie denke, dass die "lieben Kleinen" immer erst eine Rechenart halbwegs beherrschen sollen, bevor sie mit der nächsten anfangen...
    Zum "nochmal-ganz-von-vorn-anfangen" fehlt mir momentan leider wirklich die Zeit.


    Werde aber Schlaubys Vorschläge bestimmt in der ein oder anderen Förderstunde aufgreifen.


    Gruß
    Potilla

    Man muss nicht immer jeden da abholen, wo er steht - manchmal ist es auch wichtig jemaden da zu lassen, wo er sein will!

  • Ich finde deine Klasse nicht schwach. Von unsren beiden 'Fünften rchent die eine ebenfalls im 100erbereich, die andere hat die Dyxkalkuliekinder und rechnet zwschen 10 und 20.


    Ich meine, du musst dir die Zeit nehmen und den Stellenwert sichern. Vielleicht über Geldrechnen ? ansonsten empfehle ich dir die Prüfpakete eins und zwei der Matheprofis , um dich schlau(er) zu machen.


    Bablin


    wer treibt dich denn und sagt, dass du keine Zeit hast ?

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

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