Welche Sonderschule für mein Kind ???

  • Hallo,


    ich hoffe irgendjemand kann mir eine Antwort geben.




    Hier unseres Problem:


    Bei meinem Sohn hat eine Überprüfung wegen Sonderschulbedarf stattgefunden.


    Das Gespräch mit der Klassenlehrering und Sonderschullehrerin (Schwerpunkt Lernen) hat mit mir Januar 06 stattgefunden. Ich habe kein Einwand erhoben das mein Sohn im Sommer 06 die Schule wechselt. Denn er hatte so seine Schwierigkeiten in der Schule. Er ist erst mit 7 Jahren eingeschult worden. Ist in die 1. Klasse gekommen aber wir merkten schon nach Weihnachten das er nicht mehr so recht mitkommt. Er wurde dann im Sommer 05 nochmal in die 1.Klasse gesteckt, warauf dann die neue Klassenlehrerin bereits nach 6-8 Wochen das Sonderschulverfahren eingeleitet hat!


    Also soweit so gut.


    Aber jetzt kommts: Wir waren vor einer Woche bei Ohrenartzt und er hat AVWS (audidative Verarbeitungs und Wahrnehmungsstörungen) festgestellt.


    Ist eine Sonderschule mit dem Schwerpunkt Lernen bei AVWS die "richtige" Schule für meinen Sohn.? Kann da richtig auf meinen Sohn eingegangen werden ?


    Oder sollte er auf eine andere LB-Schule, aber welche?


    Und kann ich jetzt "Einspruch" beim Schulamt erheben auf Grund der neuen Erkenntnisse???


    Kann mit hier irgendjemand weiterhelfen ???


    Danke im Voraus.


    bibu

  • Ich glaube, da wäre ein Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Hören die bessere Wahl. Ich würde bei einer entsprechenden Institution vorsprechen. LB halte ich für die falsche Wahl, aber aus der ferne kann ich das nicht beurteilen. Bei LB sind die Kinder oft verhaltensauffällig, teilweise bedingt durch das soziale Milieu, aus dem sie kommen, und die brauchen eine andere Erziehung als AVWS-Kinder.

  • Ich halte die Sonderschule LE (Förderschwerpunkt Lernen) für die richtige Schule, würde den Befund aber für alle Fälle mitteilen!


    bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • ich denke auch, dass die LB schule die beste wahl ist. das hat zwei gründe:


    1. hat dein sohn durch die wahrnehmungsstörung ein defizit im lernen. er hat einen großen lernrückstand und der muss aufgearbeitet werden.
    2. eine schule mit dem schwerpunkt hören bzw. hörgeschädigtenschule ist zwar eine gute sache, jedoch unterrichtet man da nach dem regelschulplan, zum. in hessen. man müsste davon ausgehen, dass seine wahrnehmungsstörung komplett "wegtherapieren" und gleichzeitig das defizit aufarbeiten um ein mitkommen beim regelschulplan gewährleistet zu sehen.


    liegt dir ein gutachten vor?? welche maßnahmen sind eingeleitet wegen der wahrnehmungsstörung?


    lg,
    sprina

    Wen Du nicht mit Wissen beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!!

  • Hallo Springa,


    wie gesagt er macht die erste Klasse nochmal und ich finde das da kein Lernrückstand ist. Er kann Lesen und Rechnen (höhere Zahlen aber mit Fingern).Ich frage mich immer wieder, was muß er noch können in der 1.Klasse.


    Er ist halt sehr zurückhaltend und beteiligt sich nicht am Unterricht.


    Heute war ich noch mal beim einen Speziallisten (HNO) der sich mit AVWS auskennt. Er meinte halt auch das der IQ-Test, wenn er nicht "sprachfrei" gemacht worden ist, wahrscheinlich dadurch verfälscht ist.


    Wo kann ich den einen "sprachfreien" IQ-Test machen?


    Denn ich denke bevor ich "Einspruch" beim Schulamt einlege, sollte ich auf jedem Fall abklären wie der IQ nun wirklich ist, oder ?


    Der HNO-Spaziallist hat in drei Teilbereichen von AVWS was festgestellt:


    Einschränkung des Hörgedächtnisses + Einschränkung des Simultangehörs + Einschränkung des Richtungsgehörs


    Er könnte sich vorstellen eine Sonderschule "Sprache", da würden sie auch auf solche Kinder eingehen.


    Also viel weiter bin ich dadurch auch nicht.


    Gruß


    bibu

  • hallo,


    also ein nonverbaler iq-test ist zum beispiel der SON-R 5 1/2-17 (Snijders-Oomen Non-verbaler Intelligenztest). der wird oft eingesetzt, wenn es um die grenze zwischen lernhilfe und geistigbehindert geht. oder eben bei wahrnehmungsstörungen. ABER: der iq ist nicht alles. als kriterium für die lh-schule zählt, dass der iq eine standardabweichung unter normal sein muss (zw. 70-85) und zusätzlich schulversagen auftreten muss. naja, und man betrachtet das umfeld des kindes und eben wo es die besten entwicklungschancen hat.


    wenn du wissen willst was er ende der 1. klasse können muss, dann sollten eben tests gemacht werden die vom lernstand ende der 1. klasse ausgehen. deutsch z.b. hsp 1+ und in mathe kutzer, den allerdings kaum jemand beherrscht. aber der geht eben vom nicht-zählen aus, weil das hat nichts mit rechnen zu tun.


    dass dein kind zurückhaltend ist, ergibt sich denke ich aus der ausgangslage und daraus, dass er nicht immer alles gehört hat. was ja nicht heißt dass er mehr selbstvertrauen bekommen kann, wenn er in einer kleineren besser betreuten lerngruppe ist.


    was jetzt die genaue AVWS angeht, bin ich nicht so bewandert. da wurde dann eine audiometrie durchgeführt oder?


    auch wenn ich sprachheil nicht studiert habe, könnte ich mir ihn da auch gut vorstellen: kleinere lerngruppen, bessere betreuung, unterricht nach dem regelschulplan... und die kennen sich damit aus weil ja sprache und wahrnehmung zusammenhängen. ist seine sprachentwicklung denn normal??
    lb-schule hat den entscheidenden nachteil, dass er sich da kaum noch ein beispiel an jemand nehmen kann und das umfeld ihn runterziehen könnte als aufbauen (ich gehe von meinen eigenen erfahrungen aus).


    aber wie gesagt: alles aus der ferne, eigentlich sollte man gar kein urteil fällen.


    hoffe ich konnte dir helfen! such dir jemanden der den SON-R durchführt!!
    viele grüsse,
    sprina

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  • Hallo!
    Ich bin absolut kein Fachmann und kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen erzählen:


    Meine Schwester geht auf eine Förderschule für Gehörlose und Schwerhörige und, obwohl nach Hauptschulniveau unterrichtet wird ist vor allem das Tempo viel langsamer!


    Bei ihr war es so, dass sie massive Probleme in der Schule hatten, die für außenstehende nicht auf das Hören zurückzuführen sind (sie ist auf einem Ohr taub). Uns wurde damals allerdings gesagt, dass doch fast all ihre Probleme (Arbeitstempo, Konzentration, keine Merkfähigkeit etc.) auf das Hören zurückzuführen sind.


    Deswegen haben wir uns für die Gehörlosenschule entschieden, u.a. auch wegen Powerflowers Argumenten!


    Wünsch dir viel Glück!

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