• Hi,


    möchte gerne mit meiner Klasse 8 die Kurzgeschichte "Nachts schlafen die Ratten doch..." machen. Wir haben uns jetzt intensiv mit der Kurzgeschichte "Die Probe" (Malecha) auseinandergesetzt, die Stilmittel Methapher und Vergleich erabreitet, die Struktur einer KG und die Gleiderung/Inhaltsangabe gemacht...


    Hat jemand Erfahrungen mit "Nachts schlafen..." besonders in der Sek. I??


    Schnuppe ?(

  • Hallo Schnuppe,
    diese Geschichte ist mir noch aus meiner eigenen Schulzeit in Erinnerung. Wir sollten sie damals ohne vorherige Besprechung in einer Klassenarbeit interpretieren. (Gymnasium, vermutlich 8. Klasse). Ob du´s glaubst oder nicht, ich hab den Witz an der Sache nicht gerafft. Völlig unreflektiert habe ich es als Tatsache hingenommen, dass Ratten nachts schlafen! Damit war die ganze Interpretation natürlich im Eimer. (Ich habe sonst immer ziemlich gute Deutscharbeiten geschrieben). Damals war mir das furchtbar peinlich. Heute kann ich wieder drüber lachen.

  • Hallo Schnuppe!


    Es gibt ein etwas älteres Heftchen von Banges Unterrichtshilfen (Gibt's die überhaupt heute noch?): Gerda Burger (Hrsg.): Methoden und Beispiele der Kurzgeschichten-Interpretation, Hollfeld: C. Bange Verlag 1977. Vielleicht kannst du das ja in der Lehrerbibliothek oder bei 'nem (älteren ;) ) Kollegen auftreiben. Darin gibt's ein ganzes, allerdings recht kurzes Kapitel (insg. ca. 5 Seiten) zu der besagten Borchert-Kurzgeschichte.


    Anhand von "Nachts schlafen die Ratten doch..." wird da die historisch-biographische Interpretationsmethode exemplifiziert. Vom literaturwissenschaftlichen Standpunkt ist die Methode zwar ein Gähner 8) , aber ein paar Hinweise findet man bestimmt doch.


    Ich bin ehrlich gesagt zu faul, das Kap. komplett abzutippen (hab das Buch noch hier rumliegen), aber hier ein paar Zitate:


    Zitat


    Schutt, Asche und das zerbombte Haus als Symbol für die Hoffnungslosigkeit einer Nachkriegszeit, der Stock des Jungen und das Messer des alten Mannes als stellvertretendes Sinnbild für ein System, das sich durch Krieg, rohe Gewalt etc. auszeichnet, und schließlich die Ratten als Zeichen für Tod und Verwesung [...] zeichnen ein Bild, grau in grau, schaffen eine Stimmung, vermischt aus Resignation, Tragik und ohnmächtiger Trauer. [...] [Allerdings] steht hier diesen negativen Symbolen eine andere Symbolgruppe gegenüber. Sie sind Ausdruck von Leben - der Funke Hoffnung [...], ohne den es eben zu der oben angeführten Resignation kommt. Zu dieser Symbolgruppe zählt die [...] Sonne. [...] [Und das Kaninchenfutter --> weißes (!!!) Kaninchen ;) [Ergänzung ph.]]


    Vielleicht kannst du die Schüler diese beiden Symbolgruppen (Metapherngruppen...) erarbeiten lassen? Positive (Natur-)Bilder vs. Negative Bilder (v.a. der Zivilisation... auch die Ratten sind ein Zivilisationsprodukt.)


    gruß, ph.

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

  • Danke euch für eure tipps und hinweise...keine angst, werde die geschichte erstmal inhaltlich klären und garantiert keine arbeit drüber schreiben!


    die sache mit der symbolik habe ich mir auch für meine lehrprobe nächste woche überlegt. ich werde den sus bilder von einer ratte und einem kaninchen zeigen und sie erstmal ihre assoziationen äußern lassen. dann sollen sie diese assoziationen auf die geschichte übertragen udn dadruch mögliche andere deutungen der symbole (ich gehe davon aus, dass einige sehr viel positives mit einer ratte verbinden, weil sie es vieleicht als hasutier haben) für die bedeutung in der kurzgeschihcte uasschließen. danach übertragen wir diese symbole auf eine erste allgemeine schlussfolgerung . vertieft wird das ganze dann noch mit einer dialoganalsye, die die sus als ha aufhatten...


    bin also beruhigt, dass philo und das antike bucg dies durchaus als machbar udn notwendig ansehen, so dass ich ganz entspannt der nächsten woche entgegensehe, mal abgesehen davon, dass ich noch 30 arbeiten korrigieren muss


    schnuppe

Werbung