Mathematikunterricht Gestaltung - nach dem Referendariat

  • Hallo,

    ich habe im Dezember mein Referendariat beendet und starte im Februar mit einer vollen Stelle.
    Im Referendariat hatte ich immer relativ viel Zeit, meinen Unterricht zu planen, habe viele Methoden ausprobiert und experimentiert.
    Das hatte jedoch auch zur Folge, dass ich während des Unterrichts einen großen Fokus auf die Methode, Phasenwechsel, Technik etc. gelegt habe.
    Zudem fehlt mir bislang ein für mich klar strukturierter Unterrichtsablauf mit Tools, die ich regelmäßig einsetze.

    Ich möchte den Unterricht in Zukunft so gestalten, dass ich mehr Zeit habe, mich auf die SuS zu konzentrieren, Probleme zu identifizieren und auf Fragen einzugehen, statt mich zu sehr mit Methodik und Organisation zu beschäftigen.

    Was mich besonders interessiert: Wie gestaltet ihr eure Inputphasen nachhaltig? Zum Beispiel, wenn ihr zwei 8. Klassen habt.
    Benutzt ihr PowerPoint? Schreiben die SuS dabei mit oder stellt ihr ihnen die Präsentation zur Verfügung?
    Schreibt ihr alles an das Whiteboard oder macht ihr das ganz anders?

    Vielen Dank für eure Ideen.

  • Mathe_Info 27. Dezember 2025 10:46

    Hat den Titel des Themas von „Mathematikunterricht Gestaltung - nach dem Referat“ zu „Mathematikunterricht Gestaltung - nach dem Referendariat“ geändert.
  • Lern Latex :))

    Ansonsten steht es dir frei dich trotzdem weiter auszuprobieren - mache ich immernoch. Es kommt auch ein wenig auf den Typ Lehrer*in an. Ich selbst finde den lehrerzentrierten Unterricht in Mathematik am effektivsten. Dieser setzt jedoch ein tiefes Verständnis der Materie und relativ gute Disziplin seitens der Schülerschaft voraus. Es reicht (als Lehrer*in) nicht, nur über Schulmathematik Bescheid zu wissen! Ich selbst schreibe daher meist an der Tafel/Whiteboard mit. Auch frage ich bei Herleitungen immer sehr kleinschrittig in die Klasse rein. Selbst wenn die Fragen sehr einfach sind, 2-3 bewirken oft Wunder und erhöhen die Aufmerksamkeit enorm.

    Gerne stelle ich meinen Schüler*innen selbstgeschriebene Unterlagen zur Verfügung. Manch einer hört lieber zu, manch einer schreibt lieber mit. Beides okay.

  • Grundsätzlich kommt mit der Erfahrung die Fähigkeit, sich auf das zu konzentrieren, was die SuS sagen und fragen. Du darfst dir da auch noch selbst Zeit lassen.

    Ein Problem zum Einstieg, dass es erst mal selbst zu durchdenken gilt, ist i.d.R. lernerträglicher als ein Lehrervortrag.

    Mangels digitaler Ausstattung schreibe ich an die Tafel. Ich habe jüngere SuS und ich lasse sie immer abschreiben, damit sie gezwungen sind, besser mitzudenken. Bei ppt kann man das sicher auch erreichen, die Seiten lassen sich ja auch aufbauen und man muss nicht alles sofort präsentieren wie in einem Script.

    Für mein Kind bin ich froh, wenn die Lehrkräfte vor Klassenarbeiten dann aber Zusammenfassungen hochladen, so dass eine saubere, fehlerfreie Übersicht zum Lernen da ist. Da viele Teenager dazu neigen, alle Fächer in einen Block zu schreiben, finden sie niemals zur rechten Zeit den richtigen Aufschrieb und wenn, können sie ihn nicht mehr lesen. Ging mir als Schülerin auch so ähnlich, ich habe eine Sauklaue und deswegen lieber aus dem Buch gelernt. Allerdings sind im Heft ja immer nochmal andere Beispiele, Erklärungen und Schwerpunkte, so dass man Wesentliches verpasst beim Lernen, wenn man es nicht nutzen kann.

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