• Hallo,


    ich habe ein Problem: Meine Epochalnoten sind viel zu gut ausgefallen. 8o


    Es ist das erste Mal, dass ich Epochalnoten gebe und wir sollten gemäß eines Auftrags unserer Ausbildungsleiterin probeweise das +/-/0-System ausprobieren und daraus unsere Epochalnoten bilden. Offensichtlich war ich mit meinen + viel zu großzügig, so dass Schüler, die eher im 3-4er Bereich anzuordnen sind in Bezug auf ihre mündliche Leistung im 2er-Bereich gelandet sind. Auch haben sehr ruhige und schwache Schüler eine 3 (aufgrund vieler 0). Dafür haben einige sehr gute aber oftmals desinteressierte SuS zum Teil schlechtere Epochalnoten als die schweigsamen Schwachen. 8o


    Kurz: Mein ganzes Sytem ist ziemlich verkorkst und ich werde es ab sofort auf "richtige" Noten umstellen.


    Nur, was mache ich jetzt mit meinen Noten? Eigentlich muss ich mich ja an meine Aufzeichnungen halten. Aber ich kann doch jetzt schlecht viel zu gute Epochalnoten erteilen und beim nächsten Mal strenger sein, oder?


    Liebe Grüße,
    Carla-Emilia

  • Grundsatzurteil:
    http://www.muenster.de/~ustadt/aktuelles.htm
    Lehrer: Herr der Noten


    Wie ein Lehrer aus den mündlichen und schriftlichen Leistungen eines Schülers dessen Note ermittelt, liegt ausschließlich in seinem eigenen Ermessen - und das auch in einem versetzungsrelevanten Schulfach. Die Richter des Bundesverwaltungsgerichtes ordneten die Notengebung dem "originär-pädagogischen Aufgabenbereich" zu.


    Es ist deine pädagogische Entscheidung, wie du die Noten erstellst. So lange deine Kriterien für alle gleich sind, ist alles in Ordnung. Du hast selbst gemerkt, dass diese Notengebung den Schülerleistungen nicht gerecht wird - also - was bleibt dir übrig?


    Du musst eine Notengewichtung finden, die den Schülerleistungen gerecht wird. Wie, ist deine Entscheidung.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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