Gutes Didaktikwerk Englisch gesucht!

  • Hallo,
    wie einige hier wissen, bin ich eigentlich Grundschullehrerin. Nun habe ich ab September eine feste Stelle an einer Hauptschule bekommen und muss unter anderem Englisch unterrichten. Ich habe zwar die Unterrichtserlaubnis für Englisch an der Grundschule, aber der Unterricht unterscheidet sich ja doch erheblich.
    Kann mir jemand ein gutes Didaktikwerk für den Englischunterricht (wenn möglich für die Hauptschule, da der Unterricht da wahrscheinlich anders als am Gym abläuft) empfehllen?`KLasse wäre eines, was neben Theorie auch Praxis enthält.
    Ist es eigentlich üblich im Englischunterricht jeden Text (die Geschichten im BUch) schriftlich übersetzen zu lassen? DAs wird an der Schule, wo ich gerade eine VErtretungsstelle habe, so gehandhabt. Ich finde übersetzen generell ja nicht schlecht, aber ich denke mündlich und auch nur Teile der Geschichte würden reichen, oder?
    Was auch KLasse wäre, wären ein paar methodische Vorschläge oder auch Ideen für Spiele etc.
    Danke, Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

    Einmal editiert, zuletzt von nofretete ()

  • Zitat

    Ist es eigentlich üblich im Englischunterricht jeden Text (die Geschichten im BUch) schriftlich übersetzen zu lassen?


    Ich kenne mich mit Englisch an der HS überhaupt nicht aus - aber im Hinblick auf das, was ich vom Fremdsprachenunterricht weiß, ist dieses dominante schriftl. Übersetzen EXTREM ungewöhnlich. I. d. R. wird ja von den Didaktikern das Prinzip der Einsprachigkeit verfochten (an dem man natürlich auch nicht dogmatisch kleben kann). Dem steht ständiges und vollständiges Übersetzen ja geradezu entgegen, weil ja durch die Einsprachigkeit die zielsprachlichen kulturellen Konnotationen 'mitgelernt' werden sollen, die durch das Übersetzen eher 'zugedeckt' werden.


    gruß, ph.

  • Hat denn keiner eine Empfehlung????

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • doch, das Standardwerk für Englisch-Didaktik ist und bleibt der Timm (s. Beitrag von Aktenklammer).

  • Neben dem Timm gibt es ein Gutes von Rampillon, Better in English, die Ratschläge sind nach Themen sortiert und sehr praxisbezogen. Immer wieder schöne Vorschläge finden sich in der Zeitschrift "Der fremdsprachliche Unterricht: Englisch" (gibt's in jeder halbwegs sortierten größeren Stadtbibliothek). Der Verlag Bergmoser und Höller (www.buhv.de) bringt Themenhefte (":in Englisch") zu Englischreihen auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen heraus, müssten sich z.T. auch für die Hauptschule adaptieren lassen. Insgesamt gibt's beim Cornelsenverlag (www.cornelsen.de) sehr gute Englischmaterialien - die bieten auch eine Lehrbuchreihe English Highlights für die Hauptschule mit Lehrerhandbuch und allen SPielereien an, vielleicht kannst du damit was anfangen? Und bevor du an dir zweifelst: Bei uns an Schule und Seminar würden wir für Übersetzungsübungen von solchen Ausmaßen rausfliegen. Der Sinn ist doch grade, dass die lieben Kleinen nicht mehr im Kopf übersetzen, sondern anfangen, auf Englisch zu denken.
    Als letztes noch ein Spielchen, dass alle Schüler meiner unteren Klassen lieben: "You're stupid". Ich baue Sätze mit der zu übenden Form, die aber Quatsch sind (letztens beim Passiv: "Eggs are laid by cows; Ronja Räubertochter was written by Shakespeare; "Oops I did it again" is sung by Elvis Presley" usw.). dann kommt der große Moment, wo sie zu mir sagen dürfen "No, you're stupid. Eggs are laid by chickens" usw. Geht mit den meisten grammatischen Formen, wenn wir eine Zeit lang so vor uns hin geübt haben, dürfen sie selber Unsinnssätze machen. Klappt ganz nett.


    Viel Glück,
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

    Einmal editiert, zuletzt von wolkenstein ()

  • hallo,
    ich stimme zu, der "timm" ist sicher das beste didaktibuch im moment, wenn du allerdings ein buch suchst mit einer unmenge an konkreten methodischen vorschlägen, die auch den neuesten fachdidaktischen erkenntnissen entsprechen, kommst du an "wolfgang gehring: englisch unterrichten in der sekundarstufe 1" nicht vorbei!
    ps.: übersetzen ist seit über 50 jahren nicht mehr gefragt, an der hauptschule schon gar nicht!


    liebe grüße,
    ferris

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  • Zitat

    übersetzen ist seit über 50 jahren nicht mehr gefragt, an der hauptschule schon gar nicht!


    naja, das ist dann auch schon wieder übertrieben. aber sicherlich ist übersetzen nicht sinnvoll in der o. g. dominanz.

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