Geografie-Crashkurs Kl. 5/6

  • Da ich Billy Elliot mit meiner 7 in Deutsch zum Schwerpunkt Mädchenrollen-Jungenrollen (und, ohne dass sie's merkten, Klassenkonflikt arm gegen reich ;) ) gemacht hatte, war's gar nicht so schwierig - und nachdem alle Kinder als Hausaufgabe bekommen hatten, eine Pirouette einzuüben, wurde auch über ballettanzende Jungs nicht mehr großartig gelacht. Im Ernst: Billy ist viel zu sympathisch, als dass man ihn nicht mögen kann, und die Kids können sich gut mit dem Konflikt "Papa verbietet Sohn das, was er unbedingt machen will" identifizieren. War jedenfalls in unserer Klasse so - sind allerdings auch Großstadtkinder, also gewöhnt, dass die Welt recht bunt ist.


    Hm, die Materialschlepperei macht überhaupt keinen Spaß, ist aber in den Stunden immer wieder hilfreicht. Wie wär's denn statt der Kostüme mit einer Phantasiereise zum Anfang der Stunde, in der du ihnen den Hintergrund des Lebens im Alpenraum in den Kaffee tust? Bis Anfang der 7. bin ich eigentlich mit Phantasiereisen immer recht gut durchgekommen und weiß von einem Geschichtskollegen, der ebenfalls von der Möglichkeit schwärmt, Kinder so in eine andere Welt zu versetzen.


    Wenn Präsentationen noch neu sind, kannst du mit ihnen Kriterienkataloge erarbeiten (z.B. an einer lustigen, übertrieben schlechten Präsentation) und die dann auch einhalten. Ich hab sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Präsentationen auf Video aufzunehmen und sie dann mit der präsentierenden Gruppe nochmal zu gucken, während der Rest der Klasse was anderes zu tun hatte - nach anfänglichen Peinlichkeitsanfällen konnten sie sich recht gut einschätzen und verbessern.


    Wg umzugsunwilligen Verwandten - dann eben die Reihe umgekehrt aufhängen, z. B. mit einer Serie (echter oder gepfuschter) Kurzaussagen von Leuten, die entweder nie umziehen wollten oder umgezogen sind, weil... und dann zuordnen lassen, überlegen, ob das eine sinnvolle Entscheidung war usw. Verdorri, IRGENDWO muss doch wer aus der Familie schon egwesen sein, oder?


    Liebe Grüße und gut Holz,
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

    • Offizieller Beitrag

    Hallo wolkenstein,


    haben die Kinder das mit der Pirouette auch gemacht? Hast du das vorgemacht? :D
    Wegen der Materialien: Es geht mir nicht nur ums Schleppen (in gewissem Maße bin ich das gewöhnt), sondern vorrangig ums kaufen, besitzen und verstauen, meine Wohnung hat keinen Platz mehr für sowas. Ok, und als Packesel lauf ich an manchen Tagen auch schon immer durch die Gegend. Außerdem geb ich zwar viel Geld für die Arbeit aus, aber irgendwo hat es Grenzen, z.B. bei nem Paar Arbeitsschuhe, die ich nie wieder brauch oder nem Spaten oder ner Videokamera, die es leider bei uns auch nicht gibt. (Stadt ist pleite) Vielleicht sollten wir lieber Mathe machen und nen Haushaltsplan aufstellen. ;)
    Ich weiß gar nicht, wie ich in älteren Klassen Fantasiereisen einführe. Das wird immer so erwähnt, dass es toll ist, aber ich habe es noch nie irgendwie eingeführt und muss eben davon ausgehen, dass die Klasse das noch nicht gemacht hat. Ich kanns mir oft auch nicht vorstelln, grad in den Alpen zu sein. *grübel*


    Aber stimmt, man könnt auch Urlaubsorte in Deutschland aus der Verwandtschaft sammeln. (Kaffeefahrt mit Rast in der Autobahnraststätte ... )


    Viele Grüße vom Autobahnabzweig ... ;)
    Conni

  • Hallo Conni!


    Habe gerade Deinen alten Beitrag gefunden, als ich auf der Suche nach Beiträgen zum Thema Geo war.


    Wie sieht es denn aus mit deinen Geo-Stunden?


    Ich habe in diesem Schuljahr wieder festgestellt, dass der Stoff des Rahmenplanes einfach nicht zu schaffen ist. Das wäre er wohl nicht mal, wenn man alle Methodik oder Handlungsorientierung wegließe, denke ich.


    Hier auch die Frage an andere Geo-Lehrer: Wie sieht es bei Euch aus? Kommt ihr durch den Rahmenplan durch? Schafft ihr alles?

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