Wie Referat bewerten?

  • Hallo! 2 Mädels einer 9. Klasse haben ein Referat schriftlich ausgearbeitet, um ihre Note zu verbessern. Das Referat wurde noch nicht vorgetragen, wird auch knapp. Bald sind Zeugniskonferenzen.


    Nun folgendes: Wie soll ich die Ausarbeitung bewerten, wenn es im wesentlichen Copy&Paste ist und kein eigener Wortlaut? Ich denke, in einer 9. Klasse sollte man eigene Worte verlangen und das wissen die auch.


    DANKE

  • Ich würde den Mädels einfach sagen, dass du Copy & Paste nicht bewerten kannst und keine Note drauf geben. Wenn sie wirklich eine bessere Note haben wollen, müssen sie schon was eigenes bringen.


    Eine schlechte Note würde ich nicht darauf geben, weil es sich ja um eine freiwillige Leistung handelte.


    Liebe Grüße,
    Lelaina

    Give me a simple life
    With a book by the fire
    A stool to rest my feet on
    And a cushion for my head.

  • Naja, keine Note wäre OK. Aber im Zuge zur Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit wäre das in meinen Augen falsch. Ich nehme ja auch freiwillig einen KRedit auf. Und werde "bestraft", wenn ich ihn nicht zurückzahle.


    In meinen Augen wäre das ein nicht so gutes Zeichen, zu sagen, dass ich das nicht bewerte. Letztenendes wäre es auch wiederum egal. Keine Note drunter, keine bessere Note auf dem Zeugnis. Schlechte Note drunter, auch keine bessere Note auf dem Zeugnis. Geht auch nur um 4+/3-. Ist dann auch auf dem Bewerbungszeugnis Klasse 10 drauf.


    Was mich nur stört ist, das manche der Meinung sind, 3 Wochen vor den Zeugniskonferenzen etwas für die Note machen zu wollen und vorher rummeckern, dass sie keine Lust haben, da sie kein Interesse an dem Thema haben. Ist gibt nunmal theoretische Themen die man nicht so aufbereiten kann, das man halligalli machen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Da es freiweillig war, weiß ich nicht so genau, ob ich dann unbedingt eine schlechte Note geben würde. Anderseits ist ja auch klar, dass man sich mit einer freiwilligen Leistung auch verschlechtern kann.


    Hast Du vorher was zu Copy & Paste gesagt? Hab das in meiner 7. Klasse gemacht, zitieren erklärt, gesagt und gezeigt, wie das Literaturverzeichnis aussehen muss und trotzdem hab ich seitenweise Wort für Wort Wikipedia nachlesen können. Da gabs als Teilnote eine 5.


    Vielleicht hilft es Dir?


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Diese Seite haben die komplett übernommen! http://www.hh.schule.de/jbs/bioevol.htm#whatisthis
    Soviel zur eigenen Ausarbeitung eines Referates.....


    Und beim letzten Thema habe ich es auch schon gesagt und Punkte für die Plakate abgezogen, wenn COPY&PASTE gemacht wurde. Erst die eigenen Worte machen eine Arbeit zur eigenen Arbeit.

  • Hallo!
    In einer 9. Klasse sollten die Schüler eigentlich mehrfach darüber gesprochen haben, wie eine eigenständige Arbeit auszusehen hat bzw. dass die Übernahme von Quellen gekennzeichnet werden muss. Bei uns ist das bis dahin mehrfach Thema.
    Es ist eine blöde Situation ... wenn sie die gesamte Quelle einfach einkopiert haben, dann sieht eigenich jeder, dass das nicht in Ordnung sein kann.

  • Ich bin mal so frei und poste die Hinweise, die mein Kollege und ich für unsere Schule ausgearbeitet haben:


    Super-Noten durch Lehrer-Austricksen:
    „markieren-kopieren-einfügen“
    Empfehlungen zu Referaten, Projektarbeiten, Hausarbeiten
    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    die Zeiten, in denen Schüler „ein Referat schreiben und abgeben“ mussten, sind Vergangenheit. Eigenständig zu erstellende Leistungen und deren Präsentation im Rahmen neuerer Unterrichtsformen stellen an Schüler und Lehrkräfte erhöhte Anforderungen. Das Internet als nahezu unerschöpfliche Informationsquelle hat erkennbar die Fachbuch-Recherche auf den zweiten Platz verdrängt. Die Kurzlebigkeit von Informationen macht eine Nachprüfung ihres Gehalts jedoch oft unmöglich; eine im Internet aufgefundene Seite existiert manchmal schon nach wenigen Tagen nicht mehr. Die nötige Ernsthaftigkeit, mit der auf Quellen zugegriffen und Texte zitiert werden sollten, ist bei Schülern kaum anzutreffen: Mit „markieren-kopieren-einfügen“ kann die Leistung eines Nobelpreisträgers problemlos als die eigene ausgegeben werden. Für wenig Geld kann ein fertiger, oft bereits von Dritten mit „sehr gut“ bewerteter Text erworben werden (z.B. „referate.de“, „young.de“ „hausarbeiten.de“, „fundus.org“, „school2000.de“, „homeworxx.de“, „klassenarbeiten.net“ usw.). Die Sicherheit einer guten Note ist dabei automatisch mit attraktivem Freizeitgewinn kombiniert. Ganz werden wir das Problem der Plagiatrie nie in Griff bekommen, jedoch können wir in der Schule gemeinsam versuchen, eindämmend zu wirken. Sonst ist der Täuschung Tür und Tor geöffnet.
    Daher für Sie die umseitig zusammengestellten, pragmatischen Empfehlungen.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Empfehlungen zur Verhinderung von Super-Noten durch Lehrer-Austricksen:


    1. Das „Handbuch Wissenschaftliches Arbeiten“ (N. Franck; Fischer Taschenbuch-Verlag 2004, ISBN 3-596-15186-4, ca. ¤ 9,80) enthält eine Fülle verbindlicher aktueller Regelungen und Hilfen. Das sollten sich auch Schüler kaufen, vor allem wenn sie mehr als nur den Berufsschulabschluss anstreben. Das Handbuch vermittelt die Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens, die notwendig sind, um eine strukturierte und schlüssige Hausarbeit zu schreiben, ein interessantes Referat zu erarbeiten, Literatur gezielt zu ermitteln und auszuwerten, um Schreibhürden zu überwinden, Referate souverän vorzutragen und Diskussionen selbstsicher zu bestreiten. Die anwendungsorientierten Hilfestellungen und Tipps werden an vielen Beispielen aus Haus- und Abschlussarbeiten, aus Referaten und Vorträgen von Studierenden erläutert. (Klappentext)
    2. Geben Sie keine bloßen Textreferate aus, die problemlos aus dem Internet geholt
    werden können. Das Referat darf keine Vorlesung von Schriftsprache sein, sondern soll mediengestützt vor Publikum in gesprochener Sprache gehalten werden. Nur wer etwas selbst gemacht hat, kann dies auch vortragen und bewertbar präsentieren.
    3. Nachdem Ihnen das Referat vorliegt -und bevor es gehalten wird- können Sie eine Plausibilitätsprüfung hinsichtlich Autorenschaft durchführen, indem Sie einige, direkt auf den Text bezogene spezifische Fragen schriftlich beantworten lassen. Wer den Text selbst verfasst hat, der kann die Fragen auch gut beantworten. Das wird sich in der Klasse schnell herumsprechen. Im Anschluss an Referate können mündliche Verständnisfragen oft das "kopieren und einfügen" demaskieren. Die Antworten sollten entscheidend zur Prüfung, ob es sich um ein eigenständig erstelltes Produkt handelt, bzw. zur Notenbildung herangezogen werden.
    4. Fordern Sie bei Gemeinschaftsarbeiten eine unterschriebene Teilungserklärung, aus der hervorgeht, wer was gefertigt hat und welcher Anteil am Gesamtwerk wem zukommt. Die Schüler können sehr wohl Prozentangaben machen. Ellenlange Diskussionen um die Gewichtung ersparen Sie sich dadurch von vorn herein.
    5. Schüler des BKTM/BKTK haben pflichtmäßig Tätigkeitsnachweise zu führen und
    Arbeitsprotokolle anzufertigen, durch die ihre Eigenleistung nachprüfbar wird. Wer angibt, 6 Stunden lang Internetrecherche betrieben zu haben, der muss die fraglichen Texte auch ausgedruckt vorlegen können, wenn er glaubwürdig sein will.
    6. Projektarbeiten in den Berufskollegs sind von den Verfassern verpflichtend zu autorisieren. Eine nahezu wasserdichte Formulierung ist die folgende:
    Autorenversicherung:
    Die vorliegende Arbeit habe ich / haben wir selbständig und ohne fremde Hilfe gefertigt und dokumentiert. Außer den nachstehend aufgeführten Quellen und Hilfsmitteln wurden keine weiteren verwendet. Alle Stellen, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken entnommen sind, sind durch Angabe der Quellen an Ort und Stelle kenntlich gemacht. Bei Verwendung von Texten, Textteilen oder Bildmaterial anderer Autoren, auf die über das Internet zugegriffen wurde, sind die entsprechenden Seiten im Original als Beleg ausgedruckt. Die Ausdrucke sind in der Anlage beigeheftet; die entnommenen Stellen sind farblich gekennzeichnet. Mir / uns ist bekannt, dass unrichtige bzw. unvollständige Angaben -auch nachträglich- als Täuschung gewertet werden können und damit eine Aberkennung der Qualifikation erfolgt. Ich / Wir übertrage/n die Publikationsrechte an die X-Schule und stimme/n der ganzen oder teilweisen honorarfreien Veröffentlichung für Unterrichtszwecke ausdrücklich zu. (Einsetzen: Datum, Unterschriften)
    7. Legen Sie Wert auf ein komplettes Literatur- und Hilfsmittelverzeichnis. Falls Schüler Quellen verwendet haben, die nicht aufgeführt sind, ist dies – wie in der Prüfung – als Täuschung wertbar. „Habe ich nur vergessen“ kann dann nicht mehr akzeptiert werden.


    Vielleicht hilfts, unsere Kollegen fanden das Blatt gut.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

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