Markieren/ Stichwortzettel

  • Hallo ihr,


    ich würde gerne die oben genannten Lesestrategien mit meinen 5. Klässlern HS trainieren. Habt ihr sowas schonmal gemacht?
    Ich dachte daran, dass die Kinder Texte bekommen, diese markieren, dann einen Stichwortzettel dazu erstellen, um anschließend im Doppelkreis darüber zu berichten.
    Allerdings sollte ich an einer Stelle noch Tipps erarbeiten. Habt ihr dazu eine Idee?


    Lg
    Pim

  • Willst du sie erst völlig frei vorgehen lassen?
    Du solltest dann nach der Reflexion in den Folgestunden mit ihnen üben Ober- und Unterbegriffe zu bilden, meinetwegen bei Tieren Oberbegriff Aussehen, Nahrung, Lebensraum....
    dazu dann die passende Sachen als Unterbegriffe, das können sie auch gut auf dem Stichwortzettel vermerken.
    Sie müssten hinterher in der Lage sein anhand des Stichwortzettels den Text vorzustellen oder Fragen dazu zu beantworten.
    Ideen: Wichtiges danebenschreiben, sparsames Markieren üben, nie ganze Sätze, eher einzelne Wörter, Oberbegriffe in anderen Farben als das Dazugehörige.
    Gut kann man auch einen Text so als mind-map darstellen. Gruß Nof

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Gerade das Erarbeiten fällt mir schwer, so dass ein Lernzuwachs bei allen Kindern da ist.
    Beim Markieren dachte ich eventuell an einen Museumsrundgang mit Tipps zum Markieren, um dann anschließend in der Gruppenarbeit verschiedene markierte Texte zu bewerten und den jeweiligen Kindern Tipps zu geben. Zuletzt dann eine Anwendungsphase mit anschließender Refelexion in Partnerarbeit??

  • Markieren fällt Schülern (gerade HS Schülern) immer schwer, bei mir hat es geklappt wie oben beschrieben. Deine Planung klingt auch nicht schlecht, nur wie machst du den Museumsgang? Willst du Tipps zum Markieren auslegen? Werden die besprochen?
    Die Reflexion in Partnerarbeit finde ich nicht sehr gelungen, du weißt nicht, was das dabei rüberkommt. Warum nicht eine Reflexion mit allen? Man muss nicht alle TExte besprechen. Die Ober- und Unterbegriffe solltest du aber verwenden, das hilft auchf ür den Stichwortzettel.

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    A. Camus

  • nofrete> Ich dachte, dass ich bis zu fünf Tipps verteilt im Klassenzimmer aufhänge, eventuell ein Beispieltext dazu, (ich habe sehr wenig Schüler) und die Kinder sich die verschiedenen Tipps durchlesen und kurz darüber in PA sprechen (so Art Sprechstationen). Als Einstieg einen Text (doppelt) mit zwei verschiedenen Markierungen, dann erstmals selbst Tipps suchen.
    Es handelt sich bei mir um die Lehrprobe (Markieren, Stichwortzettel, 5-Gang-Lesetechnik steht im Wochenplan). Daher auch die Verzweiflung, weil sie etwas besonderes sehen möchten.

  • Also zuerst die Texte, dann die Stationen mit den Tipps, dann einen eigenen Text?
    Klingt doch okay, so kannst du von den markierten Texten zu Beginn darauf hinweisen, dass man so etwas lernen muss und sie auf die Tipps lenken. Würde aber thematisieren, welcher Text besser ist (einer, wo wenig markiert ist und einer der ganz bunt ist). Aber die Reflexion in PA finde ich nicht sinnvoll. Wann kommt denn der Stichwortzettel?

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    A. Camus

  • Ich muss alles noch genauer überarbeiten.
    Eigentlich wollte ich den Stichwortzettel in der Lehrprobe machen, aber mir fehlt eine gelungene Vorgehensweise und ich habe Angst das Lernziel zu verfehlen. Den Stichwortzettel würde nach der Stunde mit dem Markieren kommen.

  • Zum Stichwortzettel habe ich nun etwas in einem Buch gefunden.
    Und zwar macht die Klasse erst einen zusammen an einem Sachtext und dann macht jedes Kind seinen eigenen. Meinst das würde in einer Prüfung funktionieren? Ich kann mich einfach nicht entscheiden...

  • Ich würde eventuell einen oder mehrere Beispieltexte (schon markiert) zum Einstieg austeilen oder aufhängen. Die SuS könnten dann über mögliche Mankos nachdenken und Tipps erarbeiten. Am Ende kommt dann die Anwendung.

  • Ja, markieren finde ich persönlich einfacher. Da kommt was von meinen Hauptschülern. Zumindest wissen sie, dass man nicht alles markieren sollte. Stichwörter finden überfordert sie komplett. Ich hätte Bedenken, das in einer Vorführstunde zu zeigen...
    Aber deine sind vielleicht nicht ganz so schwach wie meine?

  • Genau da sehe ich auch das Problem. Es könnte schief gehen und das ist für die Lehrprobe nicht von Vorteil. Vielleicht kann ich auch eine kleine Vorarbeit mit den Kindern leisten und die Stunde wär ne Wiederholung zum Stichwortzettel. Wie wär das?
    Zum Markieren fehlen mir immer noch die zündenden Ideen und ich befürchte, dass es zu wenig Lernzuwachs sein könnte? Vielleicht fällt mir heute nacht (da ist meistens meine kreative Phase) etwas konkretes ein.

  • Ich persönlich finde die Stunde mit dem Markieren auch besser, sollte auf jeden Fall vor dem Stichwortzettel kommen. Der Lernzuwachs ist da, markieren und strukturieren ist eine wichtige Methodenkompetenz. Einstieg: Zwei oder mehr markierte Texte aufhängen, Unterschiede, Vor- Nachteile besprechen.
    Schüler sehen sich die Tipps zum Markieren an (wie lauten die eigentlich? Können sie die alleine verstehen, ohne besprechen?). Dann bearbeiten sie einen eigenen Text, Reflexion. Sie könen auch schon Stichworte neben das Markierte an den Text schreiben, das ist eine Vorübung für den Stichwortzettel.
    Stichwortzettel erstellen fällt HS Schülern schwer, könnte in der Lehprobe brenzlig werden. Ist es eine UB oder die Abschlussprüfung? Gruß Nof.

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    A. Camus

  • > nofretete: Es handelt sich um die Abschlussprüfung (in BW werden die Unterrichtsbesuche nicht benotet). Danke für deine Ideen, die ich sehr gut finde.
    Die Tipps sehen folgendermaßen aus: Mit einem Textmarker markiere ich keine Sätze oder Abschnitte, sondern nur Wörter, um wichtige Stellen zu markieren benutze ich einen Textmarker, Schlüsselwörter sind Schlüssel, mit denen ich mir einen Text erschließen kann, Ich benutze verschiedene Stifte zum Markieren...
    Meinst du, ich müsste das Vorwissen der Schüler noch mehr einbringen? Dann könnten sie ihren Text markieren, die Informationen entnehmen... und ingesamt würde mir dann noch ein Schluss und ein Rahmen fehlen.



    > padma: Ich habe mehrere stärkere Schüler in der Klasse, aber auch denen könnte der Stichwortzettel schwerfallen.

  • Wenn du ganz profan das Stundenziel bekannt gibst: "Wie markiere ich richtig?"


    Du kannst ja dann schon ein bisschen Vorwissen abholen. Meistens wissen die meisten ja schon ein oder zwei Tipps, die sie aber nicht umsetzen können...


    Dann machst du eine Art Museumsrundgang. Große Plakate mit immer demselben Text nur unterschiedlich markiert (ganz viel, ganz wenig, einfarbig, zweifarbig, ...)


    Die Kinder gehen umher, eventuell Partnergespräch an den Plakaten (dann müsstest du allerdings immer nach einem gewissen Zeitraum auf die Klingel hauen, damit sie weiter gehen). Die SuS notieren auf einem Zettel, was ihnen an dem jeweiligen Plakat aufgefallen ist. Eventuell kleben sie, nachdem sie alle angesehen haben auf das Beste einen grünen, auf das schlechteste einen roten Punkt. Dann sammelst du sie im Plenum (frontal oder Kinositz) und sie sollen dir begründen, warum sie das eine gut und das andere schlecht fanden.
    Anschließend in Einzelarbeit Tipps formulieren und dann je nachdem wieviel Zeit bleibt gleich wieder im Plenum sammeln oder erst über Partner- oder Gruppenarbeit filtern. Aber dafür wird die Zeit wahrscheinlich zu knapp und ich denke es spricht nichts dagegen, das auch im Plenum zu machen.
    Am Ende eventuell noch eine Anwendung? Oder die als Hausaufgabe?


    Vielleicht etwas viel für eine Einzelstunde?

  • Padmas Stunde finde ich ganz gut, aber die Anwendung fehlt mir hier, für einen UB etwas gewagt, die Schüler müssen viel kognitiv arbeiten.
    Der tipp mit dem Schlüssel könnte ihnen nicht klar sein, dass sie verschiedene Farben und nur einzelne Worte markieren sollen, kannst du an markierten Texten erarbeiten. Warum sollen sie verschiedene Stifte benutzen? DAs macht das Ganze eher unübersichtlich, es sei denn, du suchst nach Ober- und Unterbegriffen.
    Ich würde Padmas Idee anders umsetzen, Texte präsentieren (an der TAfel oder im Museumsgang, besprechen im Sitzkreis, Ideen sammeln, anwenden an eigenen Texten, reflektieren).

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Nochmals eine neue Idee, die mir heute eingefallen ist (allerdings zum Stichwortzettel --> bei diesen Themen ist die Sachanalyse im Unterrichtsentwurf wenigstens die gleiche).
    Zu Beginn hänge ich im Klassenzimmer verschiedene Stichwortzettel auf. Die Kinder schauen sich die Stichwortzettel an und benennen Vor- und Nachteile und kleben einen blauen Punkt zu dem Zettel (danke Padma ;-)), der ihnen am Besten gefällt. Es folgt eine Reflexion. Im Anschluss daran erhalten die Kinder in Partnerarbeit einen Sachtext zu dem sie Stichworte zuordnen sollen. Dann teile ich die Kinder in Gruppen ein (jede Gruppe einen anderen Sachtext) und sie erstellen zu ihrem Text einen Stichwortzettel.
    Dann vermische ich die Gruppen und sie berichten über ihren jeweiligen Text. Abschluss würde mir noch einer fehlen.
    Was haltet ihr davon? Meint ihr das wäre leistbar?


    ODER
    Diese Stunde und die Markierstunde mache ich vor der Lehrprobe und in der Lehrprobe selbst, vertiefen die Kinder ihr Wissen, indem sie Texte bekommen, eine Stichwortzettel erstellen...

  • Auch ein bisschen viel, oder?
    Für den Einstieg (Rundgang, punkten, kurze Reflexion) musst du doch auch schon fast 15 Minuten einrechnen.


    Das Punkten kommt wirklich gut. Ich hab das zweimal im UB gemacht und wurde dafür sehr gelobt, als ob ich das Rad neu erfunden hätte, dabei ist es ja so popelig. Argumentationsstrang für den Entwurf: JEder Schüler aktiv miteinbezogen, verkürzt die mündliche Reflexion, da vorher schon intensive Auseinandersetzung. Gefahr: Manche punkten da, wo's eh schon viele Punkte hat (kennen wir ja aus der 1,2 oder 3-Sendung).


    Was ich nicht ganz verstanden habe, ist der zweite Abschnitt, die Partnerarbeit: Was heißt das: "sie sollen einem Sachtext Stichworte zuordnen"? Wie geht das? Ein Sachtext und dazu eine Sammlung möglicher Stichwörter und sie entscheiden sich, welche sie dafür am Besten finden? Oder das zuordnen von "guten Stichwörtern" zu den richtigen Textabschnitten? In letzterem sehe ich weniger LErnzuwachs im Hinblick auf das Stundenziel. Würde ja eher in den Bereich Leseverständnis fallen.


    Das Gruppenpuzzle kapier ich: Das ist die Anwendung. Reicht da die Präsentationsphase nicht als Abschluss? Oder nicht einfach eine lapidare Blitzlichtrunde, ob es ihnen heute leichter gelungen ist, Stichworte zu finden? (gefährlich, aber natürlich werden sie "ja" sagen, weil sie in der Prüfungsstunde alles für dich tun würden)

  • Bei der Partnerarbeit meinte ich das Zuordnen von "den richtigen Stichwörtern" zu den passenden Textstellen, damit sie ein Gefühl dafür bekommen, was Stichworte überhaupt sind. Allerdings könnte ich das auch als Vorarbeit leisten, so dass das Ziel meiner Stunde ist: Die Schüler entnehmen Informationen aus einem Text mit der Hilfe eines Stichwortzettels?

  • Ich würde die Partnerarbeit unter diesen Voraussetzungen rausnehmen. Ich kann schon die Gründe nachvollziehen, warum du das machen willst, aber es passt nicht so 100% in den Ablauf der Stunde.

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