Thema Sterbebegleitung, Tod, Trauer

  • Hallo!


    In meiner zweiten Klasse wird eine Mutter möglicherweise bald sterben.
    Ich möchte nun Bücher zum Thema einfach mal 'anbieten' (einfach unter die anderen Bücher mischen, die zum Anschauen und Lesen im Regal sind).
    Aber ich sollte auch Tod und Sterbebegleitung generell zum Thema machen, denke ich - nicht nur in Buchform.


    Hätte da irgendjemand von euch Ideen, Erfahrungen,... - weiß gar nicht richtig wie und wo anfangen ?(

  • Das Thema gab's schon mal - wie sollte es auch anders sein. Tod ist ja ein Thema, das einen immer wieder neu konfrontiert und mit dem man sich nicht gelassen auseinandersetzen kann.


    Vielleicht findest du hier, hier oder hier Anregungen.

  • Da gibt es einen super liebevollen Film von der Sendung mit der Maus:TotensonntagsMaus
    Aber auch traurig. Sie haben Kinder befragt zu dem Thema Tod. Was ist der Tod? was passiert danach? Ein Kind erzählt zum Beispiel über den Tod seines Bruders. Man sieht die Kinder nicht sondern die Ideen der Kinder wurden zeichnerisch dargestellt.
    z.B. ein Kind erzählt, dass die Seele nach dem Tod mit einem Aufzug in den Himmel fährt.


    Vielleicht kannst du den Film gebrauchen. Dafür gab es sogar einen Preis: 2001, Preis des 14. Europäischen TV Festivals für religiöse Programme in Helsinki für die "TotensonntagsMaus" Was nicht heißt, dass er deswegen in deinen Unterricht passt.


    Ist ein schwieriges Thema. Find ich aber klasse, dass du es wagen willst :)
    Wie wird denn die Situation durch die Mutter gehandhabt? Redet sie offen mit ihrem Kind bzw. Kindern darüber? Nicht, dass du da in ein tiefes Fettnäpfchen trittst. Mein Freund meinte gerade "und dann läuft das Kind nach Hause und sagt Mama wir haben heute über deinen Tod geredet. Wann stirbst du denn?" Etwas merkwürdiger Kommentar ;) aber er hat mich zum Nachdenken angeregt.


    Leider weiß ich nicht, ob du den Film irgendwo ausleihen kannst. Sonst ruf doch in der Redaktion an und schildere deinen Fall. Die helfen dir bestimmt weiter.


    Also ich hatte nach dem Film Gänsehaut auf den Armen. Der Film war traurig, lustig, interessant und unheimlich süß gemacht. Eigentlich könnte man das mit den Kindern auch so machen. Erzählen lassen und danach malen lassen. Das mit dem Aufzug fand ich ne total süße Vorstellung.

  • danke euch beiden für die Antwort - habe mit Hilfe der Suchfunktion *schäm*, doch einige Tipps gefunden


    und die Idee mit dem Film finde ich super


    w/ der Mutter ist es so, dass SIE bei mir war, und mich angesprochen hat. Auch weil sie wissen wollte, wie das Mädel in der Schule zurechtkommt, denn zu Hause dürfte sie ziemlich aggressiv sein. Das Kind weigert sich, mit der Mutter darüber zu reden, aber mit ihren (viiiiieeeeel) älteren Geschwistern redet sie anscheinend (und mit mir hat sie auch viel geredet). Wir haben dann auch über psychologische Begleitung gesprochen, ... Das Mädchen hat vor drei Jahren ihren Opa auf die selbe Weise verloren, ihr ist die ganze Situation doch sehr bewusst. Die Mutter meinte, etliche Kinder wüssten schon Bescheid (ich nehme an, die Nachbarschaft halt), ich bin mir eigentlich sicher, dass sie gutheißen wird, wenn wir das Thema im Unterricht aufgreifen. Werde sie aber doch vorsichtshalber noch extra fragen ;-). Sie war auch mir gegenüber sehr offen. In ihrem speziellen Fall hätte ich nicht mal Skrupel, sie zu fragen, ob sie selber auch dabei sein möchte, um ev. mit den Kindern zu reden, aber ich denke, dazu geht es ihr im Moment nicht gut genug (starke Chemo, usw.).


    Das Tragische an der Sache ist auch, dass das bereits die dritte betroffene Mutter meiner Schüler ist - zwei andere haben/hatten auch Krebs, bei denen dürften aber die Chancen gesund zu werden, relativ gut stehen.


    Eine echt (in allen möglichen Belangen) arg gebeutelte Klasse :( .

  • Das sie mehr mit ihren Geschwistern redet ist in meinen Augen verständlich und sehr schön, dass sie das kann. Wenn ich mich in ihre Lage versetze, dann wüsste ich nicht, ob ich direkt offen mit meiner Mutter darüber reden könnte. Es gehört schon viel Kraft dazu mit der mutter offen zu reden. Ich denke in ihrem Alter würde ich genauso reagieren wie sie. Ist ein großes Kompliment an dich, dass sie mit dir darüber redet. :)


    Eine psychologische Begleitung für beide find ich gut. Ist doch ganz schön viel was die Kleine wegstecken muss.


    Dann wünsch ich dir viel Erfolg mit der Einheit.

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