• Zum Thema Stationen gibt es hier auch schon irgendwo ein Thema.


    Meiner Auffassung nach ist Stationsarbeit dann nicht mehr gegeben, wenn die Kinder an ihren eigenen Plätzen arbeiten. Sie holen sich ja dann quasi nur das Material, das wäre eher Angebortslernen oder ein Lernbüffet.


    Daß Stationen zu zweit bearbeitet werden müssen, habe ich noch nicht gehört. Man kann sicherlich einige einzelne (nicht unbedingt alle) Stationsaufgaben für Partnerarbeit entwickeln, aber es geht auch komplett in Einzelarbeit.

  • Es ist aber immer ein gewisses Risiko dabei, in UBs Methoden erstmals einzuführen. Dann müsstest du, wenn ich das richtig sehe, mit den Schülern auch klar reflektieren, wie die Arbeit geklappt hat, was man besser machen könnte etc. Oder täusche ich mich da?

  • Hallo Elaine,


    doch, das ist eigentlich auch Stationenarbeit, oder eher eine Lerntheke, wobei da jedes Seminar irgendwie seine eigene Definition hat. Einzelarbeit ist auf jeden Fall auch machbar.
    Ich hatte bishe bei meinen Stationen immer eine Mischung aus Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit. Aber man muss halt immer von den Voraussetzungen ausgehen, und wenn die Kinder (noch) keine PA oder GA gewohnt sind, ist es natürlich wenig sinnvoll, diese zu zeigen.


    Aber eine andere Frage: Was genau willst du in den Stationen machen, wenn du Verben aus Texten heraussuchen lässt?


    Liebe Grüße,
    biene maja :)

  • Lieben Dank für Eure Antworten. Habe mich jetzt entschieden, doch "Gruppentische" zu machen, an denen die Stationen stehen, also klassisch. Partner- oder Einzelarbeit werde ich freistellen.


    Zu den Stationen habe ich mir folgendes überlegt:
    1) Beobachte die Kinder in deiner Klasse, was tun sie?
    2) Suche aus dem Text (den ich über die Klasse schreibe) die Verben heraus
    3) Verben-Memory
    4) Hand als Umriss malen, reinschreiben, was die Hand tun kann
    5) So ein Zusammsetz"spiel" mit Personalformen
    6) Verben-ABC (zu jedem Buchstaben ein Verb aus der Wörterliste suchen.


    Das ganze wollte ich in schwer, leicht, mittel unterteilen (farblich abgesetzt).


    Was haltet ihr davon für eine zweite Klasse?
    ELaine

    • Offizieller Beitrag

    Sei vorsichtig, wenn die Kinder Einzelarbeit noch nicht kennen und die Form der Stationenarbeit neu für sie ist. Wenn Du die Kinder einzeln arbeiten lässt, könntest Du dies mit der unbekannten Methode "Stationen lernen" begründen. Natürlich müssen die Aufgaben dann auch einzeln bearbeitbar sein.


    Was ist denn eigentlich Dein Stundenziel? Wortart Verben erkennen? Üben? Methodeneinführung Stationenlernen? Reicht das?
    Kennen die SuS schon Methoden, Verben zu erkennen oder sollen sie diese in der Stationsarbeit herausfinden?


    Gruß leppy

  • Hallo!


    Leppy, meinst du Vorsicht mit Gruppenarbeit? Weil Einzelarbeit kennen sie :)! Du meinst also, Einzelarbeit ist okay, weil sie Stationen noch nicht kennen und zu viel neues zu viel wäre? Oder habe ich das falsch verstanden!


    Hm, gute Frage wegen dem Lernziel, wir dürfen immer nur eins angeben! Aber irgendwie geht es mir um beides...


    Welche Methoden gibt es denn, um Verben zu kennen? Die Personalformen kenn ich nur und dann halt: "Kann man das tun?" Letzteres kennen sie, ersteres führe ich vorher noch ein!


    Schüler sollen an den Stationen nichts selber erkennen, sondern nur vorhandenes Wissen abrufen!


    Grüße
    Elaine

    • Offizieller Beitrag

    Also ist es eine Übungsstunde zu Verben, danach soll es den Schülern leichter fallen, diese zu erkennen. Richtig verstanden?


    Uns ist jedenfalls immer gesagt worden, dass zu viel Neues schief gehen kann. Ich denke für eine erste Stationenarbeit könnte man es mit der Begründung "neue Methode" so machen, aber da fragst Du besser noch einmal Deine Seminarleitung.


    Gruß leppy

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,


    ich beschäftige mich gerade (notgedrungen) mit der Theorie des Stationenlernens und bin der Meinung, dass
    1. Stationen nicht unbedingt in Partnerarbeit bearbeitet werden müssen und
    2. die Kinder sich sehr wohl die Arbeitsblätter/ Aufgaben von der Station an ihren Platz holen können (vgl. Bauer: Lernen an Stationen). Nicht immer ist an der Station genügend Platz zum Arbeiten.


    Wenn es allerdings nur so wäre, dass nach und nach diverse Arbeitsblätter geholt und abgearbeitet werden, sehe ich darin kein Stationenlernen mehr.


    Solltest du die Stunde schwerpunktmäßig mit dem Erlernen einer neuen Methode begründen wollen, müsste (bei uns) das Lernen an Stationen in die Sachanalyse und du müsstest dir auch gut überlegen warum du diese Methode für wichtig hälst und welche Kompetenzen dadurch erlangt werden können.


    Mit Stationenlernen kann man gute Stunden machen, aber sie müssen ziemlich gut durchdacht sein.


    Viel Erfolg wünscht Melosine!

  • Ich denke auch, dass ich dann jetzt den Schwerpunkt auf die Stationenarbeit lege. Also auf das Einführen einer neuen Arbeitsmethode.


    Habt ihr eine Idee für die Formulierung des Lernzielschwerpunkts?


    Eine Übungsstunde zu Verben, danach soll es ihnen leichter fallen, diese zu erkennen.... Eigentlich fällt es ihnen dadurch nicht leichter. Ich wüsste jetzt keine Station, an der es ihnen leichter fallen würde. Vielmehr sollen sie sich noch mal mit den Verben auseinandersetzen, eine Vielfalt von neuen Verben kennenlernen, diese konjugieren.


    Liebe Grüße und habt dank für Eure Anregungen
    Elaine

  • Ich grüble jetzt hier schon einige Zeit, wie man für die Stunde ein Lernziel formulieren könnte, aber mir fällt einfach nichts ein. Zumal mir auch auf der inhaltlichen Ebene nicht ganz klar ist, was die Kinder nach der Stunde besser können sollen als vorher.
    Und wenn Du schreibst, daß ihr nur ein Lernziel angeben sollt... welche Art von Lernziel meinst Du damit? Richtziel, Grobziel, Feinziel? Daß eine Stunde nur ein einziges Feinziel haben soll, kann ich mir gar nicht vorstellen. Außerdem erscheint es mir so, daß die Kinder an jeder Station ja eigentlich etwas anderes tun und damit auch lernen. Das sind doch dann alles verschiedene Ziele.
    ?(?(?(

  • In NRW geht es nicht mehr um Grob- und Feinlernziele, das wir nicht mehr unterschieden. Man soll nur ein zentrales Lernziel formulieren, um sicherzustellen, dass es auch einen didaktischen Schwerpunkt gibt, ein zentrales Ziel, auf das sich die ganze Stunde hinbewegt. Das ist praktikabler als es sich jetzt vielleicht anhört. Dennoch frage ich mich auch - was ist der Stundeninhalt bzw. welche inhaltliche Anbindung hat die Stunde an eine Einheit? Woher kommen diese Verben, mit denen die Kinder arbeiten, was hat es mit ihnen zu tun? Hier ist es wichtig, dass du nicht nur auf der methodischen Ebene bleibst, Lernen findet immer im Kontext statt.
    War das jetzt verständlich?
    LG
    Britta

  • Hm ja, war verständlich!


    Also, Ziel der Stationenarbeit ist die Festigung des bereits gelernten über Verben. Aber habe heute im Seminar nachgefragt: Bei Stationenarbeit muss man für jede Station ein Lernzielschwerpunkt angeben!


    Mit der Einbindung in eine Einheit habe ich auch meine Probleme. Eigentlich war es "Der Schulweg" und an hand dessen haben wir Verben kennengelernt (was kannst du auf dem Schulweg tun). Aber dieses Thema in eine Stationenarbeit zu verfrachten, ist quatsch, denn es ist sehr an den Haaren herbeigezogen, Verben zum Schulweg finden zu lassen!


    Kann ich das Thema nicht einfach "Einführung von Verben" nennen, grob?


    Liebe Grüße
    Sabrina

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    wenn es ne Einführung sein soll, ist es kein Übungszirkel. Man kann an Stationen auch neue Themen einführen, muss sie dann aber entsprechend vorbereiten.


    Die Verben würde ich schon aus der/ einer Einheit entnehmen, damit es ganzheitlicher ist (wirkt :rolleyes: ).


    Ich hab mal zu Verben einen Stationenlauf gesehen, der kam nicht so gut an, weil nicht klar war, was die Kinder dabei gelernt haben. Es gab dabei eine Station mit Phantomime, ein Spiel rund um Verben, diverse Arbeitsblätter und Dinge, die mir jetzt nicht mehr einfallen. Wenn du es machst, achte auch darauf, wie lange die Kinder ggf. an den Stationen arbeiten - die Kinder an dem Spiel (aus meinem Beispiel) saßen fast die ganze Stunde daran. Überleg dir z.B. unbedingt, eine Pflichtstation einzuführen, die alle gemacht haben müssen.


    LG,
    Melosine

  • Dann müsstest du (jedenfalls bei uns) zumindest an Hand der Schulweg-Einheit begründen, warum das Thema gerade an dieser Stelle so wichtig ist - bei der Thematisierung des Schulwegs stellten sich diese und jene Probleme mit Verben, deshalb gibt es jetzt als didaktische Schleife diese Stationenarbeit. So wäre es dann auch den Kindern einsichtig. Für die Kinder reicht halt auch nicht die Begründung Verben stehen im Lehrplan, deshalb müssen wir das jetzt machen. Auch mit einer Begründung würdest du dich bei uns damit auf sehr dünnem Eis bewegen, weil jegliche sprachliche Betrachtung an Inhalten festgemacht werden muss. Hinzu kommt, dass Deutschunterricht immer auch integrativ sein sollte, also mehrere Lehrplanbereiche verknüpfen sollte (schriftliches Sprachhandeln, mündliches Sprachhandeln, ...). Während ich das jetzt schreibe, fällt mir dazu aber grad auf, dass es das bei den Stationen wahrscheinlich sowieso ist, weil du bestimmt schriftliches Sprachhandeln drin hast und auch Sprache untersuchen.
    Um nochmal auf den Inhalt zurück zu kommen (schreibt man das auseinander oder getrennt?): Sind die Verben, die an den Stationen behandelt werden, denn jetzt Schulwegverben oder alle möglichen Verben?

  • Wenn es denn unbedingt sein muß mit den Stationen... vielleicht könntest Du dann im Klassenzimmer quasi einen Schulweg aufbauen (Bushaltestelle, Ampel, Bäcker, Schultor... ), so daß die einzelnen Stationen auf dem Schulweg zu bearbeiten sind.
    Aber wie Du inhaltlich die Kurve bekommst, weiß ich auch nicht.

  • Oh man, so viele Probleme treten da jetzt auf (aber dickes Danke an Euch, will ja nicht alles falsch machen im UB)


    Ich erzähle Euch einfach mal meine bisherigen Überlegungen:
    Stationen:


    1) Station, an der die Kinder die Thematik der Personalformen und Endungen herausfinden sollen (Pflichtaufgabe) --> Reflexion im anschließenden Sitzkreis


    2) Station zum Unterschied zwischen Nomen und Verb (mit Fotos der Kindes, des Schulhofes). Die Kinder sollen etwas TUN, die Nomen durch "feststehende" Repräsentanten dargestellt werden wie z.B. ein Haus, ein Tor


    3) Verben- Memory --> Hierbei dann Problem mit der Zeit, muss ich noch bedenken, wie ich das umgehe (evtl. Zusatz)


    4) Schulweg-Text --> Verben heraussuchen


    5) Kassette mit Geräuschen, Kinder sollen Verben dazu aufschreiben (z.B. pfeifen)


    6) Hand als Umriss, in Hand schreiben, was man damit tun kann (Gegenstände auf Tisch wie Mehl etc.)


    7) Pantomimische Darstellung von Verben


    Das sind jetzt meine Ideen für Stationen. Ihr seht das Problem: Wie das ganze mit dem Thema Schulweg verbinden? Bei manchen Statioen geht es, bei anderen wiederum gar nicht!


    Das Problem mit der Schulweg-Einheit: In unserem Sprachbuch ist es ganz einfach so, dass an dieser Stelle die VErben eingeführt werden. Das hat an sich natürlich nichts mit dem Schulweg zu tun!! Es stellen sich hier keine Probleme mit Verben. Ich verstehe auch nicht ganz, warum es ein Problem mit Verben geben muss, um diese zu thematisieren, Britta!


    Integrativ ist das ganze, denke ich!


    Schulwegverben sind es nicht, denn fallen Euch viele Schulwegverben ein? Man kann dort laufen, springen, pfeifen,riechen, hören, sehen, fallen, einkaufen, überqueren, gehen, kommen, quatschen.... Viel mehr fallen mir aber auch nicht ein. Sind aber schon viele, fällt mir auf!


    Ich werde auf jeden Fall darauf achten und im Entwurf auch angeben, was die Kinder in den einzelnen Stationen lernen!


    Das mit dem Stationen-Schulweg, Melosine, ist an sich eine recht gute Idee. Nur wie umsetzen? Habe überlegt, Bäcker etc.. zu knipsen und in DIN A5 Fotos abzubilden, eine "Straße" könnte das ganze verbinden, aber na ja, viel Aufwand, wenig "Sinn". Also wenig Nutzen, find ich jetzt!


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Erstmal vorneweg: Welches Schulbuch ist das denn eigentlich?


    Zitat

    Integrativ ist das ganze, denke ich!


    Also meiner Meinung nach handelt es sich bei der Stunde nicht um eine integrative Deutschstunde sondern um eine reine Grammatikstunde. Oder meintest Du mit integrativ was anderes?


    Der Sinn des Schulweg-Nachbaus im Klassenraum wäre z.B. eine zusätzliche Motivation für die Kinder. (Außerdem ist es ja schließlich eine Vorführstunde.)
    Moment mal.... über welche Klassenstufe reden wir eigentlich???


    Weitere Verben zum Schulweg wären: trödeln, bummeln, hetzen, schlendern, warten, stehen, winken... aber so ohne inhaltlichen Kontext... ich weiß ja nicht.


    Jetzt habe ich aber noch Fragen zu den einzelnen Stationen:
    1) Haben die Kinder das vorher schon mal gehört oder ist es neu?
    2) Verstehe nicht ganz, was die Kinder da tun sollen.
    5) Gibt es da Kopfhörer oder ist die Station auf dem Flur?
    6) Was sollen die Gegenstände auf dem Tisch?
    7) Wer kontrolliert das?

  • Integrativ im Sinne, dass es nicht nur um Grammatik geht, sondern auch um Rechtschreibung etc.


    Es handelt sich um eine 2.Klasse! Daher wäre das mit dem Schulweg schon motivierend, nur wie umsetzbar? Klar, Ampel könnte ich mit Tonpapier basteln. Auch eine Straße. Aber da die Stationen an den Gruppentischen der Kinder sind, könnte ich das nicht integrieren, es würde einfach nur an der Wand hängen, verstehst du?


    Es ist übrigens Sprachreise 2, Neubearbeitung NRW! Warum fragst du?


    Prima, das sind viele weitere Verben!


    1) Ist neu. Das mit den pronomen und den Endungen z.B. sollen sie selbst herausfinden (ich klebe die Pronomen und Endungen jeweils auf einzelne Steine, so dass sie damit hantieren können). Könte ich aber auch rauslassen und in der Stunde davor einführen. Nur hier hätten sie halt eine Station, in der sie etwas selbst herausfinden können.


    2) Ich glaub, das lass ich weg. Kinder sollten halt merken, dass die Kinder auf dem Foto etwas TUN. Ein Haus dagegen kann man nicht tun. Okay, klingt blöd, ich lass es weg!


    3) Es gibt Köpfhörer! Und genügend Discmans!


    4) Die Gegenstände auf dem Tisch sollen etwas typisches darstellen, was die Kinder mit Händen tun können. Z.b. bügeln. Nicht gut? Lieber die Sachen weglassen?


    5) Stimmt, keine Kontrolle möglich... Entweder ich überleg mir noch eine oder ich wechsele sie aus.


    Ihr, seid mir nicht böse, aber irgendwie zieht ihr mich gerade richtig runter. Gibt es denn keinen, der meine Ideen auch nur annähernd gut findet? Versteht mich nicht falsch, ich bin auch unendlich dankbar für Anregungen und Kritik, aber fühl mich trotzdem richtig schlecht und habe das Gefühl, das ganze geht in die Hose!


    Liebe Grüße
    Elaine




    :(

  • Guten Morgen!
    Ich wollte Dich keineswegs demotivieren. Die Fragen könnten aber genauso gut von Deinen Seminarleitern hinterher gestellt werden. Du solltest am besten im Unterrichtsentwurf vorher genaustens erklären, warum Du was wie machst.

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