Beiträge von Ruhe

    Firelilly Wenn ich das lese, denke ich gerade wir sprechen von der gleichen Schule (wenn Bundesland und Schulform nicht unterschiedlich wären).

    So habe ich mich gefühlt als ich mich in einem anderen Thread (der Emtrümpelungsthread) etwas heftiger auf einen User hier reagiert habe. Ich habe am Unterrichtstag danach bei der Schulleitung alles moniert was mich stört. Das ganze dann ein paar Tage später nochmal. Nun geht es mir besser und ich bin eine Zusatzaufgabe, die ich nur machen sollte weil der eigentliche Kollege zur Risikogruppe gehört und nicht da ist, wieder los. Nun macht er es wieder, eben wenn die Schüler am Nachmittag weg sind. Das hat ein bisschen Luft rausgenommen.

    Ansonsten geht es mir ähnlich wie dir.

    Ansonsten kommen bei uns auch einige Kollegen, die an diesem Tag keine Unterrichtsstunden haben, nur für die Aufsicht. Diese machen dann aber zu verschiedenen Zeiten mehrere, so dass es ein Erscheinen auch wenigstens ein bisschen lohnt.

    So machen wir das auch. In der 5./6. Stunde gibt es dann bei uns noch einen dritten Block. Da habe die Gruppen dann jeweils ein anderes Fach. An dem Tag, an dem sie dann wieder dran sind, ist es dann umgekehrt.

    Nee, das riecht mir alles zu sehr danach, dass man die "faulen Säcke" ans Arbeiten bringen will.

    Nein, darum geht es bei uns definitiv nicht. Aber es geht darum, dass Lehrer, die nun vermehrt den Präsenzunterricht machen müssen, entlastet werden. Dazu kann dann auch mal das Aufräumen bzw. das Zusammenstellen der Chemikalien in der Sammlung sein für die Abholung durch die Sammelstelle. Diese hatte ich coronabedingt sehr kurzfristig angekündigt.

    Tätigkeiten ohne direkten Schülerkontakt sind in NRW explizit auch für Risikogruppen möglich.

    Das finde ich gut. Wir anderen, die den Präsenzunterricht machen, gehen dadurch stellenweise "auf dem Zahnfleisch".

    Entschuldigt, aber ich fühle mich im Moment ziemlich fertig. Das Thema triggert mich zur Zeit ziemlich, da ich mich durch den Präsenzunterricht stark belastet fühle (keine Angst vor Ansteckung, sondern was anderes). Den Grund möchte ich hier nicht hinschreiben, habe aber im Moment niemanden mit dem ich wirklich darüber reden kann.

    Gerade gelesen, dass in Knechtsteden die erste Schule wegen einer Covid-Infektion im Umfeld eines Schülers nach der ersten Woche wieder zu ist.

    Ich habe das gerade mal gesucht. Kannst du mir sagen wo das steht? Ich wollte das nachlesen. Einfach interessehalber, weil es ja immer wieder heißt, dass alles glatt gelaufen sei mit der Wiederöffnung der Schulen. Einen Artikel zu einer Schulschließung aufgrund Corona in Knechtsteden habe ich gefunden. Der war allerdings von Anfang März.

    Firelilly : Da muss dir recht geben. Ich selbst konnte nichts verschweigen und wurde nach der "Fleischbeschau" auch gleich aussortiert (= für nicht verbeamtungswürdig erklärt). Dass ich jetzt verbeamtet bin, ist eine lange Geschichte (hatte ich woanders mal erzählt und führt jetzt auch zu weit vom Thema weg).

    Sinnvoll ist es nicht eine Vorerkrankung zu verschweigen, insbesondere dann, wenn man unabhängig von Corona, dadurch mal dienstunfähig werden sollte und herauskommt, dass man das damals schon wusste und verschwiegen hat.

    Manchmal frag ich mich warum in meiner Berufsgruppe so viele unvernünftige Menschen einspringen.

    Das frage ich mich auch. Ich gehöre, obwohl schwerbehindert, nicht zu einer Risikogruppe. Habe daher keine Bescheinigung vom Arzt bekommen (schrieb ich an anderer Stelle schon). Also musst ich schon am Donnerstag antreten.

    Ein Bekannter von mir hat eine chronische Erkrankung, die zu den Risikogruppen gehört, geht aber trotzdem arbeiten und will auf keinen Fall eine Bescheinigung haben. Der Grund: Er hat bei der amtsärztlichen Untersuchung den Amtsarzt einiges verschwiegen (Sachen, die man einem nicht ohne weiteres ansieht) und hat nun Angst, dass er auffliegt.

    Davon wird es bestimmt mehrere Leute geben.

    Hast du das akzeptiert oder von dir aus den Kontakt zu den Familien gesucht?

    Ich habe Kontakt zu den beiden Elternvorsitzenden gesucht. Diese sind sehr gut vernetzt und um "Hilfe" gebeten (a la: Weisen Sie doch die anderen Eltern auf die Möglichkeit hin). Ich habe nicht alle Schüler angerufen. Muss ich laut Schulleitung auch nicht. Viele Telefonnummern stimmen ohnehin nicht. Das erfahren wir auch immer wieder im Laufe eines Schuljahres. Nicht alle geben neue Nummern dann im Sekretariat an. Auch, wenn ich das den SchülerInnen immer wieder sage, wenn ich mal wieder keinen erreiche.

    Wir werden nun auf der Schulhomepage einen Appell an die Eltern und Schüler veröffentlichen von den Email -Adressen Gebrauch zu machen und diese dann auch dort veröffentlichen (das Einverständnis des Lehrers vorausgesetzt).

    Edit: Mit der Klassenlehrerin meines Kindes habe ich guten Kontakt. Dort bekommen wir einmal pro Woche ein Aufgabenpaket. Beim nächsten werden die Lösungen mitgeschickt. Alle Lehrer sind per Mail erreichbar und antworten auch.

    Lest euch bitte mal die Kommentare der Leser dazu durch. Macht der Lehrerberuf da nicht mal wieder Spaß?

    Genau.

    Eine Anekdote: Ich habe meiner Klasse vor der Schulschließung eine Email-Adresse zur Verfügung gestellt, welche ich am Schuljahresanfang schon den Eltern am Elternabend gegeben hatte. Es hat genau ein Schüler (bzw. seine Mutter) aus meiner Klasse Kontakt zu mir aufgenommen. Bei einem Kollegen waren es immerhin 3 SchülerInnen.

    Ich war eben in der Stadt - mit Maske - bin zur Plasmaspende hingelaufen. Das war verdammt anstrengend. Bei Sprechen muss man sehr laut und deutlich sprechen. In der letzten Reihe würde mich bestimmt keiner vernünftig verstehen.

    Ich bin schwerhörig. Meine Hörgeräte sind sehr gut, ersetzen aber kein gesundes Ohr. Ich habe da massive Probleme jemanden mit Maske, der nicht ziemlich nah bei mir ist (der Sicherheitsabstand geht gerade noch, wenn jemand deutlich redet), zu verstehen. Was mir dabei noch mehr fehlt ist, dass ich die Lippenbewegung dann nicht sehe.

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