Beiträge von chrisy

    Wie wäre es denn, wenn wir die "Lehrer Reaktionsmuster" erst mal orthografisch korrekt schreiben? Das erspart erste Peinlichkeiten... ;)


    Zum Inhalt: Der Beitrag 1 ist typisch. Die Schüler hatten kaum jemals gelernt, wie ein Entscheidungsfindungsprozess und dessen Umsetzung vonstatten zu gehen hat
    und werden erstmalig bei der Findung des Ausflugsziels damit konfrontiert. In der Tat ein leichtes Spiel. Nicht aber, wenn bspw. eine Schülerzeitung kultiviert wird und
    jüngere Schüler genau wissen, wo denn ihre vorjährige Klasse gewesen ist und was diese doch alles Tolles gemacht haben.


    Zum 2. Beitrag: Helikoptereltern können nerven. Sicher. Leider haben diese Eltern im Gegensatz zu bildungsbenachteiligten Kindern begriffen, wie sie dieser Notenkultur begegnen müssen. Nicht, indem sie ihr Kind in den Bereichen versuchen zu fördern, wo es Schwachpunkte hat, sondern da anzusetzen wo es ganz breit und allgemein ankommt: der "Note". Und da muss diesen Eltern eigentlich Verständnis entgegengebracht werden - letztlich kommt es ja in der Schule nicht auf Förderung der Teilkompetenzbereiche an sondern lediglich der ganz allgemein gehaltenen Note - welche zum Teil gravierend von der Lehrperson abhängt.

    Es gibt eben Menschen mit verschiedenen Werten...und meiner ist eben recht einfach: Ich möchte eine Familie und das möglichst unter 30-35 und mein Partner sieht das ähnlich. Abgesehen davon sollte das hier keine Grundsatzdiskussion sein. Es sollten lediglich ein paar Ratschläge gegeben werden, wie man sich eben diesen Traum erfüllen kann, ob da jmd Erfahrung hat, dass man in der Nähe seines Partners arbeitet etc.

    Hi,


    m. E. geht dies nur durch Heirat.
    Nach dem Ref kann es euch (sollte es bei euch auch so etwas wie ein listenverfahren geben) überall hinverschlagen. Hängt jedoch auch etwas davon ab, ob an eurem Wohnort eure Fächerkombi gefragt ist. andererseits könnt ihr ja auch zu zweit in geeignetere Regionen ziehen, sollte es am aktuellen wohnort nicht passen.

    Ich werde ein Auge auf digitale Lernplattformen legen, die an anderen Schulen im kommen sind, z.b diler und deren Materialplattform.

    Als "Strafe" ein bewertetes Diktat schreiben zu lassen ist wohl das Hilfloseste, was ich kenne, zumal ein Diktat nicht abprüfen möchte, wie gehorsam die Schüler sind. Da hätte ich schulrechtlich schon arge Bedenken.


    Was aber hilft sind stets freundlich formulierte klare Ansagen mit Erwartungshorizont. Wer partout nicht pariert, den lasse doch mal zur Schulleitung wandern, damit von dort die Eltern zur Abholung ihres Kindes kontaktiert werden können. Das zieht doch deutlich. Oder regelmäßige Feedbackgespräche mit den einzelnen Schülern. Das ist anfangs sicher zeitintensiv zahlt sich aber auf Dauer sehr aus.

    Wenn ich mit voller Stelle (NDS) 40 Stunden/Woche Präsenzpflicht hätte, bei eigenem Arbeitsplatz, mit genügend Ablage / Lagerplatz für Material, mit PC, mit Drucker und ohne ständig quasselnde Kollegen(innen, um genauer zu sein), dann wäre ich sofort dabei! Und: Mit Verlassen des Schulhofes am Nachmittagsende, wäre dann SCHICHT! Was dann nicht abgearbeitet ist, bliebe dann liegen..... *g*

    Manche Schulträger haben dies mittlerweile erkannt und fördern solche Konzepte.

    Ja, längerfristige Projekte sind sicher gut. Oder gar Unterrichtseinstiege mit Aufgaben. Wenn es das Gefüge zulässt, lass sie andere Schüler coachen. Frag sie doch mal, was sie gerne machen und checke, ob das in deine Planung reinpasst.

    ich finde, es kommt sehr auf die Klasse an. An der HS hast du ja z.T. Schüler, welche im Wortsinn tatsächlich lernbehindert sein können oder deine Sprache nicht verstehen. Dein Ziel des Unterrichts sollte ja sein, etwas von deinem Fach zu vermitteln. Wenn die Rahmenbedingungen abstraktes Erklären, Vorzeigen, Modellieren usw. nicht ermöglichen, dann gehört es zu deiner Aufgabe an einer HS auch andere Wege anzubieten. Das ganze ist jedoch weit schwieriger wie eine klassische Stunde mit viel Lehrervortrag, zumal deine Aufgabenstellung trotz allem kognitiv ausgerichtet sein wird - sprich, du kannst die Schüler natürlich nicht einfach Bildchen zum Thema malen lassen.

    Es ist per se ein Irrtum zu glauben, die Herausforderungen durch die Schülerschaft wären an manchen Schularten weniger gegeben als an einer anderen. In meinem Bekanntenkreis studierten zwei Leute Lehramt auf Sek2 mit der Aussage, dort wären die Schüler leichter. Einer hatte Glück, die andere landete trotzdem an einer Problemschule. Selbstverständlich gibt es Hauptschulen auch ohne nennenswerte Problemlagen, auch in Brennpunktvierteln. Ich behaupte mal, dass eine Schule besonders dann mit Konflikten zu kämpfen hat, wenn das Kollegium keine verbindlichen Vereinbarungen im Umgang mit Schülern trifft (Wertschätzung aber auch Weisung) und Kollegen lieber mal bei Regelverstößen wegschauen , weil das ja Angelegenheit des Klassenlehrers/Eltern/Schulsozialarbeit/Gesellschaft sonst wem sei.

    Das geht natürlich nur mit richtigem Arbeitsplatz, klar. Jede Lehrkraft hat Schreibtisch und PC-ausstattung gestellt, sodass man arbeiten kann. Und die Schüler wissen, dass wenn ich Vorbereite ich eigentlich nicht da bin.


    Aber zum Ausgangspunkt: Ein ruhiger Arbeitsplatz muss für die TE das Ziel sein. Da sollte sie ansetzen und dies von den Schülern einfordern. Zumal ein Gymnasium.

    8 Std. arbeitet mit einer geregelten Pause sollte eigentlich kein Problem sein, wenn man die Vor- und Nachbereitungen dann günstig auf die anderen, weniger belastungsreiche Tage verteilt. Das diese Tage nicht anstrengend sind steht außer Frage. Ich denke aber, das Problem liegt hier in einer ineffizienten Form von Klassenführung, was mehr Kraft kostet als eine reine Unterrichtszeit für die ja heutzutage eine Vielzahl an erleichternden Materialien geboten wird. Wäre der Tag genauso anstrengend, wenn du nur ruhige Klassen hättest?


    Nebenbei, an meiner Schule sind die Lehrkräfte täglich außer freitags von 7.45-16.05 Uhr an der Schule und die meiste Zeit von Schülern umgeben, wobei zuhause dann keine Arbeit anfällt. Aber der Arbeitsplatz ist absolut ruhig, Schüler dürfen in meinem Arbeitsbereich nur flüstern. Da steckst du diese 8. Stunden trotz Schüler und paralleler Vor-und Nachbereitung ganz gut weg. Das geht aber nur, wenn du und dein Kollegium einen ruhigen Arbeitsplatz von den Schülern konsequent einfordert. Und so wie du schreibst hängt hieran das Hauptproblem.

    Zitat

    Und an die Inkulions-Verfechter: Bitte beschreibt mir mal ganz konkret ein Beispiel, wie inklusiver Unterricht ALLEN gerecht werden kann (auch den Lehrern!) und wie so eine Mathestunde auf unterschiedlichen Niveaus konkret aussehen soll!!!

    Das große Problem an Inklusion an Regelschulen ist m. E., dass dort in aller Regel noch der Unterricht nach "herkömmlichen Regeln" (45 Minuten 1 Fach mit einem Lehrer, der im übelsten Fall für alle Kinder nur das gleiche Angebot an Methoden und Inhalten zur Erreichung der Lernziele bietet) verläuft. Eine ehrliche Förderung von I-Schülern und Hochbegabten kann hier nur erfolgen, wenn diese tradierten Vorstellungen vom auf das Mittelmaß zugeschnittenen Unterricht überwunden werden können und Unterricht wirklich individualisiert ist. Dass dies nicht jede Schule von heute auf morgen leisten kann (und oftmals auch nicht will) ist klar. Damit einher geht, dass sich das Berufsbild des Lehrers und dessen Arbeitszeiten grundlegend ändert und der Träger diesen Wandel auch tatkräftig finanziell unterstützt (z.B. durch eine richtige Ausstattung des Lehrer-Arbeitsplatzes). An dieser Stelle ein Lob an die vielen Primarstufenlehrer, die trotz aller Widrigkeiten ihren Unterricht diesen Umständen angepasst bekommen haben.

    Das Hauptproblem ist wohl, dass dem Lehrerberuf ein Jammerimage anhängt, was leider durch einige Kollegen äußerst gepflegt wird. Etwas mehr Vertrauen ins eigene Können sollte allgemein zu den hier auch genannten positiven Erfahrungen führen. Ich erlebe das Ansehen des Lehrerberufs in meinem Umfeld sehr differenziert. Respekt ist in unserem Berufsstand ähnlich wie bei Politikern ein Verdienst, das nicht allein durch Amt verliehen wird.Zumindest die meisten Kollegen von mir haben sich ein positives Bild in der Außenwahrnehmung erarbeitet was mich glauben lässt, dass es wie immer auf den Einzelfall ankommt.

    Hi, eine Kollegin von mir begann an meiner Schule vorheriges Jahr als KV direkt nach dem Ref. direkt im Februar verließ sie unsere Schule wieder, da sie eine Beamtenstelle wo anders erhalten hatte. Sie hatte eine Allerweltsfächerkombie und sagte selbst, es wundere sie, da sie keine nennenswerte Zusatzqualifikationen habe. Allerdings dürfte eine gute Staatsexamensnote und räumliche Flexibilität nicht unerheblich für die Stellenzusage gewesen sein.

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