Beiträge von Sinistra

    mom, ich habe mit der Schiene nicht angefangen...


    es kam von einer Grundschullehrerin, dass sie auch mal einfach eine Stunde auf den Spielplatz geht oder die Pause verlängert,....


    das habe ich nicht einfach so behauptet... also schiebe mir das auch nicht zu!
    Ich bin nur "verwundert" über solche Aktionen... nicht mehr und nicht weniger...


    und das mit den Spielen: das habe ich in 1,5 Jahren Referendariat fast wöchentlich erlebt,.... tut mir ja nun leid (letztes Modul, Spiel zur Gruppenfindung: jeder musste Zettel mit einem Namen und "Rang" eines Familienmitglieds ziehen... und dann mussten sich alle MItglieder der Familie auf einen (!) Stuhl setzen... sorry.,.. drei Gymnasiums-Typen standen buff im Raum, während alle anderen sich auf Stühle quetschten....und meine Frage nach der didaktisch-methodischen BEgründung dieses Verfahrens konnte leider nicht beantwortet werden... ich hätte abgezählt,.. rein aus Zeitgründen...)...


    dass die Schüler zumindest hier in der 5. Klasse oft deutliche Probleme haben mit 45min auf einem Platz zu sitzen ist auch nicht mehr als ein Fakt... *schulterzuck*
    ich muss ihnen übrigens gar nix beibringen in der 5. klasse, denn meine Fächer beginnen beide erst ab der 6... aber selbst da spiele ich noch regelmäßig "Herrn Schmid" :)


    grüße
    sininstra


    PS: ich schreibe hier privat und nicht dienstlich, insofern überlasse meine Orthographie am besten mir selbst ;)
    aber wenn es dir Spaß macht, darfste gerne nachkorrigieren... wesentliche Grammatik und Rechtschreibung wird ja letzten Endes auch erst an weiterführenden Schulen gelehrt.... *schulterzuck*
    dass ich mich herablassend gegenüber Grundschullehrern äußere, lasse ich mir nicht nachsagen...

    also zumindest fallen an einem Gymnasium keine Unterrichtsstunden aus, damit die Kinder noch ein wenig in der Sonne spielen können... da würden die Eltern vermutlich auch Sturm laufen... ich wüsste gar nicht, wie ich das didaktisch begründen sollte, dass ich keinen Unterricht mache... *grübel*


    natürlich habe ich als Praktikant nur kurzen Einblick gehabt trotz eigenverantwortlichem (unbeobachtetem) Unterricht, ich würde mir auch NIE anmaßen etwas von Grundschullehramt zu verstehen... aber wie gesagt: dass man da nach dem Klingeln nicht in den Unterricht gegangen ist, habe ich nicht mitbekommen und auch nicht selbst erlebt.,.. Schule ist Schule und kein Spielplatz... in meinen Augen... (und nein, ich habe nichts gegen spielerisches Lernen und freie Lernformen...)


    "bewegungspausen" sind für mich etwas anderes als mal so eben bei schönem Wetter ne Stunde ausfallen zu lassen... Spielen ist ja nun kein "Lernen am anderen Ort"...


    aber ja, es gibt horrende Unterschiede zwischen Grundschul- und Gymnasiumslehramt... ich habe das immer bei den Pädagogik-Modulen bemerkt... wenn wir dämliche (Kennlern-)Spiele machen mussten... die, die in der Ecke standen udn genervt geguckt haben, waren in der Regel die vom gym.... leicht zu erkennen.... ;)
    ich kann nicht leugnen, dass ich froh bin, das Theater los zu sein...


    aber meine Mentorin hat mir letzte Woche erzählt, dass das sogar noch bei den Fortbildungsveranstaltungen so ist ;)

    Zitat

    bei Schönwetter gehen wir ja auch mal eine Stunde auf den Spielplatz


    *umkipp*
    fortgeführter Kindergarten? nee, das gibt es bei uns nicht mal an Grundschulen... auch wenn ich die nur aus meinem Praktikum kenne... das hat es auch zu meiner Schulzeit nicht gegeben...
    als Lehrer habe ich doch einen Lehrauftrag.... kein Wunder, dass man den Kindern bei uns in der 5. Klasse beibringen muss, dass sie während des Unterrichts nicht einfach so aufstehen und rumlaufen dürfen... oder dass sie auch mal den Mund halten müssen, wenn andere sprechen oder was weiß ich was noch für elementare Dinge...

    ja eben... Konfirmandenunterricht richtet sich an die, die in die Kirche WOLLEN bzw. das Geld im ANschluss haben wollen... denn sobald das eingesackt ist, geht von denen keiner mehr in die Kirche... oder ein SEHR geringer Prozentsatz...


    und gegen eine Taufe in Kindesalter können sich die Kinder ja schlecht wehren... insofern ist das ja kein Kriterium für einen gläubigen Menschen... ich bin auch getauft,... kann ich ja schlecht rückgängig machen...
    gegen ein oder zwei Besuche hätte ich wohl auch nix einzuwenden,... aber dreimal pro Schuljahr? inklusive Unterrichtsausfall?
    und dann auch noch von mir am Sonntag, nur weil manche Kinder an einem kirchlichen Ritual teilnehmen? da habe ich als Lehrer einfach faktisch nichts mit zu tun, das ist Privatsache,...


    ich bin auch der Ansicht, dass die Kinder in einem Gottesdienst wenig über christlich-europäische Wurzeln erfahren... ich würde auf Exkursionen/Klassenfahrte sicherlich auch Kirchen besuchen (z.B. wenn ich Mittelalter unterrichte, da bieten sich Exkursionen nach Lübeck in die Kirchen/Klöster an.,..).,.. aber Gottesdienste... regelmäßig?? hmmm,...


    beruhigend, dass zumindest in diesem einen Fall auch mal andere Religionen "besucht" wurden... ist das erste mal, dass ich so etwas von einem Lehrer höre... und finde ich sehr gut!


    gerade wenn der Schuljahreseingangsgottesdienst nichts mit einem klassischen Gottesdienst zu tun hat, sehe ich da wenig "Sinn"...
    ich kann imr so eine Veranstaltung leider auch nicht angucken, weil ich da arbeite als Lehrerin ;) (ich weiß wirklich nicht, ob es so etwas bei uns gibt... habe ich noch nie von gehört und hatte ich selbst soweit ich erinner auch nicht als Schülerin)


    unsere Schule ist z.B. mehrere km von der Kirche entfernt.,.. da wäre das gar nicht machbar innerhalb einer Stunde,..


    wie gesagt, ich habe nichts gegen Wissensvermittlung und die Vorstellung verschiedener Religionen, aber dafür müssen die Schüler nicht 3 mal pro Jahr in die Kirche geschleppt werden bzw. muss ich als Lehrer an deren Konformationen teilnehmen...


    grüße

    wir haben ungefähr zweimal pro Halbjahr eine Lehrerkonferenz und einmal die Woche eine ca 15minütige Pausenkonferenz für Ankündigungen/Bekanntmachungen,.... die kürzeste Lehrerkonferenz, die wir hatten war ca 15 min... die längste auch einige Stunden bis spät abends,...


    genaue Zeiträume werden auch bei uns nicht angegeben, allerdings liegt die Tagesordnung lange vorher aus,... da kann man in etwa abschätzen, wie lange es dauern wird...


    grüße
    sinistra

    Huhu,...


    Zitat

    Warum finden das so viele so unglaublich, wenn man zum Schulbeginn und Ende in einen Gottesdienst geht?


    weil die Schule eine staatliche Institution ist... was hat die Schule mit Glauben und Kirche zu tun? gar nichts... in meinen Augen..


    und weil ich z.b. von der Kirche als Organisation überhaupt nichts halte und auch nicht gläubig bin... und das wird den Großteil der SchülerInnen auch betreffen... sich mal einen Gottesdienst anzuschauen, damit sie den Ablauf kennen... ok... von mir aus (gut, dafür gibt es dann ja auch den konformationsunterricht.,.. aber egal...)


    Zitat

    Ich finde es nicht verkehrt wenn man auch als islamisches/orthdoxes/ungläubiges Kind mal in einer Kirche war.


    aber besucht ihr im Gegenzug zu Bildungszwecken dann auch eine Moschee oder einen orthdoxen Gottesdienst? ich gehe mal stark davon aus, dass das nicht der Fall ist...



    dafür mehrfach im Jahr, jedes Jahr wieder in einen katholischen Gottesdienst... spätestens nach dem 2. Gottesdienst sollten die Kinder den Ablauf dann kenne... alles weitere hat ja mit einem Bildungserwerb nichts zu tun... da lernt das Kind in 4 Stunden Schulunterricht sicherlich mehr und das ist die AUfgabe der Schule: Bildung vermitteln...
    hand aufs Herz: die meisten Kinder interessiert es doch eh nciht... sonst wären sie freiwillig jeden Sonntag in der kirche... sind sie aber nicht...


    grüße
    sinistra

    Schulmessen am Schulanfang??? die Säkularisation hat aber schon auch in katholischen Bundesländern Einzug gehalten, oder? *umkipp*


    da würde ich mich als ungläubiger Staatsdiener schlicht weigern,...


    vorallem: was für ein Unterrichtsausfall,... wenn ein Lehrer krank ist, ist das Geschrei bei den Eltern gleich immer groß, aber mehrere Tage in der Kirche abzuhocken ist vertretbar.,..


    was ist mit den nicht-katholischen Kindern? oder gibt es die nicht?
    Wir haben zwar wenige nicht-protestantische Kinder, aber doch einige... auch orthodoxe, islamische usw...


    grüße
    sirius

    Zitat

    ahh ok danke, bloß geht ne Kombi mit latein nur in der Verbindung mit sport oder reli


    ach wirklich? Latein geht nur in kombi mit sport oder Reli? dann frage ich mich, wieso ich diese Kombi nicht unterrichte und trotzdem Latein als Fach habe *grübel* ... und einen Kollegen zumindest mit Spanisch-Latein kenne...


    sinistra

    ernsthaft? die Religionslehrer gehen als Staatsdiener in einem Land, in dem die Kirche vom Staat getrennt ist, an ihren freien Tagen ohne Bezahlung in die Kirche, wenn dort Schüler an einer "Aktion" teilnehmen?


    bin ich froh, im protestantischen Norden zu wohnen :)


    wir waren in der Grundschule beim Ernte-Dank-fest in der Kirche... das finde ich rückwirkend betrachtet auch ok, weil es da nicht primär um die "einbindung von Unmündigen" in eine Religionsform geht... und weil ich finde, dass man sich über Religion informieren sollte,... wie auch über Literatur oder ähnliche Dinge... das sollte man auch, ohne gläubig zu sein, weswegen ich bis zu 13. auch freiwillig in der Schule in Reli-Kursen gesessen habe...


    aber darüber hinaus hörts für mich auch auf...


    grüße
    Sinistra

    hallo,


    gut, bei uns gibt es nun keine Katholiken, aber ich würde das auch nicht machen... ich habe mit Glauben nix am Hut die Katholische Kirche ist im Gegenteil sogar noch eine Sache, bei der ich die Schüler zu sehr kritischem Hinterfragen anregen würde... , ich bin keine Religionslehrerin, und solange das nicht auf Anweisung des Vorgesetzten in der Dienstzeit stattfindet, würde ich das auch nicht machen...


    ich habe ja einen Lehrauftrag und keinen "Kirchgang-Begleit-Auftrag"...


    grüße
    sinistra

    aber geht das nicht in eine ähnliche Richtung?


    warum sollen die Schüler denn dies Interview schreiben? was lernen sie dadurch?
    die Methode ist ja nicht das Ziel... oder ist es eine Meko-Stunde?


    grüße
    nina

    hi,


    das wäre bei meinen Studienleitern auch kein Ziel,... *grübel* aber da gibt es sicherlich auch zwischen den Fächern unterschiede... bei uns müsste so was stehen wie "Indem die SuS den Text lesen und sich kreativ schreibend mit den Figuren K und T auseinandersetzen, erlangen sie folgende Fähigkeitkeit"...


    als schnell dahingeschriebenes Beispiel... das Thema unserer Stunden muss immer als Frage formuliert sein, deren Antwort die Hauptlernintention/das Ziel ist...


    aber auch das mag hier speziell im Land und für meine Fächer gelten...


    grüße
    sinistra

    miriam: ok, bei uns läuft Freitag der Unterricht auch bis in die 8. Stunde für manche Klassen... ich glaube, das würde bei uns nie gehen, dass für einen privaten Ausflug der Unterricht aufällt...


    ja, schade, dass es das bei uns nicht gibt,... aber wir haben ja nicht einmal mehr einen Personalrat,... hat einfach keiner Lust, sich zu engagieren....


    sirius

    wow, wenn ich das hier so lese.,.... bei uns gibt es so etwas gar nicht... nicht mal so etwas wie eine "Weihnachtsfeier"...


    findet so etwas dann am Wochenende oder in den Ferien statt?


    nur die KollegINNEN treffen sich in sehr seltenen Abständen... wir sind aber auch nur sehr wenige... knapp ein Drittel der Belegschaft,...


    grüße
    sirius

    hi,
    bei uns bekommen die Mentoren immerhin eine Ausgleichsstunde und haben eine feste Besprechungsstunde...
    aber ich denke auch, dass da ordentlich Mehrarbeit dran hängt... alleine die Korrekturen an den Entwürfen für die Lehrproben usw.,..
    nett ist natürlich, wenn man mal für ein Vierteljahr eine Klasse in angeleiteten Unterricht "abtreten" kann ;)


    sinistra

Werbung