Beiträge von mara77

    Hallo liebe Lehrer!
    Eine Realschule am Bodensee sucht zum neuen Schuljahr dringend einen Musiklehrer/ eine Musiklehrerin. Mir ist zu Ohren gekommen, dass seit Freitag die Stelle ausgeschrieben ist. Aus reiner Neugier wollte ich mir diese Stellenausschreibung mal anschauen und habe die Suche nach 15min aufgegeben. Wo kann man schulscharfe Stellenausschreibungen denn finden? Oder sind die versteckt wie die Ostereier?


    Hier habe ich meine Suche gestartet:
    http://www.schulamt-markdorf.de/,Lde/Stellenausschreibungen


    Hat jemand mehr Erfolg?



    Grüße
    Mara

    Ich arbeite 9 Stunden an einer Realschule. Ich bin Klassenlehrerin und habe die Fachschaftsleitung in Deutsch. Nachmittagsunterricht habe ich auch. Im Gegensatz zu dir finde ich Mittagsunterricht viel familienfreundlicher als z.B. Unterricht zur ersten Stunde. Mittags bekomme ich ohne Probleme eine Tagesmutter, morgens um 7 Uhr ist das fast unmöglich.


    Grüße
    Mara mit 3 Kindern (10, 8, 4)

    Hallo an Alle!


    Mir fällt es gerade schwer mein Anliegen so richtig in Worte zu fassen, aber ich versuche es mal:


    Ich bin zwar seit 10 Jahren Lehrerin, aber durch meine 3 Kinder habe ich immer nur phasenweise gearbeitet und dann meist in meinem Nebenfach katholische Religion. D.h. ich wurde bisher von den Unnannehmlichkeiten des Lehrerberufes verschont :O). Nun arbeite ich zwar auch nur 30%, bin jedoch Klassenlehrerin einer 8. Klasse und unterrichte diese in Deutsch und Mathematik. Da ich letztes Jahr schon eine 8. Klasse in Deutsch hatte, läuft es hier gut. Das Problem habe ich im Fach Mathematik und das Problem ist vielschichtig.
    Zuallererst erschlägt mich selber das Pensum, das ich in einem Schuljahr mit meiner Klasse durcharbeiten soll. Es sind 8 Einheiten, die sich in weitere Untereinheiten gliedern, die man ebenfalls nicht schnell mal so in einer Doppelstunde durchackern kann. Nun ist es so, dass wir zwar eine Realschule sind, die Zusammensetzung meiner Klasse im Fach Mathematik einer Gemeinschaftsschule gleichkommt. Jeweils ein Drittel der Schüler sind im Leistungsbereich zwischen 1-2 ein weiteres Drittel zwischen 3-4 und das letzte Drittel ist wirklich so schwach, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wo ich überhaupt anfangen soll. Nicht wenige beherrschen nicht einmal das 1x1. Das ist kein Witz. Viele können nicht Bruchrechnen oder mit rationalen Zahlen umgehen. Überhaupt kann man bei dieser Gruppe gar nichts voraussetzen, als hätte es eine 6. und 7. Klasse gar nie gegeben. "Terme/ Gleichungen: Hä?" "Äquivalenzumformungen? Noch nie was davon gehört!" So und jetzt soll man diesen Schülern schnell mal Bruchlgleichungen erklären... Mir ist auch klar, dass ich als Lehrerin nicht jeden retten kann, aber ich finde, dass es zu viele sind, die völlig absacken! Ich habe (aufgrund vieler Wiederholungsstunden) seit dem Anfang des Schuljahres gerade mal 2 Einheiten durchgebracht. Algebra: Terme/ Bruchterme, Gleichungen/ Bruchgleichungen.
    Ich war so oft am Verzweifeln, denn man merkt, dass es viele Schüler einfach nicht verstehen. Dann hängt man noch eine Übungsstunde und noch eine Übungsstunde dran und kommt einfach nicht vorwärts. Dabei gebe ich wirklich alle erdenklichen Hilfen: gebe alle Lösungen des Schulbuches heraus, so dass Hausaufgaben gleich kontrolliert werden können, mache Übungsblätter, vor allem für die Schwachen. Kopiere die entscheidenden Seiten aus dem 7er Buch - natürlich mit Lösungen. Ich gebe Übungsblätter als Vorbereitung für Tests/ Klassenarbeiten heraus und halte mich dann teilweise exakt an diese Aufgaben. Natürlich werden viele Aufgaben im Unterricht besprochen, bzw. schriftlich an der Tafel gelöst - und trotzdem war der Schnitt der ersten Klassenarbeit eine 3,4.
    Dieser Schnitt ist nicht einmal schlecht, aber wenn man die Vorbereitungszeit bedenkt und auch die Tatsache, dass es eine einfache Arbeit war (war eigentlich zur Motivation gedacht), ist der Schnitt einfach schlecht.
    So. Jetzt zu meinen 2 Problemen:
    Problem 1:
    Ich weiß einfach nicht, wie ich dem Dilemma begegnen soll, dass ich einerseits meinen Stoff durchbringen muss, andererseits aber Schüler habe, die überhaupt noch nicht soweit sind. Und diese Schülergruppe ist ja meist die lauteste: "Das kapier ich noch nicht!", "Können sie das noch einmal erklären?" "Bei der Hausaufgabe habe ich nichts kapiert!" Gleichzeitig bin ich dann aber auch unglücklich, weil ich weiß, dass ich die Leistungsstarken überhaupt nicht fordern kann. Diese Gruppe ist auch nicht klein! Natürlich könnte man diese Gruppe mit schwierigeren Aufgaben versorgen, aber sie brauchen mich auch als Ansprechpartnerin! Es ist einfach so unglaublich frustrierend - anders kann ich es nicht ausdrücken. Die Schwachen versucht man zu fördern, irgendwie ohne Erfolg...die Starken langweilen sich.
    Problem 2:
    Da die Schwachen im Rücken ihre Elternlobby haben, habe ich nun schon ein wenig mitbekommen, wie hinter meinem Rücken schlechte Stimmung gemacht wird. Eine Mutter einer sehr schwachen Schülerin rief mich an mit dem Vorwurf, ich würde in einem herrischen Ton unterrichten und die Kinder einschüchtern. Und dann noch: "Das sagen auch andere!" Ich bin wirklich selten sprachlos, aber da war ich es tatsächlich. Der Vorwurf ist absurd. Ich habe alle Mädchen zusammengetrommelt und niemand hat das bestätigt. Ich mag auch wirklich alle meine Schüler, es ist kein einziger Stimmungsmiesmacher dabei. Mein Problem ist eher, dass sich die Schüler in meinem Unterricht zu wohl fühlen...
    Vor ein paar Tagen rief mich dann der Vater eines schwachen Schülers an. Am Abend vor der 2. Klassenarbeit. Sein Sohn "und viele andere" haben eine Anwendungsaufgabe nicht verstanden, die ja in der Arbeit drankommt. Die habe ich ja "nur" ein mal erklärt. Dann fragte er mich noch ganz beiläufig, ob es sonst noch Anrufe gegeben hätte...


    Ich engagiere mich wirklich sehr in meiner Klasse. Ich weiß einfach nicht, was ich noch besser machen kann! Solche Anrufe kränken mich. Das ist zwar keine professionelle Haltung, aber ich nehme mir das zu Herzen. Ich bin verständisvoll und lege wert auf kooperative Elternarbeit, aber es ist so: Wenn die Noten stimmen, ist die Welt meiner Eltern in Ordnung. Wenn die Noten schlecht sind, sucht man das Haar in der Suppe und macht hinter dem Rücken schlechte Stimmung. Ich merke, wie ich jetzt schon einknicken will - wer hat Lust auf ständige Auseinandersetzungen mit der Elternschaft? Das Ergebnis war an unserer Schule in diesem Jahr so verheerend wie noch nie: Wir haben derzeit 10 Schüler in der 10. Klasse, die vor allem wegen Mathe das Klassenziel aller Voraussicht nach nicht erreichen werden. Insgesamt 25 (!!!) (von 110) sind versetzungsgesfährdet. In der 10. ist nämlich Schluss mit der Möglichkeit "Niveau absenken". Das geht nicht mehr angesichts der bevorstehenden Prüfung. Und wieder sind dann die Lehrer die Prügelknaben...
    Ich habe schon mit einigen Kollegen über mein Matheproblem/ Elternproblem gesprochen. Die männlichen Kollegen sind mit einem bewundernswerten Selbstbewusstsein gesegnet: "Ich bin der Lehrer. Ich habe meinen Stoffverteilungsplan. Der wird durchgearbeitet. Punkt." Ich bin trotzdem unglücklich, frage mich ständig, was ich anders, besser machen kann. Dabei fängt der "Spaß" erst an: Ich muss jetzt nämlich wirklich anziehen. Wohlfühlprogramm kann ich jetzt nicht mehr fahren und meine Eltern werden auf die Barrikaden gehen...


    Wie löst ihr dieses Dilemma?
    Senkt ihr in einer schwachen Klasse das Niveau ab oder "mogelt" ihr bei der Korrektur, damit die Schnitte nicht ganz so furchtbar sind oder hält ihr diesem Druck stand?


    In der Hoffnung auf ehrliche Antworten
    Grüße
    Mara

    Danke für deine Antwort. Ich komme aus Baden-Württemberg. Dein Rat, einen Blick in die Verordnungen zu wagen, war gar nicht schlecht:


    http://www.smv.bw.schule.de/smv-texte/verordnung.htm


    IV. VERBINDUNGSLEHRER


    § 16 Wahl und Tätigkeit


    (1) Der Schülerrat wählt für die Dauer eines
    Schuljahres oder zweier Schuljahre je nach Art und Größe der Schule
    einen oder mehrere höchstens jedoch drei Verbindungslehrer (§ 68 des
    Schulgesetzes). Der Schulleiter und der stellvertretende Schulleiter
    sowie Lehrer mit weniger als einem halben Lehrauftrag können nicht zum
    Verbindungslehrer gewählt werden. Das Einverständnis des zur Wahl
    vorgeschlagenen Lehrers ist vor der Wahl einzuholen. Die Wiederwahl ist
    zulässig.


    (2) Die Übernahme des Amtes des
    Verbindungslehrers ist freiwillig. Seine Tätigkeit gilt als Dienst. Die
    Verbindungslehrer sollen von allen am Schulleben Beteiligten tatkräftig
    unterstützt werden, um ihre Aufgabe gemäß § 68 Abs. 2 des
    Schulgesetzes wirksam erfüllen zu können; insbesondere obliegt diese
    Aufgabe dem Schulleiter und den übrigen Lehrern. Mehrere
    Verbindungslehrer an einer Schule regeln unter sich im Benehmen mit dem
    Schülerrat die Verteilung der Aufgaben.


    (3) Für die Abwahl der Verbindungslehrer gilt §
    5 Abs. 3 Satz 1 und 2 entsprechend.


    (4) Die Verbindungslehrer sind rechtzeitig zu den
    Sitzungen der Schülervertreter einzuladen. Der zuständige
    Verbindungslehrer ist über alle anderen Veranstaltungen der SMV - an
    denen er gemäß § 68 Abs. 2 des Schulgesetzes beratend teilnehmen kann
    - rechtzeitig zu unterrichten, ferner ist ihm Gelegenheit zur Beratung
    zu geben.


    Das ist ja mal ein dickes Ding! Nach Absatz 1 DARF ich gar nicht Verbindungslehrerin werden! Und auch nicht uninteressant: "Das Einverständnis des zur Wahl vorgeschlagenen Lehrers ist vor der Wahl einzuholen." Aha.
    In meinen Augen macht es auch aus folgendem Grund keinen Sinn:
    Ich bin nur an 2 Tagen in der Woche an der Schule! Das ist keine gute Basis, wenn es darum geht ein Ansprechpartner für die Schüler zu sein.
    Danke für deine Antwort, da habe ich morgen gar keine schlechte Argumentationsgrundlage :) .


    Mara

    Guten Abend liebe Mitstreiter!


    Ich bekam heute morgen einen netten Anruf: Ich bin zur Verbindungslehrerin gewählt worden ^^ :( ! Ich bin aus allen Wolken gefallen, denn die letzten Jahre hing kurz vor der Wahl immer eine Lehrerliste aus und alle, die nicht wollten, konnten sich durchstreichen. Da sich 95% der Lehrer rausgestrichen hatten, wollte man dieses Jahr - wie ich gerade erfahren habe - zu einem anderen Verfahren übergehen. Irgendwo im Lehrerzimmer hing wohl ein kleiner Zettel aus, auf dem stand, dass man sich im Sekretariat aus der Wahlliste rausstreichen lassen könnte. Diesen Zettel habe ich nie zu Gesicht bekommen und jetzt habe ich den Salat.
    Es ist so, dass eine handvoll Lehrer ungefähr die gleiche Anzahl an Stimmen erhalten haben. Da ich nur 30% arbeite, hat die letztjährige Verbindungslehrerin alle anderen zuerst gefragt, aber keiner der gewählten Kollegen war bereit, die Wahl anzunehmen. Die Gründe sind bei allen trifftig (volles Deputat und Mehrfachjobs
    nebenher). Jetzt heißt es bei mir: wenn ich es nicht mache, haben wir niemanden :(. Ich bin sowas von hin- und hergerissen: Auf der einen SEite habe ich
    so überhaupt keine Ahnung, was da auf mich zukäme (wir bekommen eine ANrechnungsstunde). Auf der anderen SEite würde ich es sogar gerne
    machen, aber es hat einen Grund, warum ich "nur" 30% arbeite (Stichwort: Familie, 3 Kinder + Mann ;) ).
    Ich arbeite sehr gerne, aber klonen kann ich mich nicht! Mit meinen 9 Stunden bin ich Klassenlehrerin in der 8. und bin zudem Fachschaftsleiterin im Fach Deutsch. Und jetzt noch Verbindungslehrerin?
    Ich habe einen guten Draht zu den meisten Kollegen und auch zur Schulleitung (ist eh unkompliziert)- die Arbeit mit Schülern außerhalb des Unterrichts macht mir echte Freude....aber trotzdem habe ich eine Riesenangst mich zu übernehmen!Habt ihr einen Rat?
    Hattet ihr schon einmal dieses Amt inne und könnt ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern?


    Herzliche Grüße
    Mara

    Hallo!
    Ich wollte euch mal fragen, ob ihr ein besonderes Geburtstagsritual habt. Ich bin dieses Jahr Klassenlehrerin in einer 8. Klasse und bin mir ein wenig unschlüssig. Ich würde so etwas sehr schön finden, bin eh Fan von Ritualen - auch in der Sekundarstufe! Ich habe da auch so eine Idee mit Yes-Törtchen und Wunderkerze :) - kein Megabrimborium, aber doch eine kleine Aufmerksamkeit an einem besonderen Tag des Schülers. Ich mag so etwas und würde so ein Ritual (oder ein anderes) sehr gerne einführen. Jetzt bin ich mir jedoch unsicher, ob das die Schüler nicht kindisch finden. Ich möchte sie ja nicht beschämen... Ich lerne die Klasse erst morgen kennen und weiß daher nicht, auf welcher Coolnessskala sie sich schon befinden.
    ...im Referendariat hat mein Mentor folgendes Ritual gehabt: Das Geburtstagskind kam nach vorne und musste eine PErson benennen, die ihm einen Kuss auf die Wange gibt 8o !


    Liebe Grüße
    Mara

    Klingeling




    Wolkenkristall


    Kristall'ne Wolken


    Volten kristalliner Molken


    Schweben sanft durchs Hofgestüt


    weiß sind sie und golden


    glitzern erhaben im Sonnenlicht


    fiebrige Kälte verbreitend


    doch Frühling


    Bling.

    Warum ist die Grundschrift eigentlich immer noch so wenig im Gespräch?

    Die Grundschule meiner Kinder hat seit letztem Schuljahr auf Grundschrift umgestellt. Ich habe zuerst ein paar Tränen verdrückt, weil ich die LA als Kulturerbe ansehe :) . Ich sehe jedoch auch, dass die meisten Schüler, die es in der Sekundarstufe nicht schaffen von der verbundenen Schreibschrift wegzukommen, eine ziemlich unleserliche Schrift haben. Die Krönung der Unleserlichkeit ist eine schnell geschriebene VA. Ich Mühe mich damit ab meinen Sauklauenschülern die Druckschrift wieder schmackhaft zu machen und da fragt man sich doch, warum man sie erst mühsam lernen muss.


    Grüße
    Mara

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