Hängt vom Bundesland, teilweise sogar von der jeweiligen Bezreg ab. Bei uns ist es mittlerweile sehr stringent. Du bekommst nach sechs Wochen eine BEM Einladung. (Betriebliches Eingliederungsmanagement) , wenn Du darauf nicht reagierst käme tatsächlich nach drei Monaten der Amtsarzt. Wer allerdings ein BEM macht und signalisiert, dass entweder eine Wiedereingliederung oder eine REHA ansteht, der bekommt auch die Zeit, dass erstmal abzuwickeln, wenn dann aber immer noch keine Perspektive besteht geht's jetzt spätestens zum AA. Spätestens bis dahin solltest Du für Dich im Klaren sein wohin die Reise gehen soll. Denn ohne klare Perspektive beim AA zu sitzen ist die schlechteste Option.
Beiträge von chemikus08
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Das ist die Sache mit den Rabattverträgen. Problematisch beispielsweise bei Parkinson Patienten, weil hier die Galenik des Arzneimittels (also ihre Zubereitungsform mit den Zusatzstoffen) dich einen höheren Stellenwert hat als bei ASS oder einem Antibiotikum.
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Der gleiche Mist in etwas anderer Form gilt für verordnete Arzneimittel. Nur das hier der Schlag in den Nacken Jahre später kommt. Die Kassenärztliche Vereinigung ermittelt das statistische Mittel der Arzneiausgaben für bestimmte Altersgruppen. Überschreitet der Arzt dieses Mittel wird er Jahre später von der KV in Regress genommen. Er kommt aus der Nummer nur heraus, wenn er nachweist, dass er trotzdem wirtschaftlich verordnet hat. Das kostet dann schlaflose Wochenende hinter dem Rechner.
Oder aber es ist ein sogenannter Prescriber Arzt. Das sind Ärzte die ihr Verordnungsverhalten freiwillig der Pharmaindustrie zur Verfügung stellen. Dafür kriegen sie von der Pharma einen Obolus und und, das ist ein wichtiger Grund sowas zu machen, er weiß jederzeit ob er mit seinem aktuellen Verordnungsverhalten im Schnitt der Kollegen liegt. Liegt er drunter hat er noch was frei im Budget. Liegt er drüber gibt es bei den nachfolgenden Patienten nur das nötigste
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Es gibt für jede Leistung Punkte. Jedoch ist das System gedeckelt. D.h. jeder Patient bringt (ich kenne jetzt nicht die aktuelle Höhe, daher nicht an den Zahlen stoßen.) im Quartal 40 Euro für den Abrechnungstopf. Habe ich 10 Patienten sind also 409 Euro im Topf, d.h. ich muss schauen, dass ich für die 10 Patienten maximal Leistungen im Wert von 400 Euro erbringe. Alles was ich mehr mache ist dann für Lau. Jeder hat dann so seine eigene Methode damit umzugehen . Ich kenne einen, im Ort nennen ihn alle Doc Holiday, das liegt die Empfangstheke voll mit AUs für arbeitsunwillige Stützenempfänger und oder Schülern. Jeder dieser Patienten nennt er Verdünner. Hat er 10 von den Vetdünnern zusammen, dann kann er damit einen wirklich kranken im Altenheime verünftig therapieren. Quittengelee falls Du jetzt mit Hörensagen kommst. Hat mir (in meiner Zeit als Pharmaberater) Dich Holiday selbst so erzählt.🤷
Wo hingegen Privatpatienten aus diesem Pool voll rausfallen. Da kann er die tatsächlich erbrachte Leistung abrechnen ohne Kürzungen befürchten zu müssen.
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Also ehrlich gesagt bin ich als GKV Patient mehr als zufrieden und ich bin als chronisch Kranker auf eine gute Versorgung angewiesen. Und ich bin heilfroh, dass ich nicht für alles mögliche in Vorleistung gehen muss um es dann anschließend über zwei verschiedene Stellen abzurechnen. Ich lasse mein Kärtchen einlesen, die Rezepte landen auch auf diesem und ich habe mit der Abrechnung nichts weiter zu tun. Ich kenne Kollegen, die als chronisch Kranke bis zu 3000 Euro vorstrecken und die nach drei Monaten erstattet bekommen. Das würde mir stinken.
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Das sind in der Tat länderübergreifende Kommunikationsprobleme. Das wäre bei uns der Lehrerrat mit Teilbefugnissen nach dem LPVG
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Stimmt, wahrscheinlich gehörst aber auch Du einem Verbsnd an über den Du reingekommen bist. Und diese Verbände stellen uns die Werkzeuge und das Wissen zur Verfügung, auch eine wichtige Leistung neben den Tarifverhandlungen.
Welcher Verband muss dann jeder für sich entscheiden und in jedem Verband gibt es Kollegen mit denen ich gerne zusammen arbeite.🤷
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Worin siehst du denn den Hauptauftrag der GEW?
Die Aufträge sind so vielfältig, wie die Tagesordnung der Gewerkschaftstage. Ich kann Dir jedoch sagen, wofür ich mich einsetze. Ich setze mich dafür ein, dass wir im Personalrat vertreten sind und genau da setzen wir und für die Punkte ein, die eben nicht in Tarifverhandlungen diskutiert werden. Wir begleiten Kollegen zu Dienstgesprächen, BEM Gesprächen, beraten im Vorfeld was durch ein BEM erreicht werden kann. Wir beraten, wie man im Einzelfall doch zu seiner Teilzeit kommt usw. usw. An dieser Stelle im Bezirkspersonalrat kann ich am meisten für meine KuKs tun.
Andere Gewerkschaftsmitglieder sind dafür in der Tarifkommission tätig und versuchen hier ihr bestes für die Kollegen zu erreichen. Nur gebe ich hier nochmals zu bedenken, mal nur auf NRW runtergebrochen. Das Land hat ca. 40000 angestellte Lehrkräfte in Summe jedoch 740000 Beschäftigte. D.h. die Lehrer machen bei den Tarifbeschäftigten des Landes mal gerade um die 5% aus aus. Entsprechend ist unser Stimmenverhältnis in den Tarifkommissionen. Wenn es also um Einzelfallregelungen für Lehrkräfte geht, dann ist das ein Kampf gegen Windmühlen. Betrachtet man dann noch die absolute Verweigerungshaltung auf Seiten der Arbeitgeber, dann ist man auf diesem Posten irgendwo der Rufer in der Wüste. Und wo würde ein langer Erzwingungsstreik schmerzen? In der Schule? Kaum. Die 2% die dann fehlen tun nicht weh. Anders jedoch in der Finanzverwaltung. Wenn hier die Steuern nicht eingetrieben werden, dann entstehen dem Land herbe Verlust. Das gleiche gilt für die Unikliniken, wenn dort die Verwaltung streikt. Tut alles wesentlich mehr weh als ein Lehrerstreik.
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Und die Lokführer von Klaus würden dies auch mitmachen. Bei Lehrern sieht es anders aus. Wie das bei den Kollegen im Osten aussieht kann ich nur schlecht einschätzen. Möglicherweise sehen die sich ja schon mehr als Arbeitnehmer. Gibt's hier jemand aus dem Osten, der das besser einschätzen kann?
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Und ich habe im Rahmen meines Seiteneinstiegs auch an einer Grundschule hospitiert und ich muss sagen, dass ist nochmal eine ganz andere Welt als der Seiteneinstieg an einer Sek1. Ehrlich gesagt hätte ich mir das damals nicht zugetraut.
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Ich habe das Mal zum Anlass genommen, um das mit den Zugangsvoraussetzungen in NRW abzugleichen. Mit Schrecken müsste ich feststellen, ja die Bewerbung wäre in NRW zulässig. Empfehlen könnte ich dies der TE aber nicht.🙈
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Ich verstehe selbst nicht warum in Bundesländern mit hohem Anteil von Tarifbeschäftigten nicht ständig der Laden lahm gelegt wird.
Auch das Bundesland befindet sich bei diesem Spiel in geiselhaft. Das Bundesland ist ja selbst ebenfalls nur durch seinen Gesandten bei den Verhandlungen anwesend. Falls nun ein Bundesland ausscheert passiert genau das was damals In Hessen passiert ist. Die verhandeln jetzt immer unabhängig von der TdL. Das kann sowohl Vir- als auch Nachteile haben.
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Wüsste nicht was daran ein Sakrileg sein sollte. Das ist wie bei der Rettungskette. Die reißt da, wo das schwächste Glied sich befindet und das ist in dem Falle unsere Streitnacht. Und die ist mickrig. Zum einen, weil (zumindest in NRW) nur 20% überhaupt streiken dürften und dann natürlich nur ein Bruchteil hiervon überhaubt streikt. Müssten wir die Tarifverhandlungen alleine durchziehen, gäbe es wohl Minusrunden. Insofern bin ich durchaus froh, dass wir Mitglied einer streikstarken Gemeinschaft sind .
Was man berücksichtigen muss, ist das die Hälfte der Angestellten LK befristet beschäftigte sind. Die haben in der Tat Angst zu streiken, weil sie befürchten sonst keinen Vertrag mehr zu bekommen.
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Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und der ewige Vergleich mit Weselsky geht mir auf den Keks. Ich habe schon Mal gesagt, dass der Weselsky bei Lehrers nicht lange Verbandsvorsitzender wäre. Der würde mir quietschenden Reifen vom Hof fahren und hätte die Schnauze voll von uns. Und mit uns meine ich das gesamte Kollegium und nicht nur die GEW.
Fangen wir Mal mit der Tarifpolitik an. Da stehen sich die TdL und die Tarifparteien als Vertragspartner gegenüber. Der DBB und die GEW sind in dem Gremium so mit die kleinste Kerze auf der Torte. Dies bedeutet dass Forderungen, die im Rahmen der Tarifverhandlungen gestellt werden zunächst einmal gemeinsam von den beteiligten Gewerkschaften beschlossen werden müssen. Wenn jetzt GEW oder DBB mit dem Verhandlungsergebnis nicht einverstanden wären, dann könnten sie nach Urabstimmung das Ergebnis ablehnen und alleine weiter verhandeln. Die Situation hatten wir bisher einmal, nämlich bei der Verabschiedung der Lehrerentgeltordnung. Da ist der DBB dann eingeknickt und hat unterschrieben. Wir standen mit runter gelassener Hise da und hatten nichts und über die Fortschreibung der Lego wurde auch nur mit dem DBB anschließend verhandelt, denn wir hatte ja nichts. Letzten Endes blieb der GEW gar nichts anderes übrig als zu unterschreiben. Leute , ich habe die Streikzahlen gesehen. Wenn von rund 40000 Angestellten Lehrern gerade Mal 2000 an einem Warnstreik teilnehmen, was interessiert das den Arbeitgeber ?
Und was die bildungspolitische Betätigung anbelangt. Die entspricht dem mehrheitlich en Wunsch der Mitglier. Das wird auf Parteitagen mehrheitlich so beschlossen. Und hier sind Eisenbahner nun Mal anders gestrickt als Lehrkräfte.
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Mit dem Kuchen kommt vielleicht noch, bisher ist es Kaffee aber aus dem Vollautomaten, immerhin.
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Die Argumentation dieser Ärzte ist übrigens nachvollziehbar. Die gesetzlichen Kassen sagen, die Versorgungsleistung muss ausreichend und zweckmäßig sein sowie objektiv erforderlich. Diese Versorgung bieten die Kassenpraxen und zwar sowohl für Kassen als auch Privatpatienten.
Eine darüber hinausgehende Versorgung, die vielleicht nicht zwingend erforderlich aber wünschenswert ist findet dann in den Selbstzahlerpraxen statt.
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Also in meiner Gegend macht sich folgende Praxis breit.Nachdem man sich mit seiner Hausarztpraxis im Umfeld bekannt gemacht hat und der Laden läuft, holt man sich einen Angestellten Arzt in die Praxis. Gleichzeitig gründet man an einem neuen Praxisstandort eine reine Privatpraxis. Das "Fußvolk" wird durch die Angestellten Ärzte behandelt und die edlen Privatpatienten durch den Praxisinhaber in *adäquater" Umgebung. D.h. Kaffe und Getränke im Privatsalon sind inklusive. Gleichzeitig gibt's da auch das komplette Igel Angebot von Frischzellenkur bis Ozontherapie. Alles nicht evidenzbasierte Medizin, aber ein nicht kleiner Teil meiner privat versicherten und beihilfeberechtigten KuKs schwört drauf.
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Man kann auch in einen Schrank die Deckel in den anderen die Behälter packen. Und dann nimmt man sich bei Bedarf den Behälter und sucht ein Match. 😂🙈
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Die Frage ist ob sie das Wollen oder aber subtilen Druck von oben bekommen.
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