Beiträge von Kathi-Lina

    off topic: Das Reisen mit einem Flugzeug belastet die Umwelt um ein Vielfaches höher als die Reise mit dem Zug oder einem Bus. Vor dem Hintergrund, dass wir den Generationen nach uns vielleicht doch mehr Verantwortung schuldig sind als lediglich die Vermittlung von Faktenwissen, finde ich, dass man, sofern es möglich ist, auf Flugreisen im schulischen Rahmen verzichten sollte. Damit meine ich jetzt nicht, dass es keine Amerika-Austausche mehr geben sollte (denn das wird ja mit Bus oder Zug schwierig, auch mit dem Schiff ist man eine Weile unterwegs), aber die meisten Klassen- oder Studienfahrten finden ja sehr viel näher statt.

    imho: Die Gefahren, die dir durch eine nicht auskurierte Bronchitis drohen, sind bei weitem größer als diejenigen einer schlechten Beurteilung auf Grund von Krankheit.


    Leute, euer Körper ist alles, was ihr habt! Macht euch doch nicht aus lauter (völlig unbegründeten) Ängsten kaputt. Denn DAS führt sicherlich wesentlich eher dazu, dass du deinen Beruf entweder nicht mehr ausüben kannst oder willst.

    Ich verstehe zwar die Frage nicht so wirklich, aber Beamter auf Probe bist du ab dem Moment, wo du nach Abschluss deines Referendariats verbeamtet wirst (denn solange bist du ja Beamter auf Widerruf). Und das wiederum ist halt davon abhängig, wann dich dein Dienstherr verbeamtet - das war bei mir z.B. mitten in den Sommerferien, üblicher ist das aber zu Beginn eines Schul(halb)jahres.

    @ f.j.neffe: Kannst du bitte ein praktisches Beispiel für diese Sog-Wirkung nennen? Ich bin nämlich deiner Meinung, dass dies der richtige Weg ist, suche da aber noch jede Menge Anregungen, wie man diesen Effekt herbeiführen kann.

    Meinen Informationen nach spielt es eine große Rolle, womit man die Jahre zwischen 1. Staatsexamen und Beginn des Referendariats verbracht hat. Ich hatte mich vor drei Jahren zu diesem Thema informiert, weil ich überlegt hatte, ob ich promoviere oder nicht. Es hieß damals, dass die Chancen, eine solche "Nachprüfung" nicht ablegen zu müssen, groß sind, wenn man z.B. promoviert, weil man sich in dieser Zeit ja voraussichtlich sehr intensiv zumindest mit einem seiner studierten Fächer auseinandersetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch gilt, wenn man zwischenzeitlich unterrichtet hat - da musste man sich ja quasi ebenfalls in seinen Fächern "bewähren".

    Das ist recht tark davon abhängig, was das Ergebnis deiner Gruppenarbeit ist. Sobald es irgendetwas in Form von Plakaten ist, die einigermaßen selbsterklärend sind, bietet sich immer sowas wie ein "Museums-Rundgang" an. Je nachdem, worum es thematisch geht, kann man die Schüler anschließend ihren Favoriten in geheimer Wahl bestimmen lassen. Geht es inhaltlich um irgendeine Form der Stellungnahme, können sich die Schüler nach dem Rundgang auch zu ihrem Favoriten stellen, woran sich ein Gruppengespräch anschließen lässt á la: Warum stehst du hier? Was sagen die anderen dazu? War das wirklich die Intention der Ersteller des Plakts? Usw.


    Wenn es um Gruppenarbeit in einer Sammelphase geht, lasse ich die Schüler manchmal ihre Ergebnisse an der Tafel notieren oder mit Moderationskarten an die Wand pinnen. Je nachdem, wie groß die Klasse ist, kann die gesamte Gruppe solche Sammlungen dann gemeinsam nach einem vorgegebenen Kriterium o.ä. sortieren.


    Wenn es um die Erarbeitung von Stellungnahmen geht, dann kann man im Anschluss auch die Gruppen einfach neu mischen und die Schüler dann erstmal wieder in den neuen kleinen Gruppen diskutieren lassen. Zum Abschluss können im Plenum zentrale Punkte zusammengetragen werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die überwiegende Mehrheit der Schüler sich für das Thema interessiert UND ohne direkte Anleitung in angemessener Weise diskutieren kann!


    Den Masterplan für die Präsentation von themengleicher Textarbeit suche ich übrigens selbst noch. Ich hatte letztes Halbjahr einen Ethikkurs mit 30(!) Personen in Klasse 11 - also selbst wenn da 6 Schüler in einer Gruppe waren, hatte ich deren 5. Spätestens bei der dritten Gruppe hört die Hälfte nicht mehr zu, was dazu führt, dass der Hinweis "Erzählt bitte nicht alles doppelt, was eure Vorredner bereits erwähnt haben" nicht viel nützt. Also ohne irgendeine Form der visuellen Unterstützung geht auch das nicht, aber wie gesagt, wenn da jemand einen richtig guten Trick kennt, wäre ich sehr dankbar!

    Und falls absehbar sein sollte, dass du eventuell mal wieder verbeamtet wird: Lass deine private Krankenversicherung ruhen! Das kostet ca. 1€ im Monat und erspart dir die erneute Gesundheitsüberprüfung, wenn du wieder privat versichert sein willst (natürlich nur bei der Versicherung, wo man dieses "Ruhegeld" zahlt).

    Ohne dir auf die Füße treten zu wollen: Drei Kurse an der Uni, selbst mit Abschlussprüfung, halte ich in keiner Weise für eine "fachliche Vorbereitung", die den Ansprüchen, die an dich als Lateinlehrer - und sei es auch nur aushilfs- oder vertretungsweise - gestellt werden, genügen könnte.


    Während meines Studiums haben sehr viele gestandene Lehrer eine Weiterbildung in Latein gemacht, weil das damals in Sachsen-Anhalt absolutes Mangelfach war. Es war, nach eigenen Aussagen, die Hölle für sie, kaum weiter zu sein als ihre Schüler!


    Vor allem bezweifel ich, dass du an der Uni vom Deutschen ins Latein übersetzen musstest, oder? Das brauchst du für jede Klassenarbeit, wenn du nicht auf irgendwelches vorgefertigtes Zeug zurückgreifen willst, das entweder alle schon aus dem Netz etc. kennen oder das nicht zum Lernstand der Gruppe passt.


    Also dein Enthusiasmus in allen Ehren, aber ohne eine begleitende qualifizierende Weiterbildung halte ich diesen Plan für keine besonders gute Idee...

    Unabhängig davon, wie man rein rechtlich und notentechnisch mit so einem Vorfall umgeht, halte ich es für entscheidend, der betroffenen Schülerin klar und deutlich zu zeigen, dass der von ihr eingeschlagene Weg auf Dauer nicht zu dem von ihr vermutlich angestrebten Ziel führen kann. Natürlich kann man das schlicht und einfach dadurch zeigen, dass man die Arbeit schlecht bewertet - begründen kann man das sicherlich wie oben bereits verschiedentlich erwähnt (wichtig wäre mir persönlich, vorher das Okay der Schulleitung dazu einzuholen).


    Aber wo soll das für das Mädchen langfristig hinführen? Das muss sich doch einsehen, dass es eine Sackgasse ist, in die sie sich begeben hat. Denn sie wird - egal, ob nun abgeschrieben oder auswendig gelernt - wohl kaum dazu in der Lage sein, diesen Input flexibel auf andere Situationen anzuwenden. Insofern war doch ihre ganze Mühe für die Katz!


    Ich finde, wenn jemand wirklich fleißig ist - und das unterstelle ich erstmal, weil das Gegenteil, wenn man jemanden nicht direkt beim Spicken erwischt, eh schwer nachzuweisen ist - dann sollte sich die- oder derjenige lieber auch klar machen, welche Lernaktivitäten wirklich zielführend sind und welche nicht. Das hat diese Schülerin bislang offensichtlich nicht begriffen. Womöglich geht das auch anderen so...

    Neben dem schon erwähnten Tipp mit der eigenveratnwortlichen Buchbeschaffung samt Lektüre empfehle ich vor allem: keine Panik! In zahlreichen Bundesländern ist es nach wie vor so, dass man wenig Unterrichtserfahrung mitbringt, wenn man ins Ref einsteigt. Vieles, was man für den Lehrer-Alltag so braucht, erwirbt man via Learning-by-doing - und bei weitem nicht alles im Referendariat!

    off topic: "Ich will perfekt sein." -> sichere Garantie für Unzufriedenheit und Burn-out, ohne jemals wirklich gebrannt zu haben


    'tschuldigung, aber das Lehrer-Dasein ist von derart vielen Unwägbarkeiten geprägt, da muss man ein gewisses Maß an Flexibilität und Spontaneität mitbringen, wenn man nicht - gleich oder langfristig - baden bzw. untergehen will...

    Ich habe das Thema mal in einer 11. Klasse behandelt und dabei weniger auf Text als auf Selbsterfahrung gesetzt. Dazu bieten sich folgende Dinge sehr gut an:


    http://thatgamecompany.com/games/


    http://www.jenovachen.com/flowingames/math.htm


    Mr. Chen und seine Mitarbeiter haben auch jede Menge gute Hintergrundinfos auf ihren Seiten - einfach mal durchklicken und schauen.


    Das Ganze birgt natürlich Gefahren - wie könnte es bei Flow auch anders sein! Also Suchtpotential besteht auf jeden Fall, weil die Spiele sich eben dir und deinem Können anpassen und dich gerade so weit herausfordern, wie du es brauchst, um dich endlos hinein zu steigern. Aber das kann man ja wunderbar al Anlass für kritische Stellungnahmen verwenden...

    Muss mich kurz erklären: Ich meinte nicht, dass man als Lehrer nicht vom Deutschen ins Lateinische zu übersetzen braucht, sondern dass man das als Schüler aus seiner eigenen Schulzeit meistens nicht so kennt. Selbst wenn ich niemals Klassenarbeiten schreiben würde (deren Texte ich aus verschiedenen Gründen selbst verfasse), müsste ich schon allein im Unterricht in diesem BEreich sehr fitt sein, um mal schnell Übungen erstellen zu können oder Beispiel zur Verdeutlichung zu "erfinden".


    Davon mal abgesehen: Man "versteht" eine Sprache doch nur dann richtig, wenn man sie nicht nur analytisch, sondern auch synthetisch durchdringt.

    Meine Situatin als fertige Lehrerin mit Latein als einem der beiden Hauptfächer ist eine völlig andere als deine, aber vielleicht kann ich dir trotzdem ein paar Denkanstöße geben.


    1. Das Lateinstudium hat recht wenig mit dem zu tun, was du aus der Schule an Lateinunterricht kennst. Darin unterscheidet es sich nicht von so ungefähr allen anderen Studienfächern. Neben Altgriechisch wird das Übersetzen von deutschen Texten in Lateinische auf dich zukommen - das kennt man aus der Schule in den allermeisten Fällen nicht, es bedeutet also eine große Umstellng und ist für viele sehr schwer, vielleicht das Schwerste am Studium überhaupt.


    Fazit: Wenn du dir nicht sicher bist, ob du genug Enthusiasmus und Energie sowie Disziplin aufbringen kannst, um solche Anforderungen zu erfüllen, solltest du dich von dem vermutlich in Frusttration endenden Versuch, Latein studieren zu wollen, fernhalten.


    2. Ich persönlich denke, dass Latein als Schulfach in absehbarer Zeit nicht abgeschafft wird. Mag sein, dass man als Normalsterblicher, der nicht gerade klassische Archäologie oder Ähnliches studieren will, im täglichen Leben so gar keinen Nutzen von diesem Fach hat - das geht aber äußerst vielen Menschen auch so mit dem, was sie in Chemie lernen oder aber im Matheunterricht ab der 9. Klasse, wenn es nicht mehr einfach nur um geschickte Anwendung wenig abstrakter Rechenausdrücke geht.


    Fazit: Lateinlehrer werden vermutlich auch in den kommenden Jahrzehnten noch gebraucht. Wenn du deine Einstellungschancen also verbessern möchtest, kann man dir nur dazu raten, dieses Fach zu studieren.

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