Beiträge von marie74

    Ja, hat es. Sachsen-Anhalt sucht Lehrer. Und es ist ein großer Erfolg für die Verhandlungen mit der Gewerkschaft, dass es diese Stellen überhaupt gibt. Früher wurden noch weniger eingestellt.


    Ich bin zwar nicht ein großer Fan von meiner eigenen Einstellungsbehörde, aber ich bin schon fast 10 Jahre im Schuldienst und wäre froh, wenn ich endlich mal nicht die jüngste Lehrerin wäre.

    Es gibt wohl ein neueres Gerichtsurteil, dass ein Lehrer nicht mehr auf die Erstattung seiner Reisekosten verzichten darf, um den Kinderchen die Klassenfahrt zu ermöglichen. Deswegen muss man frühzeitig planen, genaue Reisekosten kalkulieren (inklusive Tagegeld für den Lehrer), diese Aufstellung bis zur Gesamtkonferenz für die gesamte Schule zusammen haben und dann wird dort entschieden, ob die Mittel ausreichen. Wenn die Mittel nicht ausreichen, dann gibt es keine Klassenfahrt. So einfach ist das. Dass Lehrer, wie bisher üblich, auf die Reisekosten verzichten, ist rechtlich nicht mehr zulässig. Also, wenn die Klassenfahrt von der Gesamtkonferenz genehmigt ist, dann reicht man hinterher seine Reisekostenabrechnung ein und bekommt die Reisekosten bezahlt. (Man sollte aber nicht vergessen, vorher einen Dienstreiseantrag zu stellen.)


    Dann kann man ja auch mitfahren und die leidliche Diskussion, ob ich denn auf Klassenfahrt auf eigene Kosten mitzufahren habe, ist damit beendet wurden. Wenn es kein Geld gibt vom Land dafür, dann gibt es keine Klassenfahrt. So würde ich das auch den Schülern/ Eltern vermitteln.


    Oder man hat so einfach wie ich: wahrscheinlich werde ich im nächsten Jahr wieder abgeordnet und ich habe keine Ahnung, welche Klassen ich dann haben werde. Also, dann brauche ich auch nichts mit Klassenfahrten oder Exkursionen planen.

    Ich würde erst mal den Abschluss A2 machen. In Sachsen-Anhalt darf man eine 3. Fremdsprache unterrichten, wenn man bereits Fremdsprachenlehrer ist, wenn man durch die Prüfung A2 nachweisen kann. Hier kann man parallel zum Lehrerleben sogar das dann noch studieren.


    Vorher würde ich es nicht studieren. Du kannst nicht sicher sein, dass du dann auch so eingesetzt wirst, wie du es mal im Studium geplant hast. Ich habe nämlich auch Wirtschaftspädagogik mit Nebenfach Englisch gemacht und dachte mal, dass ich nur Englisch an Berufsschulen unterrichten werde. Ausserdem habe ich eine Berufsausbildung als Bankkauffrau und habe dann vollkommen unnötigerweise die SBWL Bankwesen studiert (inklusive schriftlicher und mündlicher Zusatzprüfung). Ich dachte nämlich, dass ich mal Bankkaufleute unterrichten darf. Tja, da werden aber gerade keine Lehrer hier gebraucht. Jetzt unterrichte Englisch an einer Sekundarschule beginnend ab der 5. Klasse inklusive Kinder mit verschiedenen Förderschwerpunkten im sogenannten Gemeinsamen Unterricht. Es hat nie interessiert, was ich für eine Spezialisierung habe. Man wird dort eingesetzt, wo man gebraucht wird. Und irgendwelche Aussagen von Schulleitungen, dass man so oder so eingesetzt werden kann, sind sowieso nie 10 Jahre gültig.


    Ausserdem, viel Spanisch braucht man wohl an den Berufsschulen nicht. Maximal im Fachgymnasium. Und da sind es in der 11. Klasse 4 Stunden, in der 12. 6 Stunden und in der 13. 6 Stunden. Dafür wird also nur ein Lehrer mit 16 Stunden pro Woche gebraucht. Meist reicht dafür ja ein Lehrer pro Schule aus.

    Ich hatte auch mal so eine Verletzung. Ich war 2 Wochen krank geschrieben. Aber ich bin auch keine Sportlehrerin. Als Sportlehrer würde ich so lange krankschreiben lassen, bis ich wieder fit bin, meinen Beruf komplett auszuüben. Also, wenn ich wieder rennen, springen und was weiss ich denn noch, kann.

    Das stimmt. Als Lehrer zahlt man immer ständig dafür. Ich bin jetzt an einer anderen Schule und da gibt es einen Theaterkurs und einige der Schüler haben mich schon wiederholt gefragt, ob ich denn auch zu ihrer Premiere komme. Also zahle ich wieder mal 5 Euro Eintritt, um den lieben Kleinen meine Aufmerksamkeit zu schenken.


    Übrigens, hat mir das Finanzamt im letzten Jahr diskussionslos meine Pauschale für Internet und Telefon in der Steuererklärung berücksichtigt. Jahrelang hatte ich eine Liste beigefügt, mit wem ich wie lange und warum dienstlich telefoniert habe. Dann hatte ich irgendwann eine Flatrate und wusste nicht, wie ich es abrechnen sollte. Da habe ich einfach mal eine Pauschale von 5 Euro/ Monat als Werbungskosten aufgeschrieben. Hat geklappt. Und wenn sie es einmal anerkennen, dann müssen sie es auch in den folgenden Jahren.

    Bei uns am Fachgymnasium war es eben üblich, dass alle Lehrer am Büffet nach der Zeugnisverleihung teilgenommen haben und für das Essen auch den Obolus bezahlt haben. Zum letzten Jahrgang hatte ich kein besonderes Verhältnis mehr und ich hatte am Anschluss noch was vor, so dass ich nur zur Zeugnisverleihung gehen wollte. Da jedoch der Veranstaltungsort nicht kostenlos war (Saalmiete 500 Euro) musste jeder, der keine Karte zum "Ball" hatte, einen Eintritt von 5 Euro bezahlen. Dafür bekam ich dann von den Abiturienten einen "goldenen Kugelschreiber" als Geschenk.


    Ich finde, dass es sich schon gehört, dass man zur offiziellen Feier gehen sollte. Ob ich dann am Büffet was mitesse oder noch bis in die Nacht mitfeiere, sollte jedem Lehrer frei überlassen werden.

    Irgendwie ist das alles sehr sehr merkwürdig, was hier geschrieben wird. Wenn man sich als Lehrerin und Lehrerinehemann und Eltern über andere Lehrer hier aufregen will, dann sollte man wissen, dass man das bitte selbst mit den Kollegen machen sollte. Und nicht hier im Forum. Klingt sehr sehr nach "eine Krähe hackt einer anderen Krähe ein Auge aus".

    Und wenn du damit nicht richtig umgehen kannst, dann bist dann der Looser. So wird es uns doch Lehrern immer wieder gesagt: wir müssen uns auf die Kinder einstellen und wenn wir es nicht können, dann wir nicht richtig für den Beruf.

    Und ich gehe dann mal guten Mutes morgen in meine 5. und 6. Klasse Gemeinsamen Unterricht. Irgendwie geht es doch. Man sollte sich nur nicht als Lebensziel setzen, alle Schüler erreichen zu wollen.

    Deswegen sind deine Schüler auch als Förderschüler wahrscheinlich "zieldifferent", oder? Da sollte man einfach üben, übern und nochmal üben. Illusorisch wäre zu hoffen, dass sie jemals die Sprache richtig beherrschen würden. Man sollte als Lehrer dann einfach Realist bleiben. Sonst wird es ja frustierend. Meine Förderschüler haben mittlerweile auch wieder die deutschen Uhrzeiten vergessen :( War also nicht sehr nützlich, die Uhr stundenlang auf Englisch im vorigen Herbst zu üben.

    Es erwischt jeden mal, dass er eben mit den Kleinen anfängt. Ich war jahrelang auf dem Fachgymnasium und habe da erst ab 11. Klasse unterrichtet und auch in verschiedenen Berufsschulklassen. Und jetzt habe ich auch 5. und 6. Klassen an einer Sekundarschule.


    Man muss sich nur trauen und einfach mal in den Lehrplan schauen und eine gute Quelle für Ideen sind die Unterrichtsvorschläge der Schulbuchverlage. Man erfindet doch nicht das Rad neu, nur wenn man zum ersten Mal in einer 5. Klasse steht.

    Nach 8 Jahren am Fachgymnasium Wirtschaft in Sachsen-Anhalt, das ja auch zur allgemeinen Hochschulreife führt, weiss ich noch nicht mal, was Graphic Novels sind. Habe ich damals nie im Studium gehört und auch noch nie in einer Fortbildung. Kann mich auch nicht erinnern, dass ich davon mal was im Lehrplan gehört hätte.


    Dabei lese ich mindestens 1 englischsprachiges Buch pro Monat. Ist mir noch nie untergekommen.

Werbung