Beiträge von marie74

    Ich bin seit diesem Schuljahr an einer neuen Schule innerhalb Sachsen-Anhalts. Der Streik war für Dienstag geplant. Am Montag stehe ich vor dem Vertretungsplan und sehe, dass ich Vertretung für eine kranke Kollegin habe. Neben mir steht der Direktor:

    Ich: "Wieso gibt es denn schon einen Vertretungsplan für morgen?"
    Er: "Warum nicht?"
    Ich: "Morgen wird doch gestreikt. Da wissen Sie doch gar nicht, wer fehlt."

    Er: "Es hat sich keiner zum Streik gemeldet."

    Ich: "Wo sollte ich mich melden? Man muss sich doch gar nicht vorher melden. Das ist doch der Sinn eines Streikes, dass der Arbeitsgeber an dem Tag erst merkt, wer fehlt."

    Er." Wir hatten Listen ausgehängt. Da sollte man sich bis Fr eintragen. Es hat sich niemand eingetragen."

    Ich: "Wo?"

    Er: "Hinter der Tür im Lehrerzimmer."

    Ich: "Da guckt doch nie einer hin. Ausserdem hängen Sie doch immer alles an das Schwarze Brett. Ich bin morgen nicht da."

    Er: "Sie haben sich nicht in die Liste eingetragen."

    Ich: "Ich muss mich überhaupt nicht in irgendwelche Listen eintragen. Ich teile ihnen das jetzt aus Freundlichkeit und Kollegialität mit, dass ich morgen streiken werde."

    Er: "Da müssen wir heute in der Dienstberatung noch mal darüber reden".


    In der Dienstberatung am Nachmittag:

    Er: "Morgen ist ein Streik angesagt. Natürlich steht es ihnen frei zu streiken. Wir sollten aber an die Kinder denken. Bisher habe ich von einer Kollegin gehört, die morgen nicht da sein wird. Wer wird morgen noch streiken?"

    KEINE ANTWORTEN IM GANZEN LEHRERZIMMER

    Nach der Dienstberatung hängt der neue Vertretungsplan. Ich stehe als fehlend drauf. 5 Stunden müssen abgedeckt werden. Kommt eine Kollegin:

    Sie: "Sie streiken morgen? Ich muss für Sie Vertretung machen. Was haben Sie vorbereitet, dass ich mit der Klasse 06b in den beiden Vertretungsstunden machen kann?"

    Ich: "Nichts. Ich streike. Ich muss nichts vorbereiten. Und sie müssen keinen Unterricht machen. Sie müssen die Kinder nur betreuen. Wenn Sie Unterricht machen, dann sind sie eine Streikbrecherin."

    Sie: "Es streikt ja niemand weiter. Also machen alle ganz normalen Unterricht. Ich werde sowieso, wie geplant in der Klasse 05c eine Klassenarbeit schreiben."


    OHNE WEITEREN KOMMENTAR!!!!!!


    P.S. Der Streik war ein voller Erfolg. Ich war aber trotzdem die einzige von der Schule. Ich war die neue Kollegin, die dorthin abgeordnet wurde. Jetzt wird meine Abordnung nicht verlängert. Warum wohl??

    Ich bin seit diesem Schuljahr an einer Sekundarschule, die Kinder mit dem Förderschwerpunkte Lernen im Gemeinsamen Unterricht integriert. Ich will mal gar nicht auf die Diskussionen eingehen, die hier sind. Wir beschulen die Kinder bis zur 9. oder 10. Klasse. In der Dienstberatung hat uns der Direktor zwei Fragen gestellt:

    1. Wann kann ein Kind mit dem Förderschwerpunkt Lernen die Note 5 oder 6 erhalten?

    2. Unter welchen Bedingungen kann ein Kind mit dem Förderschwerpunkt Lernen eine Klasse wiederholen?

    Wenn der Schüler "ok" ist, dann liegt keine konkrete Gefährdung des Kindeswohl vor. Wenn er die Schule schwänzt oder seine Eltern lassen ihn daheim, dann muss man das Ordnungsamt einschalten. Dann erst mal ein Bußgeld vom Ordnungsamt droht, kommen Eltern von ganz allein.

    Macht ihr keine Meldungen an das Ordnungsamt bei Verletzung der Schulpflicht?

    Ich werde demnächst auch eine Haushaltshilfe einstellen. Das ist besser, als weniger zu arbeiten. Ich habe zwar keine Kinder, aber einen langsam demenzkranken Vater und eine schwerbehinderte Mutter. Ausserdem habe ich mal "Haushwirtschafts- und Familienhelfer" an unserer Berufsfachschule ausgebildet. Das sind war fast alles nur künftige Hartz-4 Empfänger geworden. Aber so eine Tussi will mir einstellen und schön meine Bad putzen lassen, während ich daneben stehe. Ich weiss, dass ich "versnobt" bin, aber an einer BbS solche Schönheiten drei Jahre unterrichtet hat, der wird das verstehen!

    Ja. Das geht. Ich habe die Beamtenprobezeit wegen des negativen Gutachtens nicht bestanden. Und da stand drin, dass mein BMI zu hoch ist. Momentan hätte ich war keine Krankheiten, aber ich könnte welche bekommen. Deswegen bin ich entlassen wurden. So viel ich weiss, dass die Entlassung der Kultusminister verfügt.

    Ich wollte damals klagen, aber die hatten mir ja den Vergleich angeboten. Wenn das Urteil, dass hier schon mehrfach diskutiert wurde, eher gewesen wäre, dann hätte ich mich vielleicht nicht auf den Vergleich eingelassen und hätte geklagt. Aber ich habe den Vergleich akzeptiert.

    Übrigens, die dumme Amtsärztin hat zu mir gesagt: "Sie sind doch eine junge, gesunde und intelligente Frau. Warum schaffen Sie es nicht, abzunehmen?"

    Was ich versucht habe, um abzunehmen, will ich mal lieber gar nicht sagen. Und die ewigen Ratschläge, wie man sich ernähren sollte und was man für Sport machen sollte, auch nicht. Ich war damals überhaupt nicht mehr ansprechbar auf das Thema.

    Übrigens, das Amt hatte mich nach dem Referendariat eben auch mit dem Übergewicht eingestellt und am Ende der Probezeit ist dann eben festgestellt wurden, dass ich das immer noch habe. Und weil ich es nicht geschafft hatte, dass zu ändern, kam dann das negative Gutachten.

    Wie hirnrissig das ist, brauch ich wohl nicht zu erklären. Am Anfang wurde ich sogar komplett aus dem Schuldienst entlassen und mir der dezente Hinweis mitgegeben, dass ich mich, wenn Stellen vorhanden wären, nächstes Jahr als Neueinstellung wieder bewerben dürfte.

    Aber als ich dann mit der KLage gedroht habe, wurde man recht bereitwillig und hat mir wieder den Angestelltenvertrag angeboten. Aber eben nur, wenn ich auf die Klage verzichten würde. Das habe ich damals lange mit den Rechtsanwälten diskutiert. Und mich dann für die Annahme des Vergleiches entschlossen.

    Aber ich weine dem Beamtenstatus nicht eine Träne hinterher. Vielmehr finde ich es heute recht praktisch in der Schule zu sagen: Das sollen mal schön die Beamten machen!! (Z.b. Sekretariatsaufgaben übernehmen, wenn die Schulsekretärin im Urlaub ist. Oder in komischen Kommissionen arbeiten, z.B. Qualitätsmanagement/ Lehrmittelverantwortlicher ohne Stundenausgleich usw. )

    Für meinen Schulalltag mit den Schülern hat das keinen Einfluss, da ist es egal, ob ich Angestellte oder Beamtin bin. Schliesslich behandle ich die Schüler deswegen nicht anders.

    Als Referendar sollte man dann mal lieber in die Gewerkschaft eintreten, damit man an diesem Zustand zusammen mit der Gewerkschaft in den Tarifverhandlungen etwas ändern kann. Als langfristiges Ziel sollte man die Anstellung der Referendare befürworten.

    Schade, dass ich damals nicht gegen meine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis geklagt habe. Ich bin nämlich nur wegen meinem BMI aus dem Beamtenverhältnis entlassen wurden. Meiner war damals ca. 35. Aber ich hatte große Bedenken, insbesondere, da mir das Amt im Sinne eines Vergleiches einen Angestelltenvertrag wieder angeboten hatte, wenn ich auf das Klageverfahren verzichte.

    Ich hatte mich als Angestellte damals auf eine Beamtenstelle beworben. Wurde damals als Beamtin auf Probe trotz Übergewicht genommen. Nach 5 1/2 aus der Probezeit als Beamtin entlassen. Ursprünglich auch aus dem Schuldienst. Nur durch ein aussergerichtliches Einigungsverfahren habe ich eine Angestelltenstelle bekommen. Planmäßig sollte ich aus dem Beamtenstatus wegen Nicht-Bestehen der Eignung und damit aus dem Schuldienst entlassen werden.

    Dank Mitgliedschaft in der GEW und deren Rechtsvertreutung noch mal abgewendet.

    Zunächst möchte ich mal sagen, dass ich selbst seit Jahren Mitglied der GEW. Und ich habe jeden Respekt vor der Arbeit der Mitglieder der GEW im eigenen Bundesland. Einige unseres Landespersonalrates sind in der GEW und wenn ich jeden Monat die Landeszeitung lese, sehe ich, dass die GEW und der Landespersonalrat viel Gutes für die Kollegen bewirken.

    Jedoch könnte ich jedes Mal, wenn ich die bundesweite Zeitung der GEW erhalte, weil mir diese ebenso viel zu linksideologisch eingestellt ist. Und ich kann die typischen ideologischen Themen nicht mehr hören: Benachteilung von Mädchen, Benachteiligung von Jungen, Benachteiligung von Ausländern, Benachteiligung von Behinderten. Für mich ist die bundesweite Zeitung jedes Mal ein Grund zum Ärgern, weil ich diese Einstellungen nicht vertrete.

    Nicht jeder Lehrer ist per se ebenso eingestellt und findet diese Entwicklung gut, jedoch schlägt in mir ein zerrissenes Herz, weil ich die GEW für den einzigen guten Vertreter der Lehrer-Interessen hier im Bundesland halte. Alle anderen Organisationen (Philologen-Verband, vlw,...) sind für mich keine Alternative.

    Zu mir hat die Amtsärztin bei der Untersuchung gesagt: "Sie sind doch eine intelligente Frau, warum schaffen sie es nicht abzunehmen?"............Das sagt doch alles, oder?

    Dick = dumm .... und intelligente Menschen sind nicht dick!

    Was glaubt ihr, was ich in den letzten Jahren gemacht habe: Fitnessstudio, Ernährungsberatung, Crash-Diäten, Weight-Watchers, Akkupunktur,............

    Und es sind nur 92 Euro weniger, weil die blöde private Krankenkasse auf Grund des Übergewichtes immer teuer wurde und die jährlichen Steigerungen der Beiträge für die PKV muss man als Beamter mit berücksichtigen!

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