Beiträge von marie74

    Was ist dir wichtiger? Dein Ehrenamt oder dein Job?

    Wenn es dir in der Schule (Schulleitung, Kollegen, Schüler, Eltern, Stundenplan, etc.), dann bleibe doch.

    Der Spatz in der Hand ist wichtiger als die Taube auf dem Dach. Was du bekommst, dann weißt du nicht.

    Wie du es beschrieben hast, gibt es doch keinen Ärger mit der Schulleitung wegen deinem Ehrenamt (ich vermute mal THW oder FH?), sondern Verständnis, oder?

    Zeugnisausgabe ist nächsten Mittwoch: heute bereits für alle Schüler frei wegen schulinterner Lehrerfortbildung zum Smartboard. Ab morgen für alle verkürzter Unterricht bis 11.10. Auch für die 11. Klasse. Nächsten Montag für alle Schüler frei und Dienstag alle Schüler mit Klassenlehrer auf Wandertag.
    Klingt gut, aber wo liegt der Haken?? Wir müssen gerade unser ganzes Schulhaus wegen Renovierung komplett beräumen. Das machen wir als Lehrer nach 11.10 bis 15.00.
    Und selbst wenn es geregnet, gestürmt oder geschneit hätte, dann hätten alle den verkürzten Unterricht.

    Du hast doch sicherlich einen Erwartungshorizont oder eine Bewertungsmatrix oder ähnliches. Du musst nicht vorher offenlegen, ob es für diesen Teil dann 04 Bewertungseinheiten und für den anderen Teil dann 08 Bewertungseinheiten oder so gibt.
    Da musst du jetzt durch und einfach die schlechten Noten geben.

    Geht mir genauso, der eine Schüler bedankt sich, dass er 08 Notenpunkte geschafft und hat und die andere droht, dass ihre Eltern kommen, wenn sie nur 08 NP erhält.

    Halt die Ohren steif. Dafür bist du der Lehrer, weil du die Entscheidung triffst.

    Preisfrage: In Vorbereitung des Themas Shakespeare habe ich in meinem häuslichen Arbeitszimmer an dem von mir privat angeschafften PC an neueren Verfilmungen im Internet gesucht. Dazu habe ich mir privat eine DVD Box mit 3 Verfilmungen angeschaut. Und jetzt habe ich vor 3x2h diese Verfilmungen auf meinem privat angeschafften DVD Player anzuschauen. (Eventuell werde ich dabei auch Popcorn essen)

    Was meint ihr: Ist das nun Arbeitszeit oder nicht?

    P.S. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir aus privaten Interessen eine DVD-Box mit 3 Shakespeare-Theaterstücken-Verfilmungen angeschafft hätte: 0% !!

    Ich habe auch schon mal zu Beginn meiner Laufbahn meine Arbeitszeit aufgeschrieben und kam bei jeder Woche bei mehr als 50 Stunden an.

    Aber nun ich habe mich entschlossen eine App runterzuladen. Mal sehen, ob ich dann auch erfolgreich sein werde, ständig die App anzuschalten. Macht vielleicht auch nicht wirklich Sinn mit der Zeiterfassung am Ende des SJ zu beginnen....aber ich will es mal ausprobieren. Übrigens, hier bei Lehrerforen online sein, ist für mich auch Arbeitszeit.

    Und warum die Erfassung? Weil unser Arbeitgeber uns nicht Mal eben entlastet. Der geht von der Theorie aus, dass die festgesetzten Deputate einer Arbeitszeit von 41 Stunden entsprechen. Erst valide Aufzeichnungen können an dieser Einstellung was ändern. Durch valide Aufzeichnungen werden Arbeitszeitverstöße bekannt. Eine Vorgesetzen Dienststelle, die das weiter zulässt und nichts unternimmt, begeht eine Straftat (zumindest bei Tarifbeschäftigten).
    Ich betrachte daher das Urteil als Chance zur Veränderung.
    Das Modell der Vertrauensarbeitszeit hat leider nur zur Selbstausbeutung der Kolleg*innen getaugt.

    Ich kann meinem Vorredner mich nur zu 100% anschließen!

    Am Pfingstsonntag auf Lehrerforen rumsurfen ist auch Arbeitszeit, vor allem, wenn ich mich damit sowie von den Korrekturen der Klausuren auf meinem Schreibtisch vor mir ablenken lasse. Ach ja, ich mache es an einem Feiertagvormittag, weil ich unter der Woche einfach zu viel Stress habe und zu ausgepowert bin, um am nachmittag/abend noch konzentriert die Klausuren zu korrigieren.

    Vielen Dank für eure Antworten. Sehr interessant ist zu hören, dass es Teilzeitkonzepte gibt und tatsächlich Rücksicht genommen werden soll.

    So was gibt es bei uns überhaupt nicht. Es gibt keine Entlastung bei Konferenzen, Klassenleitung, Fortbildung oder ähnliches.
    Mit hartnäckigen Nachfragen habe ich zumindest erreicht, dass ich als Teilzeit auf einer einwöchigen Klassenfahrt nicht nur meine 17 Stunde angerechnet bekomme, sondern 8 Stunden als "Mehrstunden" geschrieben bekommen habe.
    Im ersten Jahr der Teilzeit wurde mir noch nicht mal ein unterrichtsfreier Tag genehmigt, sondern ich musste jeden Tag in die Schule, denn "sie haben es doch nicht so weit und können schnell nach Hause fahren" (6km).
    Zu Konferenzen muss man immer anwesend sein. Wer nicht da ist, muss sich entschuldigen und dann in Anwesenheit der SL im Direktorzimmer am nächsten Tag das Protokoll lesen. Jedoch stehen die Termine für die Dienstberatungen auch langfristig in der Jahresplanung und an diesen Tagen plant man eben keine Facharzttermine ein.
    Ermäßigung bekommt man durch weniger Unterricht, den man erteilt und man damit weniger Arbeit hat. Mehr ist nicht drin.

    Psychologische Tests darf man als Lehrer ohne Einwilligung der Eltern gar nicht machen. Eigentlich darf man noch nicht mal einen "Selbsttest" aus einer Frauenzeitschrift machen, wenn diese ansatzweise psychologische Themen anspricht (z.B. "Sind Sie glücklich").
    Selbst den studienfeldbezogenen Beratungstest des Arbeitsamtes/ Jobcenter darf man ohne schriftliche Genehmigung der Eltern nicht in der Schule durchführen.

    Hallo ihr Lieben,
    ich habe mal eine Frage in Bezug auf die Anwesenheitspflicht für Konferenzen, die von Kollegen geleitet werden, die sich um eine Funktionsstelle beworben haben.
    Zum Hintergrund: an unserem Gymnasium wird die Stelle des Oberstufenkoordinators neu besetzt, dazu gibt es drei schulinterne Bewerbungen.
    Diese Bewerber werden nun in den nächsten Wochen an drei verschiedenen Nachmittagen ihre "Bewerbungskonferenz" durchführen (16:00 bis 17:30, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, nach dem normalen Unterricht der mit der 10. Std. um 15:50 endet). Alle Konferenzen finden mit Ankündigung im Jahresplan und Monatsplan schon immer nur Mo oder Di (in Ausnahmefällen) statt.
    In diesem Monat finden zusätzlich noch alle Versetzungskonferenzen, eine Dienstberatung mit Schulleitung und eine ganztägige schulinterne Fortbildung statt.
    Dies wurde uns vorige Woche bei der Dienstberatung im Mai geteilt, die ebenfalls schon nach einer schulinternen Fortbildung (60min) stattfand.
    Man erwartet von allen Kollegen Anwesenheitspflicht zu diesen "Bewerberkonferenzen".

    Jetzt zu meiner persönlichen Situation: ich arbeite als Angestellte Teilzeit mit 60% (Grund: Pflege von Angehörigen). Deswegen habe ich donnerstags keinen Unterricht.

    Eine der Bewerberinnen, mit der ich in einer gemeinsamen schulinternen Arbeitgruppe zusammen bin, kam auf mich zu und wollte mit mir etwas wegen ihrer Konferenz absprechen. Bis dahin wusste ich noch gar nicht, wann der konkrete Termin ist. Tatsächlich habe ist ihre Konferenz am Do 16:00 und sie redet in ihrer Konferenz über das Thema dieser schulinternen Arbeitsgruppe. Tatsächlich hatte ich wirklich an diesem Tag in meinem Lehrerkalender schon einen Facharzttermin bei einem Orthopäden in der Nachbarstadt (30km) um 15:00. Dies habe ich ihr mitgeteilt, als sie gemeinsam mit mir in meinen Lehrerkalender blickte.

    Darauf meinte sie, dass die Konferenzen Dienstpflicht sind und dass ich den Facharzttermin absagen muss. Ich meinte dagegen, dass ich an meinem freien Tag als Teilzeit-Angestellte nachmittags so viele Arzttermine machen könne, wie ich wolle.

    Nun ja, den weiteren Verlauf des Gespräches brauche ich wohl nicht mehr beschreiben.

    Also, ich werde auf gar keinen Fall zu ihrer Konferenz an dem Tag gehen und außerdem finde ich es eine ziemliche Belastung, jetzt in der Zeit mit dem Ende des Schuljahres noch extra Konferenzen einzuberufen. Bisher hatte ich diese "Bewerberkonferenzen" nur als normale Konferenzen erlebt, in denen die Bewerber die normale Dienstberatung mit uns durchführten bzw. vorher noch eine Einheit über neue pädagogische Tendenzen/ multi-mediale Entwicklungen oder so was besprachen.

    Ich weiß, dass Lehrer auf hohen Niveau jammern, aber ich würde mal fragen, ob das bei euch auch so abgelaufen ist:
    Drei schulinterne Bewerber und drei weitere Konferenzen unter deren Vorsitz an drei verschiedenen Tagen in den Wochen, wo bereits Versetzungskonferenzen, schulinterne Lehrerfortbildungen, Abiturball-Vorbereitungen u.ä. laufen.

    Ach ja, ich bin als Angestellte schon 15 Jahre im Dienst. Ich weiß, dass mir arbeitsrechtlich gar nichts passieren kann. Schließlich muss mir die Möglichkeit gegeben werden, Facharzttermine wahrzunehmen. (Und erst recht an einem freien Tag an einem späten Nachmittag, wenn man Teilzeit arbeitet.)

    Nun ja....die Kollegin hat übrigens gute Chancen auf die Stelle. Und hat man als Lehrer irgendein "Mitspracherecht" oder so?

    Das hat sicherlich der Fachlehrer in der Auswertung der KA mit der Klasse gemacht. "Verbesserungsvorschläge" müssen nicht angemerkt werden, sollten dann aber in der Auswertung mit der Klasse besprochen werden. Ein EWH muss niemals den Kindern bzw. den Eltern ausgehändigt werden. Eine Besprechung innerhalb der Klasse reicht.

    Warum regst Du dich auf? Wenn du die Arbeitszeit mühevoll manuell erfassen mußt, dann ist das eben so. Die Zeit, die für die Erfassung der Arbeitszeit drauf geht, ist natürlich ebenfalls Arbeitszeit.

    Ich habe das schon mal vor Jahren gemacht. Auf jede viertel Stunde genau. Als ich es am Ende der Woche zusammengezählt hatte, habe ich fast nur noch geheult. Übrigens, ich habe auch jedes Gespräch mit Kollegen nach Unterrichtsschluss und jedes Aufräumen meines häuslichen Arbeitszimmer dazugezählt. Da waren jede Woche 50 Zeitstunden. Aber ich muss auch ehrlich sein, dass es sich mit den Ferien ausgeglichen hat.

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