Beiträge von DeadPoet

    Schüler, die sich das Leben nehmen sind ... erbärmlich? peinlich? rachsüchtig? dumm? oberflächlich? feige? Geht's noch?

    Damit's klar wird: Das sind Aussagen in der Umfrage, denen man abgestuft zustimmen kann ... oder nicht. Aber ernsthaft ... würde jemals ein Pädagoge einen Schüler, der Suizidgedanken hat, als "peinlich" sehen? Als "erbärmlich"?

    Ich habe das Gefühl, diese Experten haben sich weder mit Lehrkräften unterhalten, noch den Schulbetrieb mal von innen kennen gelernt.

    Die meisten Maßnahmen (weniger Teilzeit, größere Klassen, mehr Unterrichtsstunden) sind eher geeignet, den Lehrberuf unattraktiver zu machen. Sie mögen ganz kurzfristig helfen (oder auch nicht - ich kenne einige TeilzeitlerInnen, die dann halt gar nicht mehr arbeiten würden). Aber auf lange Sicht sind sie kontraproduktiv.

    MMn würde helfen:

    - Lehrkräfte von Aufgaben entbinden, die nicht Kern ihres Berufes sind (Verwaltung)

    - Berufsbild wieder aufpolieren ... mehr Anerkennung und Respekt, mehr Rücken stärken durch Dienstherren gegenüber Eltern und Gesellschaft

    - Anforderungen der Schule gegenüber Eltern und SchülerInnen klar machen und durchsetzen

    Und: wenigstens in Bayern hat die Planung nicht funktioniert oder nicht funktionieren sollen - seit Jahren wusste man um die kommende Knappheit, jahrelang hat man Leute mit besten Noten nicht übernommen.

    Gute Gründe sind jedenfalls nicht der Verweis auf "Mainstream"(medien). Oder das ständige Nachfragen, ohne selbst einen Sachverhalt oder ein Argument zu bringen.

    In der "Beweispflicht" ist der, der möchte, dass andere seine Argumente ernst nehmen und sich ggf. überzeugen lassen, derjenige, dem daran gelegen ist eine Diskussion zu führen. Wenn man lieber kleines Kind spielen möchte ("Ich bin dagegen" ... "Warum?" ... "Weil ich dagegen bin") ist das auch ok, ermöglicht aber kein Gespräch.

    Wieso hat das wenig Substanz? Man darf doch ablehnen was man möchte.

    Klar darfst Du ablehnen, was Du willst. Aber wenn man keine guten Gründe für die Ablehnung hat, hat das halt "wenig Substanz".

    Finde ich schon heftig, dass Scholz nach dem Medienbeschuss und dem Drängen der Koalitionspartner und CDU nachgegeben hat.

    Wie vor 80 Jahren schießen deutsche Panzer Russen ab.


    Da sieht man, dass der Mainstream anders denkt, als ein großer Bevölkerungsteil.

    https://www.tagesschau.de/inland/deutsch…trend-3255.html

    So ein ausgemachter Blödsinn. Das hat mit der Situation von vor 80 Jahr nichts zu tun.

    Und auf welcher Basis machst Du Deine letzte Behauptung fest?

    Naja ... es gibt bestimmte Fächer bei uns an der Schule, die können ohne angestellte Lehrkräfte gar nicht im Abitur abgedeckt werden, sind aber von SuS belegt, die eigentlich Prüfung machen wollen (z.B. Spanisch).

    Schule ist aber keine demokratische Veranstaltung, war es auch noch nie und wurde auch nicht behauptet.

    Der ÖRR muss/soll aber niemanden erziehen hat aber keinen Erziehungsauftrag.

    Wirklich nicht? Kommt jetzt drauf an, was man alles als "Erziehungsauftrag" sieht.

    Wie stellst Du Dir das genau vor - diese Mitbestimmung? Wir stimmen darüber ab, ob diese Sportübertragung statt findet? Ob es Krimis gibt? Ob ...?

    Mein Hass-Thema (wie jedes Jahr um diese Zeit): während GS- und MS-Lehrer derzeit neben ihren 16532 regulären Aufgaben zweiseitige Zwischenzeugnisse mit Wortgutachten schreiben müssen, gibt es an RS und Gy keine Zeugnisse, sondern nur Ausdrucke der Notenprogramme - das macht unzählbar viele Arbeitsstunden Unterschied!

    Aber halt - dafür müssen wir ja soooo viel weniger und auf anspruchslosem Niveau korrigieren!

    Mal eine Frage: Gibt es eigentlich GS oder MS, an denen die Zeugnisse zentral ausgedruckt werden? Ich kenne tatsächlich keine KuK, die das nicht selber machen müssen.

    RS und GY KÖNNEN (!) statt Zwischenzeugnissen sogenannte "Leistungsstandsberichte" erstellen, die tatsächlich relativ wenig Aufwand bedeuten. Dafür dann aber nicht einmal, sondern zweimal im Schuljahr. Den Ausdruck übernimmt übrigens jeder Klassleiter selbst, die werden nicht zentral ausgedruckt.

    Das Jahreszeugnis bleibt unbenommten und ist nun wirklich KEIN einfacher Ausdruck des Notenprogramms.

    Wir haben z.B. erst dieses Schuljahr in Klassen 9 und 10 (die anderen Jahrgangsstufen schon eher) auf diese Leistungsstandsberichte umgestellt, vorher wurden Zwischenzeugnisse erstellt - und auch die waren kein einfacher Ausdruck aus dem Notenprogramm ("erkauft" wurde diese Erleichterung übrigens mit zusätzlichen pädagogischen Konferenzen - wenn wir uns schon bzgl. Zeugnissen weniger Arbeit machen, müssen wir an anderer Stelle doch mehr über die SchülerInnen reden). Und noch nicht jedes GY in Bayern ist ganz von den Zwischenzeugnissen weg.

    Ich halte von so direkten Vergleichen nichts. Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass Erstellung und Korrektur von Arbeiten am Gymnasium mehr Zeit erfordert (aber auch innerhalb des Gymnasiums finde ich die Erstellung und Korrektur einer Schulaufgabe für die 6. Klasse keinen Vergleich zur Erstellung und Korrektur einer Schulaufgabe in der 10. Klasse - von der Oberstufe ganz zu schweigen).

    Dafür gibt es andere Bereiche, in denen die Kolleginnen und Kollegen an der GS und MS mehr Arbeit reinhängen bzw. die Arbeit in diesem Bereich anstrengender ist (lange Wortgutachten gibt es bei uns in den Zeugnissen tatsächlich nicht).

    A13 für GS und MS? Hab ich kein Problem mit.

    Das zeigt, dass auch die "Mainstream-Medien" sehr ausführlich über beide Gesichtspunkte berichten.

    Nur ... Mützenich ist Politiker, der gerade das verteidigt, was sein Kanzler / seine Partei tun. Und das durchaus auch polemisch ("Vernunft statt Schnappatmung").

    Wahrscheinlich ist das sogar genauso, wobei eben Bild, Welt, Focus, Zeit, ARD, ZDF und Spiegel über den Ukrainekonflikt in der Tendenz gleich berichten und es dort nur sehr wenige ausgewogene Berichte gibt.

    Warum man nur in so unbekannten Medien wie "zeitgeschehen im focus" solche Interviews zu lesen bekommt und nicht im ZDF sagt einiges über die Meinungsmache aus.

    Ein ehemaliger Generalinspekteur wie Harald Kujat ist sicher auch kein von Russland bezahlter unterblichteter Troll, den man wenigstens einmal anhören sollte. Ich finde seine Ausführungen insgesamt recht einleuchtend und zielführend, ebenso wie die Ausführungen des ehemaligen Außenministers Kissinger.

    https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-a…anuar-2023.html

    Selbst so Typen wie Daniele Ganser, Krone-Schmalz, Vad und wie die alle heißen zeigen auch eine andere Seite und niemand befürwortet den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands. Diese werden aber entweder als Verschwörer, Russlandtrolle oder Dummköpfe mit hoher Fehlprognosenquote dargestellt.

    a) Es KÖNNTE sein, dass die "normalen" Medien (Bild, Welt, Focus, Zeit, ARD, ZDF und Spiegel alle "gleichgeschaltet"??) tendenziös und unausgewogen berichten. Es könnte aber auch sein, dass die "unbekannten" Medien eher Randmeinungen vertreten, tendenziös und unausgewogen sind.

    b) Es gibt durchaus auch Leute, die keine unterbelichteten Trolle sind, ggf. auch nicht von Russland bezahlt werden - und dennoch nicht objektiv sind, weil sie eine eigene Agenda haben oder von ihren eigenen ideologischen Vorstellungen beeinflusst werden. Zugegeben, das gilt für die andere Seite natürlich auch.

    c) Über Kissinger habe ich oben schon etwas geschrieben, von dem halte ich wenig.

    d) Vad hat auch eine hohe Quote and Falscheinschätzungen. Und die konnte er auch ausfrührlich in den "Mainstream-Medien" verbreiten.

    Ich denke, man muss versuchen, möglichst viele Ansichten sich anzuschauen und nicht nur einseitig tendenziös. Die Mehrheit der Fachleute, von denen ich etwas gehört habe und deren Einschätzungen ich für realistisch halte, finden sich aber tatsächlich im Spektrum der "Mainstream-Medien" (denn mal ganz ehrlich ... Welt und Spiegel sollen "gleichgeschaltet" sein?).

    Auf Verhandlungslösung setzen, auf Frieden - ja, würde ich mir auch wünschen. Aber im Moment sehe ich das als naive Tagträume, ein stures Festhalten an ideologischen Phrasen wie "Waffen schaffen keinen Frieden" (nein, aber sie müssen manchmal die Voraussetzungen für einen akzeptablen Frieden schaffen).

    Auf welcher Basis sollten den die Ukraine und Putin zusammen kommen?

    Ja, Waffenlieferungen eskalieren evtl. ... aber was geschieht, wenn keine Waffen geliefert werden? Gibt es dann einen dauerhaften, akzeptablen Frieden? Wer ist denn der "Friedensstörer"? Wie stoppt man ihn, weist ihn in seine Grenzen? Der lacht doch über den Satz "Waffen schaffen keinen Frieden" und kontert, dass er mit Waffen genau den "Frieden" schafft, den er haben will. Wollen wir DIESEN Frieden?

    Was mir auffällt ... wir sollten uns davor hüten, Interviews, Statements etc, die genau das aussagen, was unseren Ansichten entspricht, als alleinige / einzige Wahrheit anzusehen und nur denen, die genau das sagen, den Expertenstatus zuzugestehen - und alles andere als Meinung der "Mainstream-Medien" abzutun.

    Zu Chamberlains "Appeasement-Politik": Da würden mich seriöse Quellen interessieren, die bestätigen, dass sie "rückblickend richtig" war. Sie verschaffte nämlich vor allem dem Deutschen Reich Zeit, aufzurüsten.

    Auch darauf müsste sich Putin erst einmal einlassen: KLEINERE Gebietsabtretungen und dafür Ukraine in der NATO? Kissinger ist einer von denen, die ich zu diesem Thema nicht mehr so ganz ernst nehmen kann. Wenn man positiv denkt, hält man ihm zugute, dass er seine Meinung ändern kann ... aber man kann ihm das auch negativ auslegen (und REALpolitiker war er nun beileibe nicht immer).

    Der Geduldsfaden reißt normalerweise nicht. Aber recht schnell - so nach 2-3mal erklären - stelle ich ganz sachlich fest, dass wir so nicht weiter kommen, dass nichts Neues mehr auf den Tisch kommt und dass ich das Gespräch dann nicht mehr für sinnvoll erachte. Ich erläutere dem Schüler/der Schülerin dann noch, was er/sie jetzt noch tun kann.

    In Bayern (Gymnasium): Grundsätzlich legt die Klassenkonferenz die Noten fest (im Normalfall gemäß des Vorschlags des Fachlehrers).

    Wenn eine Lehrkraft aber von dem oben erwähnten päd. Ermessensspielraum Gebrauch machen will, muss er/sie das in der Klassenkonferenz kurz erläutern / begründen. Und dann kann schon sein, dass es bei der Abstimmung unterschiedliche Sichtweisen gibt (muss man jemandem mit 4,50 die 5 ins Zeugnis geben, der dann durchfällt? ... schon erlebt).

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