Alles anzeigenIch wollte mich jetzt noch einmal dazu äußern.
Mein Sohn war nicht krank (und hat auch nicht "krank gemacht"), sondern konnte aufgrund einer Terminkollision der Schule (also nicht seine Schuld) nicht an dem Test teilnehmen.
Außerdem möchte ich klarstellen, dass ich meinen Sohn nicht "verhätscheln" möchte und er das auch nicht nötig hat - seine Noten sind völlig in Ordnung und wenn mal etwas nicht passt, dann sage ich ihm das auch direkt so. Allerdings war das Verhalten der Lehrkraft hier wirklich nicht fair gegenüber meinem Sohn (es waren deutlich mehr und umfangreichere Aufgaben zu bearbeiten in der gleichen Zeit, die dazu noch ein erhöhtes Anforderungsniveau besaßen) und ich frage mich, warum man nicht einmal freundlich nachfragen darf? Wenn sich mein Kind ungerecht behandelt fühlt und mir in einem Nebensatz (!) beiläufig erklärt, dass er weiß, dass die Nachschrift schwerer ist als das Original, dann glaube ich ihm das auch erst einmal. Er selbst (nicht ich!) hat seinen Mitschüler nach der Originalarbeit gefragt und mir sie dann auch gezeigt, was ich in Ordnung finde. Man kann m.M. nach nicht von einem 11-jährigen Kind erwarten, dass es mit seiner Lehrkraft über so etwas diskutiert, deshalb finde ich es durchaus gerechtfertigt, als Elternteil höflich nachzufragen.
Ich verstehe nicht, wie man es als Elternteil zulassen können soll, dass das eigene Kind ungerecht behandelt wird und sich nicht wehren soll. Was hat es denn falsch gemacht? Mein Sohn ist in dem entsprechenden Fach normalerweise gut und hat sich auch dementsprechend gezielt auf den Test vorbereitet.
Ich finde das schlussendlich etwas irritierend, dass "Kollegen" mich hier als "unkollegial" abstempeln wegen solch einer simplen Sache.
Ich denke, Du hast durchaus ebenso freundliche (und hoffentlich hilfreiche) Antworten bekommen. Leider ist es auch hier wie in anderen Bereichen des Internets (wenn auch evtl. nicht ganz so schlimm): Man muss immer damit rechnen, kritisiert oder sogar angegangen zu werden. Liegt z.T. auch daran, dass es irgendwie eine "unvollständige" Form der Kommunikation ist (man sieht das Lächeln nicht, welches evtl. dem Satz viel von seiner Schärfe nimmt usw.) Man schreibt leichter Dinge, die man dem anderen nicht direkt so ins Gesicht sagen würde und statt einer Nachfrage, wie genau etwas gemeint war oder sich zugetragen hat, gibt es halt schneller Kritik.
Dazu kommt, dass viele von uns schon von "Helikoptereltern" wegen oft unberechtigten Beschwerden angegangen wurden ... und deshalb inzwischen vielleicht etwas dünnhäutig sind. Sollte nicht sein (Professionalität usw.), ist aber irgendwo auch menschlich. Hatte selbst vor kurzem ein 45 Minuten Gespräch, bei dem mir die Mutter vorwarf, ich würde Fehler anstreichen, die keine sind (eine Begründung war "Ich (also die Mutter) spreche ja auch Englisch und ...") und generell zu streng korrigieren. Die Schulaufgabe (Englisch) hatte einen Schnitt von 2,6 (was zumindest bei uns wirklich gut ist ... zu streng war ich dann wohl eher nicht).