Beiträge von Brick in the wall

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    Original von Klärchen

    Also ich schätze meinen Dozenten wirklich sehr. Ich finde deine Antwort ganz schön frech...

    @all...danke für eure ernsthaften Antworten. Ihr seit mir eine große Hilfe... *augenroll*


    Ich bin zwar kein Primarlehrer, aber das sog. ZEUS-Projekt wird bei uns in der 8. Klasse durchgeführt.
    In einer 1. Klasse könnte ich mir das höchstens insofern vorstellen, als dass man mit den Kindern erarbeitet, was Zeitungen überhaupt sind etc.
    Aber auch das stelle ich mir für Leseanfänger sehr anspruchsvoll bis fast unmöglich vor.
    Wenn dein Dozent auch auf Nachfrage nur die Antwort parat hat, dass es eben an der Umsetzung hängt, hört sich das für mich so an, als wenn er eher theoretisch von der Praxis Ahnung hätte, was im Didaktikbereich an Unis ja nicht selten ist.
    Ich würde mich auf jeden Fall nochmal an den Lehrer wenden und ihm die hier genannten Bedenken mitteilen. Vielleicht gibt es an der Schule ja auch nette Lehrer in der Klasse 4.

    Ob du zu genaue Angaben gemacht oder die Klasse unterfordert hast, weiß ich natürlich nicht, aber wenn ich sehr gute Ergebnisse habe, dann bereitet mir das keine schlaflosen Nächte. Wenn die Klasse sich insgesamt durch gute Mitarbeit bzw. durch Fleiß gut vorbereitet hat, dann soll sie sich auch über ein gutes Ergebnis freuen dürfen, ohne dass ich die Noten künstlich runtersetze.
    Umgekehrt korrigiere ich auch nicht nach oben, wenn ich nicht mangelnden Leistungswillen erkenne und Arbeiten deswegen mal so ausfallen, dass eine 3 nicht die schlechteste, sondern die beste Note ist.

    Zitat

    Original von Van78
    Wo anders habe ich gehört, es sei besser 1 Jahr mein Sek I/II Referendatiat mitzunehmen, denn so hätte ich eine richtige Sek I Ausbildung

    Ich gehe jede Wette ein, dass das Quatsch ist!
    Infos beim Schulministerium oder speziell zu dieser Frage bei jedem Studienseminar, das SI/II ausbildet.

    Nebenbei finde ich, dass das Ref zwar seine Tücken hat, aber ich halte es als Ausbildung für einen komplexen Beruf wie unseren für unverzichtbar.

    Hallo zusammen,

    bisher habe ich immer ELSTER benutzt und es hat gut funktioniert. Trotzdem überlege ich testweise, mir für diesen Durchgang eine kommerzielle Software anzuschaffen. Neulich habe ich gesehen, dass es Steuer-Software speziell für Lehrer gibt. Hat da jemand Erfahrungen mit? Lohnt sich das?

    Zitat

    Original von neleabels
    Wenn du als "Spätberufener" Lehrer werden willst, tu dir selbst und deinen zukünftigen Kollegen den Gefallen und lass dich vernünftig ausbilden. Mach ein Referendariat.

    Sehe ich auch so. Das Ref. ist zwar weit davon entfernt, perfekt zu sein, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass man ein ordentlicher Lehrer sein kann, ohne eine praktische Ausbildung gemacht zu haben. Ein wesentlicher Bestandteil des Refs ist es ja, dass man den sog. Unterricht unter Anleitung durchführt und hinterher Rückmeldung von einem Kollegen oder einer Kollegin bekommt.
    Darauf sollte man nun wirklich nicht verzichten. Natürlich kann man sich vornehmen, auch ohne Ref. Kollegen in den eigenen Unterricht einzuladen, aber das wird ein Wunschtraum bleiben,

    Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass von vielen Quereinsteigern ohne 2. Staatsexamen häufig sehr problematisch gesprochen wird, das kann kein Zufall sein. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber denk auch an deine eigene Berufszufriedenheit. Die steigt und fällt mit einer soliden Ausbildung.

    Abgesehen davon: Kann es wirklich sein, dass man langristig mehr verdient, wenn man die berufsqualifizierende Ausbildung NICHT hat? Geld ist nicht alles, aber das wäre wirklich ein dicker Hund.

    Finde ich spontan auch, aber das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.
    Igzorn wird ja gute Erfahrungen gemacht haben, sonst wäre das System ja schon wieder gekippt.
    Ich wünschte, ich hätte ein Patentrezept. Ich habe teiilweise HA-Quoten von 10-15% an einem Gymnasium.
    Schriftliche Kontrollen der HA ziehen wenig, die Schüler sind resistent gegenüber schlechten Noten. Die Eltern kriegen das nicht in den Griff, seit ei niger Zeit lasse ich meine Schüler bei nicht gemachten HA freitags 2 Stunden länger in der Schule bleiben. Hilft nichts. Kopfnoten interessieren auch keinen.

    Wenn jemad es wirklich nicht verstanden hat, akzeptiere ich das, wenn die Eltern quittieren, dass das Kind angemessen lange den Versuch gemacht hat.
    Tun sie aber nicht. Ich bin ratlos. Zum Glück rede ich aber nur von einer Klasse.

    Ich persönlich zögere auch immer mit der Vergabe einer 6 und entscheide mich in vergleichbaren Fällen meistens eher für die 5, schöpfe aber die Notenskala im Prinzip voll aus.
    Eine 6 gebe ich in der SI dann, wenn wirklich so gut wie nichts dabei ist, was sich positiv sehen lässt, das deckt sich dann mit der Notendefinition von "ungenügend".

    Persönlich habe ich da als Richtwert für mich etwa 20% festgelegt, handhabe das aber flexibel, auch je nach Fehlerart. Und - zugegeben - gucke ich gelegentlich auch danach, wie sich jmd. im Unterricht präsentiert. Ich meine damit ausdrücklich nicht, dass ich die 6 in Klassenarbeiten als Bestrafung einsetze, das wäre ja schlimm, aber in einigen wenigen krassen Fällen, in denen Selbtwahrnehmung und Arbeitseinsatz von Schülern eben nichts mit der wirklichen Lage der Dinge zu tin haben, habe ich mich bei sehr schwachen Arbeiten aus diesem Grund für eine 6 entschieden, um damit auch aufzurütteln.
    Ich überlege gerade, das waren 2 Fälle. In einem Fall hat sich die Schülerin danach um 4 Noten gesteigert, in dem anderen Fall hat sich nichts getan.

    KL zu sein bringt es automatisch mit sich, dass man Ansprechpartner ist, ob man das will oder nicht - für interessante Dinge und für bürokratische Angelegenheiten, die in der Regel nur lästig sind.
    Der Mehraufwand ist nicht zu unterschätzen, einige Dinge hast du angesprochen, dazu kommen Klassenfahrten etc. und teilweise sehr merkwürdige Ansprüche von Eltern. Nicht von allen, auch nicht von der Mehrheit, aber von manchen. bei uns sind deswegen einige Kollegen dankbar, wenn sie kein KL sind.
    Bei uns sind nur die Hauptfachlehrer Klassenlehrer, damit die KL auch einige Stunden in der Woche in ihrer Klasse sind. Das führt zu einer ungleichen Verteilung der positiven und negativen Aspekte der KL-Tätigkeit.
    Aus meine Sicht muss in einem Kollegium außerdem klar sein, dass Kritik, die an einer Klasse geäußert wird, nie persönlich gegen den KL geht. Man hört ja schließlich seltener Lob als Sätze wie diesen: "Deine Klasse hat heute wieder mal..."
    Am negativsten schlägt für mich zu Buche, dass viel Zeit für den Fachunterricht verloren geht, falls es kein KL-Stunde gibt. In meiner Klasse gibt es oft Dinge zu klären, di nicht in 2 Minuten erledigt sind. Diese Zeit fehlt dann, was bei leistungsschwchen Klassen wie meiner ein echter Minuspunkt ist.
    Ein reiner FAchlehrer hat das Problem nicht in dem Maße.

    Fazit: Ich bin gerne KL, aber das bringt nicht nur Sonnenseiten mit sich.

    Ja, das muss genehmigt werden. Ich glaube, dass es heißt, dass man im Umfang von soundsoviel Schulstunden nebenbei arbeiten darf. Somit wäre das wohl Interpretationssache. Einfach mal nachfragen, wied er Seminarleiter das sieht.

    Ich hab emich vor Endes des Refs sicherheitshalber arbeitssuchend gemeldet (da gibt es eine Frist), mir wurde dann bei einem Pflichtgesprächstermin gesagt, dass die Arbeitsagentur 5(?) Euro pro abgeschickter Bewerbung erstattet, außerdem Fahrtgeld. Voraussetzung ist, dass man entweder einen sehr netten Sachbearbeiter hat oder das vorher beantragt.

    Zitat

    Original von Boeing

    Aufgaben des AKO: Kontakt zum Seminar, Koordinierung des Unterrichtseinsatzes (machen wir Mentoren aber mit der SL aus), Protokollierung der sonstigen Tätigkeiten, eben Überblick über fast alles und übergeordnete Betreuung

    Zu dieser übergeordneten Betreuung zählt auch ein Begleitprogramm der Ausbildung, das in der Schule durchgeführt wird. Also regelmäßige Treffen mit dem AKO, wo die unterschiedlichsten Dinge, die im Seminar meist zu kurz kommen, besprochen werden. Versetzungsbestimmungen, Schulrecht, Führen von Klassenbüchern, Aufisichten, Probleme mit Kollegen, Eltern, Schüler etc.
    Man kann die eine Stunde pro Woche also sehr gut ausfüllen, wenn man will.

    Ich habe das gerade gesehen und kann speziell die beiden Mädchen nur bedauern.
    Kann mir ein Kollege oder eine Kollegin aus BAyern ebstätigen, dass man mit einem Notenschnitt von 3 in Klasse 4 in bayern tatsächlich auf die Hauptschule gehen muss?
    Das wäre schon echt ein Ding, wenn man sich die Notendefinitionen ansieht.

    NRW:

    Kernfächer:
    Kl.5-7: 6 pro Schuljahr
    Kl.8: 5 pro Schuljahr (+Lernstandserhebung in D, M, E in Kl.8 )
    Kl.9: 5 pro Schuljahr

    Die jetzige Jgst 10 (letzter Jg mit Abi nach 13 Jahren) schreibt außerdem im 2. Halbjahr der 10 in D, M, E eine zentrale Abschlussprüfung.

    Nebenfächer: keine, Ausnahme im Differenzierungsbeerich II (Wahlpflicht Jgst 8/9 bzw. 9/10 für die jetzige Jgst.10) werden in beiden Jgst. 4 Arbeiten pro Schuljahr geschrieben.

    Außer den offiziellen Richtlinien / Lehrplänen vom Ministerium hat jede Schule einen schulinternen Lehrplan. Manchmal ist das nur eine Abschrift des Plans vom Ministerium, manchmal ist das aber auch konkreter. Zusammen mit euren Schulbüchern solltest du zumindest für die ersten Tage einen Überblick kriegen, aber trotzdem musst du dir jemanden suchen, der den Durchblick hat.

    Edit: Nananele war schneller...

    Zitat

    Original von annasun
    Falls bei den 13 Freistunden wirklich Stunden gemeint sind, die keine Randstunden sind

    Ja, sind es! Ich selber habe ein paar Stunden weniger, aber trotzdem viel zu viele.

    Die Vermutung, dass der Plan so gemacht wird, um immer genug Vertretungsreserve zu haben, wurde schon laut.

    Das Problem besteht wohl schon sehr lange und alle Änderungsversuche haben nichts gebracht, außer mit ganz triftigem Grund, dann geht es aber immer. Aber dass man keine Lust hat, 8-13 Wochenstunden abzusitzen, gilt nicht als Grund.

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