Beiträge von Anna Lisa

    ja, schon, aber dann muss man am Dienstag die Entscheidung fällen und ob die Eltern an dem Mittwoch kommen (können)? Das meine ich mit pragmatisch.
    Eine Freundin von mir (in Frankreich Lehrerin, in Deutschland auf Austauschfahrt, nicht bei mir) hat sogar ein Kind nicht mal 20 Stunden vor ihr ins Flugzeug gesetzt (der Junge war aber auch polizeilich auffällig geworden), dann mussten die Eltern in Frankreich 400km zum Flughafen fahren, um das Kind abzuholen [Die Klasse hatte natürlich einen Bus von da aus.]

    Das genau ist ja meine Sorge: Ob die Eltern dann am Dienstag oder spätestens Mittwoch kommen können.

    Es liest sich immer so schön: Dann müssen die Eltern ihr Kind abholen. Oder es wird auf eigene Kosten nach Hause geschickt.

    Nur wie?

    Bei uns wäre das Szenario wahrscheinlich folgendes:

    Die Eltern haben kein Auto, können also so nicht kommen. => Ok, dann Zug oder Fernbus, also öffentliche. => Kein Geld mehr, kommt erst Monatsanfang / Monatsende/ whenever..... / alternativ: kann hier nicht weg, muss auf Geschwister aufpassen / muss arbeiten etc..... => Sie MÜSSEN aber kommen => Geht nicht => Endlosschleife

    Und dann??? Geld erstattet wirst du von Bürgergeldempfängern oder in prekären Verhältnissen Lebenden wohl nicht wieder bekommen.

    Die Eltern haben die Gelegenheit, ihrer Selbstverpflichtung nachzukommen und damit die Kosten selbst niedrig zu halten. Die Eltern haben auch die Möglichkeit, mit den Lehrkräften einen günstigeren Rücktransport per Bahn oder Bus abzusprechen und diesen zu verantworten. Wenn die Eltern sich aber komplett quer stellen und ihre Chance zur Kostenminderung nicht wahrnehmen, dann ist das wohl die Konsequenz daraus.

    Und wie funktioniert das dann? Lässt sich ein Taxiunternehmen tatsächlich darauf ein, ohne Vorfinanzierung zu fahren? Und diskutiert das dann am Zielort mit den Eltern aus? Die evtl. gar nicht zu Hause sind?

    Das ist eine ernstgemeinte Frage, darüber mache ich mir schon Gedanken, wie so etwas praktisch funktioniert.

    Bei Bahnfahrten etc.: Muss ich als Lehrer dann das Ticket vorstrecken??? Und darauf hoffen, dass ich es bezahlt bekomme? Oder erst klagen muss???

    Dann kann das Kind nicht mit auf Klassenfahrt fahren und besucht in dieser Zeit die Schule vor Ort.

    PS: Die Verpflichtung zur Abholung oder Kostenübernahme der Rücktransportkosten als Folge einer möglicherweise zu verhängenden Ordnungsmaßnahme ist für sich selbst noch keine solche, sondern lediglich eine (zulässige) Klausel in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag, der wiederum Grundlage für die Teilnahme an der Fahrt ist.

    Diese Unterschrift ist das Papier nicht wert, auf dem sie steht. Wenn die Eltern nämlich dann einfach nicht kommen, aus welchen Gründen auch immer, dann hat man das "Problem" weiterhin an der Backe.

    Trotzdem hole ich mir natürlich die Unterschrift. Bisher habe ich sie gottseidank noch nie gebraucht.

    Und das Kind einfach in irgendeinen Zug alleine zu setzen geht auch nicht so einfach. Man hat ja schließlich eine Aufsichtspflicht. Wenn das Kind dann beim Umsteigen was verbaselt, oder nach Ankunft nicht direkt nach Hause geht, sondern irgendwo Sch... baut, oder aus Gründen zwischendurch aussteigt, dann hat man ganz schön Ärger am Hals. Ob ich das riskieren würde......

    Das sind ja keine braven Lämmer, die man da in den Zug setzt.

    Ich hatte eine Frage gestellt.

    Ja, aber die verstehe ich nicht.

    Natürlich bin ich mehr zu Hause, weil ich 50 % arbeite und er 100 %.

    Und natürlich macht er nur manchmal Homeoffice. Aber er KANN halt Homeoffice machen, wenn was Wichtiges ansteht. Manche von euch können offenbar nichts Wichtiges anstehen haben, weil sie permanent der Schule zur Verfügung stehen müssen.

    Da lobe ich mir echt unsere Regelung. Da hat man 2 VBs die Woche, in Teilzeit entsprechend weniger. Die VBs liegen immer in Hohlstunden, die man sowieso hat. Und wenn man nur 45 Minuten "frei" hat, schafft man eh keinen Zahnarzttermin etc.

    Was mich wurmt sind eigentlich die Ferien und die fehlende Möglichkeit einfach mal einen Tag frei zu machen. Geschweige sowas wie im Urlaub am Pool zu arbeiten.

    Was mich früher gewurmt hat, ist die Tatsache, dass ich meine Kinder quasi 9 Stunden in die Betreuung geben musste trotz 50 % Teilzeit. Weil ich immer 1-2 Tage die Woche hatte, wo ich eben bis 16 Uhr arbeiten musste und dann noch den Weg hatte.

    Flexibel nach einzelnen Tagen aufgeteilt gibt es hier in Kitas nicht. Das muss jeden Tag gleich sein. Und eine Betreuung nur bis 14.30 Uhr (35 Stunden) hätte mir da nichts genutzt.

    Allen anderen Müttern, die 50 % gearbeitet haben, hat die Zeit locker gereicht. Das finde ich unfair.

    Gleitzeit ist schon was Feines

    Oder Vertrauensarbeitszeit. Das heißt in der Regel nicht, dass du weniger arbeitest, sondern in 99 % der Fälle mehr. Aber halt, wenn du es möchtest. So wie bei uns Lehrern auch. Ich kann nachmittags zum Friseur und abends um 22 Uhr korrigieren.

    Immer diese Ammenmärchen... Ja, es gibt vielleicht noch flexiblere Berufe. Aber diese gehören eher zu einer Minderheit.

    Homeoffice heißt, dass man am Bürotisch sitzt und arbeitet, mit Kunden telefoniert, Emails verfasst, in Onlinekonferenzen feststeckt...

    Ein Frisörbesuch ist da nicht inklidiert. Es sei denn, man hat komplette Gleitzeit. Wird aber bei eher wenigen der Fall sein. Dachdecker*innen, Ärzt*innen, Polizist*innen, Pflegekräfte,.... Können idR kein Homeoffice machen und müssen sich an einen strickten Dienstplan halten. Wenn es dumm läuft, müssen sie sogar länger bleiben, weil Kolleg*in XYZ krank ist.

    Mein Mann ist Arzt und macht manchmal Homeoffice. Natürlich geht er nicht zum Friseur, wenn gerade eine Konferenz läuft. Und natürlich arbeitet er dann auch abends.

    Vermutlich hat man sich anders organisiert, wenn man mal einen Bürojob hatte, wo man täglich mind. 9 Stunden (inkl. Pausen) im Büro war + Anfahrt.

    Friseur mache ich z.B. fast immer Samstags, muss man dann halt mit etwas Vorlauf den Termin ausmachen.

    Dann macht man Homeoffice an dem Tag ;) Oder nimmt sich überstundenfrei.

    Wir haben ja ein anderes Konzept mit Präsenz und Büro etc.

    Dennoch kann man bei uns wichtige Termine wie z.B. Physio oder einen Arzttermin wahrnehmen. Man informiert entsprechend vorher, dass man in dieser Zeit nicht für Vertretung zur Verfügung steht. Bis jetzt konnten da immer Lösungen gefunden werden. Nicht medizinische Termine lege ich immer außerhalb der Unterrichtszeit.

    Warum sollte eine Bereitschaftsstunde auf das Deputat angerechnet werden? Man kann ja in der Zeit Unterrichtsvorbereitung etc. machen. Auch wenn mir klar ist, dass es in einem Lehrerzimmer schwieriger ist, als wenn ich mit weniger KuK ein Büro habe.

    Außerhalb der Unterrichszeit bedeutet bei uns nach 15.45 Uhr. Bei 45 Minuten Fahrzeit also ab 16.30 Uhr. Schwierig, alle seine Termine da hin zu legen.

    Handwerker? Fehlanzeige.

    Friseur? Geht auch in den meisten Fällen nicht.

    Termine mit den Kindern / auch medizinische? Geht dann auch nicht.

    Bürgeramt? Geht auch nicht.

    Man kann doch nicht für alles immer auf die Ferien warten.

    Anna Lisa : Der Begriff "ausführlich" ist unsauber, aber genauer definieren wollte/konnte ich ihn nicht.

    Ich kenne es so, dass Kinder am besten 5 Tage in der kita sind, damit sie sich dort wohlfühlen, wurde mir damals auch so mitgeteilt, als ich das mal nachfragte. Ich hätte gerne 4-6h gearbeitet mit einer Tagesmutter, da keine Großeltern, aber es gab keine passende.

    Edit: Ich schrieb ja oben auch extra, dass bekannte Bezugspersonen keine Fremdbetreuung darstellen.

    Ja, eben. Man braucht halt einfach nicht unbedingt eine Fremdbetreuung, schon gar keine ausführliche, wenn man nach 1 Jahr wieder arbeiten geht.

    Und 5 Tage Kita finde ich auch normal. Anders kann man es hier auch gar nicht buchen. Aber man kann ja die 25 Stunden buchen. Dann ist es von 8-13 Uhr oder auch 7-12. Dann ist das Kind immer noch den ganzen Nachmittag zu Hause.

    Dass man nach dem Jahr Elternzeit wieder arbeiten geht, bedeutet aber doch nicht "ausführliche Fremdbetreuung"? Und natürlich macht man sich da Gedanken um die Bedürfnisse des Kindes. Indem man z.B. die Stundenzahl stark reduziert. Oder eben KEINE Fremdbetreuung wählt.

    Bei mir haben die Betreuung meine Eltern übernommen, ich bin aber auch nur mit 8 Stunden eingestiegen bis die Kinder im Kindergarten waren. Danach dann auch nur 50 %.

    fand Kinder dann überraschenderweise doch viel interessanter, als vorher gedacht und habe meine Elternzeit ausgedehnt. (14 Monate nach der Geburt mit Halber Stelle eingestiegen)
    edit: mir hat die Schule wirklich überhaupt garnicht gefehlt - irgendwie hab ich jetzt ganz andere Prioritäten und intellektuell hat mich die Schule noch nie gefordert.

    Um sich intellektuell zu fordern, braucht man ja auch keine Schule. Es gibt intellektuell fordernde Hobbies, man kann intellektuelle Gespräche mit Freunden und Partner führen, Ehrenamt....

    Von mir nicht, ich finde das absurd. Wenn Kinder leise auf dem Flur herumgeistern wollen, dann meinetwegen, ich schlafe lieber.

    Mit Klasse 5/6 mag das gehen. Aber nicht mit 10ern auf Abschlussfahrt. Die dann wahrscheinlich noch Alkohol trinken, sich Drogen reinziehen oder sonst irgendwelchen Mist bauen.

    Abgesehen davon verlangen viele JHs inzwischen ab 22 Uhr Zimmerruhe. Da kriegt man dann auch massiv Ärger, wenn sich andere Gäste beschweren und im Zweifelsfall wird man auch rausgeschmissen.

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