Beiträge von Ketfesem

    Jetzt war ich unsicher, in welche Kategorie ich meine Frage am besten schreibe. Vielleicht kennt sich ja jemand genauer mit dem Urheberrecht aus. Meine Suche hat bisher keine eindeutigen Ergebnisse ergeben...

    Ich habe mir überlegt, ob es rechtlich erlaubt ist, wenn ich meiner Klasse aus einem Buch vorlese, es aufnehme und die Datei an die Kinder schicke? Ich weiß, dass man ein Buch nicht vorlesen und für die Öffentlichkeit (z. B. YouTube) veröffentlichen darf. Aber dürfte ich sowas im geschlossenen Kreis machen?

    Für die Kinder wäre das sicherlich schön...

    Das habe ich sie ehrlich gesagt nicht gefragt. Sie hatte mir nur gesagt, dass man ihr an mehreren Stellen gesagt hatte, das Home Office scheinbar eine adequate Betreuung ist...

    Und ich habe ehrlich gesagt, in den aktuellen Dokumenten des Landes auch keinen Passus gefunden für Alleinerziehende bei denen Home-Office möglich ist.

    Finde das echt heftig für Alleinerziehende, insbesondere wenn die Kinder sich noch gar nicht alleine beschäftigen können. Ist ja selbst für Eltern die beide Home-Office machen können schon eine ziemliche Herausforderung.

    Das ist natürlich echt schwierig... Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Lehrerkinder deswegen in die Notbetreuung dürfen, weil es ja bei anderen Berufsgruppen auch nicht so ist - wenn die Eltern Homeoffice haben, betreuen sie ja ihre Kinder auch "nebenbei"... (Nicht dass ich das gut finde, ich finde es für alle Eltern nahezu unzumutbar, gleichzeitig zu arbeiten und Kinder zu betreuen. Die Frage ist nur, ob das wirklich bei Lehrern anders gehandhabt wird als bei anderen Berufen...)

    Naja, Erkältung sind auch Viren... Wenn du Mitspracherecht hast, würde ich persönlich nicht zur Arbeit gehen.

    Aktuell steht das ja noch nicht zur Debatte, da ja die Grundschulen hier in Bayern noch nicht öffnen. Ich hätte nur gern Klarheit, damit ich mit der Schulleitung sprechen kann. Es geht ja eventuell auch um die Notbetreuung. Dafür bin ich bislang noch nicht eingeteilt (habe ja auch ein Kind unter 12 Jahren und das wurde bisher immer berücksichtigt)... Ich will mich ja nicht vor der Verantwortung "drücken", wenn es gesundheitlich nicht bedenklicher ist als für andere; aber wenn für mich eine erhöhte Gefahr besteht, möchte ich mich ihr nicht aussetzen.
    Ich glaube, ich werde mal am Montag meinen Arzt konsultieren, wie er das einschätzt.
    Danke für deine Infos! (Für mich ist diese Diagnose noch relativ neu, daher bin ich noch ziemlich unsicher.)

    Offiziell heißt es bei uns im Schreiben, dass man auf Dauermedikation eingestellt sein muss, um als Risikopatient zu gelten. Die Ärztin sagte jedoch, wer gut eingestellt sei, wäre auch gut gewappnet. Also bei allergischem Asthma rechtzeitig Dauermedikation nehmen. Das nur zur Beruhigung.

    Darauf ankommen lassen würde ich es wohl nicht, aber ich kenne Leute mit schweren Vorerkrankungen, die trotzdem entspannt sind. Menschen sind verschieden.

    Hmmmm, bei mir wurde Asthma eben erst vor gut einem Jahr offiziell diagnostiziert (die Krankheit müsste aber schon viel länger da sein, nach meinen Beschwerden, aber eben etwas unspezifisch, so dass der Hausarzt nicht auf Asthma kam, die Diagnose kam erst, als ich zum Lungenarzt überwiesen wurde), seitdem muss ich täglich Cortison inhalieren, ein Absetzen hat bisher nie geklappt (Husten bis zum Erbrechen) und jetzt hat mein Lungenarzt eben auch gesagt, dass ich kein Absetzen versuchen soll, obwohl das eigentlich geplant war... Mit dieser Medikation habe ich keine Beschwerden, so lang ich keine Erkältung habe...

    Ich habe mir gerade versucht vorzustellen, wie das aussehen könnte... Die Kinder werden bei Ankunft einzeln ins Schulhaus gelassen, mit jeweils zwei Meter Abstand. Dann marschieren sie (mit diesem Abstand zueinander) zum Klassenzimmer, setzen sich dort auf ihren zugewiesenen Platz - mit ausreichend Abstand zueinander. Dort sitzen sie erstens still und ruhig, bis alle Kinder im Klassenzimmer angekommen sind, und dann die komplette Unterrichtszeit. Man steht nicht auf, macht keinen Morgenkreis, kein Spiel mit der Klasse. Vorne steht die Lehrkraft und doziert, die Kinder lauschen aufmerksam und arbeiten danach in ihrem Heft. (Inklusion ist natürlich auch eine sehr interessante Frage in diesem Zusammenhang, wenn man die Kinder nur ausschließlich mit größerem Abstand und nur durch Frontalunterricht beschult.) Man könnte dabei auch weder Arbeitsblätter austeilen (man müsste sich ja jedem Kind nähern) noch die Hefte anschließend einsammeln zum Korrigieren - wenn man es streng nimmt...

    Nach Unterrichtsschluss gehen die Kinder wieder einzeln mit Abstand zueinander raus, verlassen das Schulgelände und laufen nach Hause ohne dabei mit ihren Freunden zu sprechen oder zu spielen, nur aus 2m Entfernung. Die Buskinder steigen mit 2m Abstand in den Bus, setzen sich dann alle weit auseinander und fahren so nach Hause...

    Ich muss mir immer wieder vorstellen, dass es in einer Grundschule (und vermutlich auch in den unteren Jahrgangsstufen der weiterführenden Schulen) noch nie möglich war durchzusetzen, dass Kinder sich nicht immer wieder körperlich angehen. Also ich rede nicht mal von richtig heftiger Gewalt, aber Schubsen, ... ist doch Alltag. WENN es anscheinend nach Ansicht von manchen Experten gut vorstellbar ist, Kinder täglich stundenlang auf 2 Meter Entfernung zu halten, wieso war es bisher nicht möglich, wenigstens körperliche "Berührungen" zu unterbinden?
    Es ist halt etwas unrealistisch, dass Kinder ab jetzt alle im Abstand voneinander stehen und ihre Reibereien höchstens verbal austragen. ;)

    Und das ist nur die eine Seite - auf der anderen Seite haben Kinder auch Nähe zu ihren Freunden, weil sie sie mögen...

    Dass die Leute zunehmend etwas angespannt sind aufgrund der Beschränkungen, verstehe ich. Andererseits haben andere Länder (wie z. B. Italien oder Spanien) weit strengere Vorschriften und schon viel länger - die Leute schaffen es doch auch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass man hierzulande gern gleich meckert. Es sind gerade mal wenige Wochen, in denen man sich einschränken muss. Und wir haben auch keine Ausgangssperre, man darf rausgehen, man darf sich bewegen, man darf an die frische Luft. Toll finde ich die Situation aktuell auch nicht, aber dass man das nicht aushalten kann, sehe ich echt nicht...

    Das liegt daran, dass viele nach wie vor darüber nachdenken, wie "normaler" Unterricht unter Einhaltung der Hygienevorgaben abgehalten werden kann. Aber wir werden auf längere Zeit hin keinen "normalen" Unterricht mehr machen. Zeitliche und inhaltliche Vorgaben (vulgo: "Stoffdruck") und didaktisch-methodische Überlegungen werden für mindestens den Rest dieses Schuljahrs und wahrscheinlich auch nächstes Schuljahr vernachlässigt werden müssen.

    So wird das aber aussehen müssen. Keine Gruppenarbeit, keine Partnerarbeit, keine Sitzordnung in Gruppentischen. Einzeltische und dann halt so viele wie unter Einhaltung der Abstandsregeln in ein Klassenzimmer passen. Entsprechend eine andere Strukturierung von Unterricht und Klasseneinteilung, wie hier ja schon mehrfach vorgeschlagen. Und dann halt Frontalunterricht.

    Dann wird das so sein. Dann dauert das halt zu Unterrichtsbeginn und am Ende und in der Pause jeweils eine halbe Stunde. Völlig egal. Darum wird es nicht gehen.

    Ich will damit nicht sagen, dass so ein Vorgehen in allen Schulformen sinnvoll oder auch nur umsetzbar ist. Schon gar nicht finde ich das eine gute Lösung oder so, aber es wird schon in der Diskussion sehr deutlich, dass viele KollegInnen an die Problematik mit pädagogisch-didaktischer Sichtweise herangehen. Daran ist erstmal nichts auszusetzen, denn irgendwer muss auch solche Kriterien in die Diskussion einbringen. Man muss sich aber eben immer wieder bewusst machen, dass diese Kriterien in der Prioritätenliste ganz weit unten stehen werden.

    Hmmmm, ich glaube, du hast in gewisser Weise auf jeden Fall recht. Man darf nicht davon ausgehen, dass "normales" Unterrichten in den nächsten Wochen möglich sein wird...

    Was du schreibst, ist allerdings in vielen Dingen in einer ersten Klasse schlicht nicht möglich. Die Kinder BLEIBEN nicht sitzen, vor allem nicht stundenlang. Würde ich - wie oben im Beispiel - die Kinder nach und nach umziehen lassen, damit nicht zu viele in der Garderobe sind, wo sind dann die anderen? Die noch nicht dran sind, stehen in Reih und Glied mit 2m Abstand? Und die schon fertigen Kinder sitzen still auf ihrem Platz? Das ist sooooo realitätsfern, dazu müsste man die Kinder sedieren. Mal davon abgesehen, dass im Flur gar nicht so viel Platz ist, dass alle Kinder in jeweils 2m Abstand warten könnten, bis sie dran sind, und trotzdem noch in meinem Blickfeld sind - ich muss sie ja beaufsichtigen...

    Vieles ist eventuell bei älteren Schülern machbar, bei den Kleinen mit ihrem Bewegungsdrang sehe ich das nicht...

    Aber wir müssen so oder so abwarten, was die Politiker entscheiden. In deren Haut möchte ich auch nicht stecken!

    Ich glaube, was man auch nicht außer acht lassen kann, dass Schule nicht so stattfindet, dass man die Kinder irgendwo (aktuell dann mit je 2 Meter Abstand) platziert und da sitzen sie dann 5-6 Stunden lang. Nicht nur, dass man im Unterricht auch MITeinander arbeitet, nicht nur alleine jeder für sich an seinem Tisch... Sie ziehen sich in der Garderobe um (mit ca. 10 cm Abstand zueinader), sie gehen auf die Toilette, sie spielen in den Pausen miteinander, sie essen, sie kommen zur Schule und gehen wieder nach Hause / in den Hort, ...

    Das alles kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man das alles irgendwie "anders" regeln könnte... Wenn ich meine Kinder zu zweit oder zu dritt in die Garderobe schicke, damit sie ausreichend Abstand halten können, dauert das Umziehen bei einer ersten Klasse sicher über eine halbe STunde, bis alle fertig sind...

    Die Frage ist halt dann natürlich: Irgendwann müssen die Schulen geöffnet werden. Bloß, wie ist das dann sinnvollerweise machbar? Ich weiß es nicht...

    Der für mich wesentliche Grund ist aber ein anderer. Selbst wenn mein Home-Office während der Schulschließungen verstärkt zu meinem Arbeitsplatz wird, so ist es dennoch mein zu Hause. Und da hält erstmal keiner eine Kamera 'rein. Ein Mikro auch nicht. Ob da nun ein nominelles Arbeitszimmer ist oder meine Küche, da gibt es nichts zu filmen und nichts auszustrahlen.

    Und ich möchte auch mein eigenes Bild nicht als Stream veröffentlicht wissen. Kann ich denn sicher sein, dass da nicht doch etwas mitgeschnitten wird? Ich lasse mich schon nur von ausgesuchten Menschen zu ausgesuchten Zwecken fotographieren. Da werde ich mit bewegte Bildern nicht auf einmal laxer verfahren.

    Das sehe ich genauso. Mir wäre es echt nicht recht, wenn ich sozusagen meine komplette Klasse inklusive Eltern "zu mir" nach Hause mitnehme. (Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass manche Schüler / Eltern es umgekehrt auch nicht gern hätten, wenn ich bzw. die Klasse zu "ihnen" kommt...)

    Heute wurde in der Tagesschau auch noch mal von Virologen (hab vergessen welche beiden) gesagt, dass eine Öffnung von Schulen und Kindergärten gut sei, damit wir eine Herdenimmunität erreichen und Um die Verbreitung nicht zu sehr zu verlangsamen. Man sollte aber dann genau auf Risikogruppen achten. Klingt als wäre das schon eine wahrscheinliche Option.

    Heißt das dann, dass sich möglichst viele Kinder und Jugendliche anstecken sollen, damit die Herdenimmunität bald erreicht wird? Weil man davon ausgeht, dass die Krankheit bei den meisten von ihnen mild verläuft. Und was ist mit den anderen, die doch schwer erkranken oder sterben, die haben dann einfach "Pech gehabt"? Das fänd ich schon sehr bedenklich...

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