Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Da wird auch jemand über die Lehrkräfte sprechen. Würde es mir aber mehr in der Öffentlichkeit wünschen.

    Das ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht möglich, da es definitive Aussagen erst ab Mittwoch gibt. (Siehe dazu den Beitrag von Flipper weiter oben.)

  • Wenn in diesem hier zitierten Leopoldina-Statement von maximal 15 Schüler im Klassenraum und Einhalten der Abstandsregeln die Rede ist, kann ich da nur lachen. Beim Abitur hatten wir maximal 10 Schüler im Raum und damit gerade so die 2m Marke garantiert. Und die saßen friedlich und still auf ihren Plätzen, es wurde nicht geredet und am Schluss gingen sie einzeln nach draußen.

  • Es gibt eben auch andere Meldungen (noch vor ein paar Tagen), dass zuerst ältere SuS die Schulen wieder besuchen sollen, da sie besser den Infektionsschutz (Mundschutz z.B.) einhalten können.

    Warten wir auf den 15.4. was entschieden wird ... Irgendeine Entscheidung wird fallen. Welche? Das können wir nicht vorhersagen.

    Da spricht Fr. Merkel mit und alle Länderchefs ggf. noch die SchulministerInnen. Auch Virologen werden da "gehört"

  • Ja

    Schule muss völlig neu durchdacht werden.

    So wie „früher“ geht’s gerade nicht.

  • Das ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht möglich, da es definitive Aussagen erst ab Mittwoch gibt. (Siehe dazu den Beitrag von Flipper weiter oben.)

    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.

    Ich wünsche mir, dass man auch mehr über den Schutz der Lehrkräfte spricht.

    In der öffentlichen Wahrnehmung würden wir so auch eine größere Rolle spielen.

    Im Moment habe ich das Gefühl, dass es nur um die Kinder, deren Eltern, u.s.w. geht.


    Aber Du hast Recht, warten wir einfach bis Mittwoch ab.

    Vielleicht werden wir überrascht, und ich liege völlig daneben.

    Ich meine mich zu erinnern, dass Angela uns in einem Nebensatz schon erwähnt hat, was ich beachtlich fand.

  • Das ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht möglich, da es definitive Aussagen erst ab Mittwoch gibt. (Siehe dazu den Beitrag von Flipper weiter oben.)

    Richtig.

    Letztlich wird es sich aber am Leopoldina-Bericht orientieren, vermutlich mit einem gewissen Sicherheitspuffer. Gerade von Frau Merkel ist im Vorfeld zu deutlich betont worden, dass man sich daran orientieren wird um jetzt hinterher zu sagen, "nee, wir machen jetzt doch was ganz anderes". Im Kern finde ich die genannten Punkte auch vernünftig:

    - kleinere Gruppen

    - Mundschutz

    - Konzentration auf Kernfächer, keine volle Stundentafel. Alls keine große Überraschung.

    Was ich bemerkenswert finde ist, dass man sich doch mit der Formulierung "Die Leopoldina-Forscher drängen stark darauf, die Schulen sobald wie irgend möglich wieder zu eröffnen." ein Stück weiter aus dem Fenster lehnt, als ich es erwartet hätte und dass man klar sagt, "Grundschule und Sek1 zuerst". Aus epidemiologischen Gründen wäre eher die Oberstufe sinnvoll gewesen, weil die Gruppen da von vornherein kleiner sind und die Schüler sich besser an Verhaltensregeln halten können. Das zeigt dann doch recht deutlich, dass schon auf der wissenschaftlichen Ebene die Empfehlungen nicht auf rein medizinischer Basis gegeben werden.

  • Da in Niedersachsen die Umstellung von G8 auf G9 ist, werden die Gymnasien eh kein Abi haben.

    Somit fällt schon jede Menge an Planung weg, wenn nur die Abiturklassen wieder in die Schulen sollen.

    Bitte nicht die berufliche Gymnasien vergessen! Das sind an meiner Schule fünf Klassen mit insgesamt etwa 120 SuS in Klasse 13, die dieses Schuljahr ihr Abi machen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee () aus folgendem Grund: wieder mal 'nen halben Satz vergessen...

  • ein Stück weiter aus dem Fenster lehnt, als ich es erwartet hätte und dass man klar sagt, "Grundschule und Sek1 zuerst". Aus epidemiologischen Gründen wäre eher die Oberstufe sinnvoll gewesen, weil die Gruppen da von vornherein kleiner sind und die Schüler sich besser an Verhaltensregeln halten können. Das zeigt dann doch recht deutlich, dass schon auf der wissenschaftlichen Ebene die Empfehlungen nicht auf rein medizinischer Basis gegeben werden.

    Werden Gründe angegeben?

    Ich könnte mir vorstellen, dass hier auch das Thema häusliche Gewalt mit ins Spiel kommt. Viele Eltern Sind es nicht gewohnt ihre Kinder 24/7 zu „bespaßen“.

    Allerdings sehen ich es kritisch die „Regeln“ durchzusetzen.


    Wenn wir ehrlich sind, wird es bis zu den Ferien eh keinen richtigen Unterricht geben.


    Wie auch? Es werden a)nicht alle LuL anwesend sein und b) nicht alle SuS.

    Die Anwesenden werden Notbetreuen.

    Ich gehe nicht davon aus, dass für 2 1/2 Monate inklusive 4 langen Wochenenden neue Stundenpläne geschrieben werden, die zig Variablen inkludieren.

    Sofern es wirklich darauf hiusläuft, dass Unterricht stattfinden soll (in kleingruppen), Bestände der Arbeitstag aus einer Klasse, die in 5 geteilt würde. Ob es Sinn macht, dass ich dann 5 Stunden Englisch, in der gleichen Klasse aber innerhalb der 5 kleingruppen unterrichte, bleibt fraglich.


    Mein Vorschlag wäre es weiter auf dem digitalen Wege zu praktizieren. Eltern oder SuS abzusprechen, die keinen Zugang zum Internet oder PCs haben. Hier könnte man die materialen postalisch zustellen.


    Jeder LuL könnte eine „Sprechstunde“ einrichten und mit einem oder mehreren SuS Videotelefonate führen oder normal telefonieren, um fragen oder Probleme zu klären. Ob es jemand nutzt wäre dann sich wieder fraglich.

  • Nein, sehr gut zusammengefasst und genau deswegen können wir als Schulleitung noch nicht planen.

    Von vier Abteilungsleitern, die die Prüfungen planen, gehören übrigens drei zur Risikogruppe und bei den Kollegen wissen wir es noch gar nicht.


    Für mich eine der wichtigsten Fragen: Was passiert mit Schülern, die Vorerkrankte zu hause haben. Die dürften eigentlich nicht in die Schule oder Prüfungen schreiben, werden aber trotzdem kommen, weil Prüfungen sind, mit Folgen für Vorerkrankte in den Familien. Wer will diese Verantwortung übernehmen????

  • Wir haben eine Videokonferenzplattform eingerichtet und warten auf Mittwoch.

    Planungen mit xxx Unbekannten sind Zeitverschwendung.

  • Meine SL hat die Hände nicht im Schoß, aber auch gerade Ferien.

    Die neuen Aufsichtspläne für Abi und Fachabi wurden von den Verantwortlichen erstellt und verschickt.

    Stundenplan gibt es keinen neuen, auf welcher Basis auch?! Bis die Schriftlichen Abiprüfungen durch sind hätten wir eh kaum Räume, wegen der vielen Kleingruppen.

    Aufsichtspläne??? Ihr wisst also schon, wer überhaupt Aufsicht führen darf? (Risikogruppen) Welcher Schüler an der Prüfung teilnimmt? (wieder Risikogruppen) Wieviel Räume ihr braucht, um den Abstand einzuhalten, bzw. dass höchstens fünf Schüler im Raum sind, was gerade in Baden-Württemberg für alle Veranstaltungen innerhalb gilt? Soweit sind wir tatsächlich noch nicht.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, wie es mit Viertklässlern und Masken laufen sollen. Ich glaube, dass die Leopoldina dort etwas weltfremd sind. Sobald die nicht unter Aufsicht sind, werden sie sich zusammentun. Ist ja auch natürlich. Wir will man es schaffen, dass die Kinder nicht bei der Ankunft zusammen stehen und reden. Und vor allem das ist doch nicht für die Kinder schön. Wenn die in die Schule kommen und dort mit Masken sitzen sollen. Oder mit 2 m Abstand. Und die Lehrkräfte ständig auf Händewaschen und Abstand halten hinweisen. Mal davon abgesehen, dass wir kaum Handwaschbecken haben...

    Alles nicht durchdacht.

  • Werden Gründe angegeben?

    Ich könnte mir vorstellen, dass hier auch das Thema häusliche Gewalt mit ins Spiel kommt. Viele Eltern Sind es nicht gewohnt ihre Kinder 24/7 zu „bespaßen“.

    Allerdings sehen ich es kritisch die „Regeln“ durchzusetzen.

    Die Gründe sind doch hier schon oft genannt worden, damit die Eltern wieder arbeiten gehen können und damit es zu weniger häuslicher Gewalt kommt (wobei die Kinder in Berlin inzwischen notbetreut werden unabhängig vom Beruf und Berufstätigkeit der Eltern) und damit man auch alle erreichen kann.


    Mein Vorschlag wäre es weiter auf dem digitalen Wege zu praktizieren. Eltern oder SuS abzusprechen, die keinen Zugang zum Internet oder PCs haben. Hier könnte man die materialen postalisch zustellen.

    Tja, da wird in Berlin noch dran gearbeitet, postalisch fällt irgendwie weg, denn 1. ist die Dienstpost seit Wochen eingestellt, 2. ist kein Geld für Briefmarken da und 3. stimmen die Adressen oft nicht.

    Aber das ist Aufgabe der Senatsverwaltung dafür Regelungen zu finden, ich bin mir nur sicher, ich werde weder 100km fahren, um in der Schule am Kopierer die Abstandsregelungen nicht einhalten zu können und das vor die Schultür zu legen, was dann vermutlich nicht mal die Hälfte abholt.

  • Ich muss mir immer wieder vorstellen, dass es in einer Grundschule (und vermutlich auch in den unteren Jahrgangsstufen der weiterführenden Schulen) noch nie möglich war durchzusetzen, dass Kinder sich nicht immer wieder körperlich angehen. Also ich rede nicht mal von richtig heftiger Gewalt, aber Schubsen, ... ist doch Alltag. WENN es anscheinend nach Ansicht von manchen Experten gut vorstellbar ist, Kinder täglich stundenlang auf 2 Meter Entfernung zu halten, wieso war es bisher nicht möglich, wenigstens körperliche "Berührungen" zu unterbinden?
    Es ist halt etwas unrealistisch, dass Kinder ab jetzt alle im Abstand voneinander stehen und ihre Reibereien höchstens verbal austragen. ;)

    Und das ist nur die eine Seite - auf der anderen Seite haben Kinder auch Nähe zu ihren Freunden, weil sie sie mögen...

  • Schulöffnungen sind fahrlässig, eigentlich untragbar...

    Bei uns werden voraussichtlich nächste Woche Prüfungen abgenommen. Any ideas?


    Wir will man es schaffen, dass die Kinder nicht bei der Ankunft zusammen stehen und reden.

    Usw. usf. etc.pp., wir sind alle Lehrer und wissen, dass das nicht realistisch ist.


    Hat denn jemand von euch eine praktikable Idee, was gegen Schulöffnungen getan werden könnte?

  • Ich wünsche mir, dass man auch mehr über den Schutz der Lehrkräfte spricht.

    In der öffentlichen Wahrnehmung würden wir so auch eine größere Rolle spielen.

    Im Moment habe ich das Gefühl, dass es nur um die Kinder, deren Eltern, u.s.w. geht.

    Das Problem ist, dass sich für unsere Gesundheit einfach niemand interessiert. Wir müssen uns leider selber schützen, wir haben weder einen Dienstherren, der die Fürsorgepflicht sehr ernst nicht (nämlich nur in Ansätzen), noch eine Gewerkschaft, die sich einsetzt.


    Hat denn jemand von euch eine praktikable Idee, was gegen Schulöffnungen getan werden könnte?

    Das was ich vor Wochen schon schrieb und wo ich noch von euch im Forum abgebügelt wurde:

    Schreibt massenweise Beschwerdeemails ans Ministerium, Gewerkschaften und so weiter.

    Ich habe euch das vor Wochen schon gesagt, dass man rechtzeitig mit dem Widerstand anfangen muss. Aber es wollte (mal wieder) keiner hören.

    Bin heute aus dem Philologenverband ausgetreten und habe meine Gründe für den Austritt dargelegt.

    Wenn der Präsident des Dachverbands nicht ein Wort über unsere Gesundheit verliert, sondern darüber schwadroniert, dass er für die Einrichtung von Extrakursen zur Förderung von denen ist, die durch das online-teaching Nachteile hatten, dann ist es höchste Zeit.

    Ich wünschte da würden noch mehr mitmachen.

    Denn sowas schmerzt Verbände, wenn zahlende Mitglieder fehlen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Das Problem ist, dass sich für unsere Gesundheit einfach niemand interessiert.

    Ich weiß, dass du das gerne hinausposaunst - aber das stimmt nicht, tut mir leid. (Siehe auch Stichwort: "Verbreitung von Unwahrheiten" in den Nutzungsbedingungen)


    kl. gr. frosch

  • aha, frosch, wo findest du irgendwen, der die gesundheit der lehrkräfte beachtet außer einigen wenigen usern hier?


    wir müssen jetzt laut sein, sehr laut. es findet gerade was gutes, demokratisches statt: wir debattieren den weiteren umgang mit dieser nie dagewesenen krisensituation. wir haben gerade die chance (und m.e. auch die pflicht), die gestaltung unserer gesellschaft, unseres zusammenlebens (mit betonung auf leben für möglichst viele, von freiheit bis überhaupt überleben im physischen sinn, im besten fall gesund) zu gestalten.


    unsere stimme - die der lehrer, und damit der experten für bildung überhaupt, vor allem wenn es um schule konkret im alltag geht - wird momentan genau nicht gehört in der öffentlichen debatte. offensichtlich hat niemand mit relevanter praxiserfahrung im schulischen bereich an dem paper der leopoldina mitgeschrieben. (das übrigens gar nicht schlecht ist, nur von einigen politikern - laschet - sehr verfälschend gelesen wird und von medien auf einfache narrative "schulöffnung zuerst" runtergebrochen wird, anstatt dazuzusagen, dass da sehr deutlich von voraussetzungen die rede ist, die halt aktuell nicht vorliegen. ich finde vor allem relevant, dass reproduktionfaktor laut rki aktuell 1,3... von wegen stabil unter 1 und sehr vielen infizierten, deren genaue zahl keiner kennt. der server der leopoldina ist gerade down, zuviele clicks, aber es kursieren schon screenshots des ganzen papers und bald ist es sicher wieder abrufbar.)


    das zu ändern, unsere stimme hörbar zu machen, ist unsere ureigene aufgabe. wir sollten unsere interessen vertreten, und zwar lautstark, anstatt beamtenbrav erstmal abzuwarten und "ist nicht meine gehaltsklasse" in unseren bart zu murmeln.

  • Das Problem ist, dass sich für unsere Gesundheit einfach niemand interessiert.

    Das Problem ist, dass sich manche Kollegen vorstellen, sie hätten ein grundsätzlich verbrieftes Anrecht auf Infektionsschutz vor ansteckenden Krankheiten oder sowas derartiges, das existiert aber nicht. Das zweite ist, dass die Gesundheitsämter die Schulen geschlossen haben, nicht die Kultusministerien. Auf welcher Basis sollte uns unser Dienstherr d.M.n. schützen? Zumal auch gefordert wird, dass Bundesländer einheitlich handeln sollen...


    Die GEW schickt übrigens regelmäßig Nachrichten, womit sie sich jeweils gerade auseinandersetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man gerade die Gewerkschaften mit Briefen bombardieren sollte.


    Dann schreibt lieber die Herren Gockel Ministerpräsidenten an, denen geht's mehr um sowas wie Kanzlerkandidaturen, da kann man vielleicht als Wählerschaft Druck ausüben... nur: ob außer den Lehrern jemand die Schulen noch monatelang komplett zu haben will? :weissnicht:

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