Zuerst einmal trenn zwischen dir als Person und dir als Lehrer.
Schau dir die Punkte in der Evaluation an, die unterrichtsrelevant sind. Das kann z.B. das Thema "Unterbrechen" sein, auch wenn es völlig pauschal geäußert wurde. Guck bei den unterrichtsrelevanten Punkten, ob sie eventuell nur kritisiert werden, weil sie den Schülern eine Anstrengung abverlangen (Mappen). Auch wenn ich hier zwei Beispiele aus deiner Schilderung herausgepickt habe, kannst nur du beurteilen, wie die einzuschätzen sind.
Alles nicht unterrichtliche: Kleidung, Aussehen, Persönlichkeitsmerkmale etc. kannst du getrost beiseite schieben. Das sind Strohmann-Kritikpunkte, die falls ernst gemeint, eine allgemeine Unzufriedenheit und das Unvermögen diese präzise zu bennen, überdecken.
Ich würde mit der Klasse jetzt da nicht weiter drüber diskutieren, sondern denen lediglich mitteilen: "Ich habe diese aus der Evaluation wahrgenommen, dass ihr euch das wünscht... "berechtigte unterrichtsrelevante Punkte". Gibt es keine, machst du das natürlich nicht.
Eventuell kannst du zum Thema Mappen noch sagen, das diese zu den normalen Anforderungen sonstiger Mitarbeit gehören und betonen, dass das auch eine Chance ist gute Leistungen zu zeigen.
Sollten dir gegenüber allerdings von Schülern der Klasse Beleidigungen geäußert werden oder respektloses Verhalten gezeigt werden, dann würde ich empfehlen konsequent pädagogische Maßnahmen zu verhängen, zu dokumentieren und ggf. den Schritt weiter zur Ordnungsmaßnahme zu gehen.
Deine grundsätzliche Haltung muss dabei sein: Jede Stunde eine neue Chance für die Schüler. Du mußt ja zukunftsorientiert arbeiten. Aber das weißt du ja selbst.
Leider hat man manchmal so ätzende Situationen. Meistens sind das aber zum Glück "Eingewöhnungsprobleme", die sich legen, sobald die Schüler wissen, was von ihnen erwartet wird. Insofern gib die Hoffnung nicht auf und lass dich nicht Demotivieren!