Ein Punkt an dem sich 70% meiner lokalen Gymnasien deutlich professionalisieren müssen, ist der Umgang mit späteren Schulformabsteigern.
Ich finde es eine absolute Katastrophe, wenn wir die Schulformabsteiger an der Realschule erstmal ein halbes Jahr psychisch wieder aufbauen müssen.
Auf Nachfrage bei der abgebenden Schule erfahren wir dann oft, dass Begriffe wie Förderplan und Zielvereinbarungen völlig unbekannt sind und vorher offenbar nichts stattgefunden hat, um den Schulformabstieg frühzeitig abzuwenden. Besonders traurig ist das, weil die Mehrheit der Schulformabsteiger nach der 10. Klasse doch noch die S2 erfolgreich absolviert und ein gutes Abi macht. So ganz falsch waren sie ursprünglich also nicht an der Schulform Gymnasium.
Ich möchte das jetzt nicht auf alle Gymasien verallgemeinern, denn in meiner Stadt können wir diese Probleme ganz klar einzelnen Schulen zuordnen.
Von diesen Schulen raten wir auch aktiv jedem unserer Schüler ab und schicken dort auch keine Schulformaufsteiger hin.
Genauso gibt es auch Schulen, wo diese Probleme nicht auftauchen und von denen Schulformabsteiger nicht traumatisiert zu uns kommen, eine Förderung erkennbar und dokumentiert ist und klar ist, dass einfach das Leistungsniveau des Gymnasiums nicht erreichbar war.
Schüler, die wir als Schulformaufsteiger dort hinschicken, werden dort auch gerne angenommen, gut integriert und sind sehr erfolgreich. Diese Schulen empfehlen wir explizit weiter.