Beiträge von kodi

    Die ist aus Polycarbonat. Steht bei der detailierteren Beschreibung des Herstellers dabei. Wollte ich jetzt nicht verlinken, um keine Werbung zu machen.

    Anders als bei einer Chemie-Schutzscheibe, wo man vielleicht noch mit Haftung/Zertifizierung argumentieren könnte, ist das als reiner Spuckschutz beworben. (Nicht dass ich glaube, dass die Chemie-Schutzscheiben überprüft würden... ;) )

    Ehrlich gesagt, finde ich es ein ziemliches Privileg, dass unser Arbeitgeber Risikogruppen nicht in den Präsenzunterricht/direkten Schülerkontakt schickt. Stattdessen hätte nämlich auch einfach eine persönliche Schutzausrüstung gestellt werden können.

    Insofern wäre ich persönlich etwas zurückhaltend, das nun überzustrapazieren. Tätigkeiten ohne direkten Schülerkontakt sind in NRW explizit auch für Risikogruppen möglich.

    Kann es (karrieretechnische) Konsequenzen mit sich ziehen, wenn man sich als fest angestellte Lehrerin psychotherapeutisch behandeln lässt? Oder ist es für angestellte LehrerInnen kein Thema? Ich kenne mich da leider nicht aus...Es ist doch besser, sich behandeln zu lassen statt zu leiden.

    Ich kann die Frage verstehen, aber würde es immer anders herum betrachten:

    Wenn ich eine psychotherapeutische Notlage habe und die nicht behandeln lasse, dann wird die ziemlich sicher negative Auswirkungen auf mein (Berufs-)Leben haben. Insofern würde ich die Hilfe in Anspruch nehmen, wenn ich sie brauche.

    Du hast recht, ich würde das keinem empfehlen privat zu machen.

    Im schulischen Bereich dürfen an die Maschinen eh nur Leute mit Fachkunde und Sicherheitseinweisung und die entsprechenden Schutzeinrichtungen sollten vorhanden sein.

    Bisherige Erfahrung:

    • Abstand in der Schule klappt
    • Abstand außerhalb der Schule klappt garnicht
    • Schüler sind verunsichert
    • Unterrichtsatmoshäre ist beklemmend
    • Unterrichtsmethoden: völliger Rückfall in die alten Zeiten, rein Frontal- und Einzelarbeit
    • Extreme Belastungsspitzen im Orga-Team, wegen katastrophal mangelhafter Kommunikation der Landesregierung und zu kurzen Fristen.
    • Lehrer Zufrieden mit lokaler Orga, aber extrem Unzufrieden mit Landesregierung

    Corona-Abzocke.png

    Mit Acryl-Glas (Plexiglas) wäre der Selbstbau noch einmal 20€ billiger.

    Sowas ärgert mich, wenn ich sehe, wie die Lehrmittelfirmen versuchen den Schulen völlig überteuerte Produkte zu verkaufen.

    Das ist immer ärgerlich, aber gerade jetzt find ich es besonders unangebracht.

    Sprich mal euren Lehrerrat an.

    Was passiert denn zwischen 11-13 Uhr? Ist dort auch Unterricht?

    Der Plan sieht für mich rechtlich ok aus, aber ich würde ihn so nie ohne Not für einen Kollegen setzen.

    Es kann natürlich sein, dass es irgendwelche Rahmenbedingungen gibt, die zu deinem schlechten Plan führen.

    Mütter/Väter-Absprachen sind z.B. so ein Fall, der regelmäßig die Pläne der kinderlosen oder älteren Kollegen negativ beeinflusst.

    Eigentlich garnicht.

    Steht auf dem meisten Desinfektionsmittelflaschen sogar drauf. "Für Kinder unzugänglich aufbewahren" + Gefahrstoffsymbol leicht entzündlich.

    Ich habe keine Gefahrenstoffschulung gemacht (Weil ich normalerweise keine Gefahrstoffe benutze), wüsste aber, worauf du dich beziehst. Ich darf nächste Woche mit meinen Q1ler*innen am Ende jeder Stunde die Tische mit den vorhandenen Putzmitteln abputzen. Ich gehe davon aus, dass die benannten Putzmitteln "Dezinfektionszeug" enthalten, sonst wäre es albern.

    Das tut mir Leid.

    Lies die Gefahrstoffhinweise extrem gut durch und remonstrier schriftlich.

    Darüber hinaus würde ich von eurem Gefahrstoffbeauftragten eine Gefährdungsbeurteilung anfordern. Die muss ja eigentlich vor der Tätigkeitsaufnahme vorliegen. ;)

    Falls er nichts vom Hersteller oder dem Schulträger bekommt, kann er hier mal den Artikel des DGUV zusammen mit der Risu zu rate ziehen.

    Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wie eine rechtskonforme Reinigung durch Schüler mit wirksamen Flächendesinfektionsmitteln möglich ist.

    Falls es so sein wird, dann können wir die Abstandsregeln und Hygieneregeln nicht einhalten.


    Dann meldet das deine Schulleitung dem Schulträger.

    Es gibt folgende Möglichkeiten:

    1. Er gibt euch irgendwo Räume
    2. Er führt eine Zwischengrundreinigung ein
    3. Die normalen Klassen können nur seltener kommen
    4. Die Notbetreuung kann nicht in vollem Umfang stattfinden

    Vermutlich läuft es auf Regelung 3 heraus.

    Ich habe mir überlegt, ob man ab den frühen Nachmittag , nicht in den Klassenräumen ausweichen kann.

    Nein, nicht ohne Grundreinigung vor dem Gruppenwechsel.

    Bei dem Zeitplan dürfte Putzen nicht vorgesehen sein. Außer man stellt jedem eine Flasche Desinfektionszeugs auf den Tisch und lässt die Schüler am Ende der ersten Einheit selbst putzen.

    Das macht man auf keinen Fall.

    Der Fall Alsdorf dürfte jedem bekannt sein, der in NRW mal eine Gefahrstoffschulung gemacht hat.

    Begründung war, dass wegen möglicher Corona-Einschleppung möglichst wenig Patienten in die Praxis sollen. (Natürlich war ich gesund, sonst läßt man sich nicht impfen.)

    Ob das generell so ist, kann ich nicht sagen. Es war bei meiner Tropenmedizinerin und bei meinem Hausarzt so.

    Ich kenne niemanden, dessen Behandlung, die wichtig gewesen wäre, verschoben wurden wäre. Nein, alle Untersuchungen wurden durchgeführt: Schilddrüsenuntersuchung, Tetanus-Schutzimpfung, Voruntersuchung für ambulante Schmerztherapie.....

    Mir wurde die verweigert.

    (Ich hätte sie mir auch selbst gesetzt, wenn ich den Impfstoff denn ohne Rezept kaufen könnte.)

    Das fühlt sich übrigens sehr mies an.

    Ich will nicht wissen, wie es Leuten geht, deren schwere medizinische Eingriffe aufgeschoben wurden.

    Bei uns ist es wahnsinnig schwer, überhaupt genügend Plätze an anderen Schulformen zu finden. Wir geben jedes Jahr eigentlich viel zu wenig Schüler ab und wer am Ende der 6 nicht geht, muss bis zum mittleren Abschluss durchgezogen werden. Ich finde das extrem problematisch.

    Corona kann man in dem Fall als den (unübersehbaren) Testlauf für die Zukunft ansehen.

    Dadurch, dass durch einseitige Lobbyarbeit die anderen S1-Schulformen kaputt gemacht wurden, gibt es dort nun zu wenig Plätze. Wir haben z.B. dauerhaft eine Warteliste von 150 Schülern. Ein Abschulen ist in meiner Region quasi nicht mehr möglich, weil es keine Plätze mehr an potentiell aufnehmenden Schulen gibt. Ensprechend müssen die Schüler am Gymnasium verbleiben, egal ob das jetzt für sie Sinn macht oder nicht. :(

    und mal ne andere Frage:

    Wer außer mir findet es merkwürdig, dass schon jetzt ein fertiger Impfstoff zur Verfügung steht und das er auch noch von einem Institut gefunden wurde, der erst im Herbst von der Bill und Melinda Gates Stiftung bezahlt wird

    Erstens ist der nicht fertig, sonst müßte da nix mehr getestet werden.

    Zweitens hast du recht, aber vermutlich anders als du es meintest:
    Es ist in der Tat extrem merkwürdig, um nicht zu sagen katastrophal verantwortlungslos, dass unsere Staaten seit Jahrzehnten so wenig Geld in die globale Seuchenbekämpfung stecken, dass die Bill & Melinda Gates Stiftung dort ein Major Player sein kann. Zum Glück gibt es noch so Leute wie die, auch wenn Philantropismus aus vielen Gründen eine schlechte Alternative für staatlich oder UN organisierte Strukturen ist.

    Es ist allerdings keineswegs merkwürdig, dass diejenigen in der jetzigen Krise relativ schnell reagieren können, die sich seit Jahren tatsächlich im Feld der globalen Seuchenbekämpfung engagieren, statt nur wohlfeile Reden zu halten.

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