Beiträge von kodi

    Insgesamt glauben diejenigen, die mich kritisieren...

    Dich persönlich kritisiert keiner, sondern allenfalls die Pauschalaussage und die Struktur des Seiteneinstiegs.

    Insgesamt glauben diejenigen, die mich kritisieren (bis hin zu Wollsockes, "was fuer ein Sch--), das man die Verhältnisse in den schwierigen Klassen schon hinbekommen hätte, wenn man denn eine "ordentliche" pädagogische Ausbildung genossen hätte.

    Ja, da hast du Recht. Wenn du die entsprechenden Techniken an die Hand bekommen hättest, dann wäre es vermutlich weit leichter für dich gewesen. Da kannst du persönlich nichts zu, sondern das ist ein strukturelles Problem der Art und Weise, wie in vielen Bundesländern der Seiteneinstieg organisiert ist. Vertretungskräfte stoßen auf das gleiche Strukturproblem.

    Ich frage mich dann aber auch: Kommt ihr aus dem Bereich Naturwisasenschaften ?

    Habt ihr schon einmal eine 7, 8, 9, Klasse in einem für optische Versuche verdunkelten Raum erlebt ? Habt ihr schon mal mit einer Klasse an Bunsenbrennern gearbeitet oder Gruppenarbeiten betreut, bei denen echte Teamarbeit an technischen Geräten verlangt war ?

    Physikunterricht in allen Klassen :thumbup:

    Schülerexperimente in 80% aller Physikstunden:thumbup:

    Optikunterricht mit abgedunkeltem Klassenraum :thumbup:

    Arbeit mit Bunsenbrennern :thumbup:

    Technikunterricht an Maschinen:thumbup:

    Diejenigen, die glauben etwas mehr "classroom Management" reicht,

    Vielleicht kommt das jetzt bei mir falsch an, aber das klingt für mich so, als schätzt du den Stellenwert von Classroom Management tatsächlich nicht adäquat ein, sondern unterschätzt die Wichtigkeit.

    Die meisten Seiteneinsteiger können Anfängern im Praktikum gutes Experimentieren beibringen. Sie kennen mögliche Fehler und bringen viel Geduld mit. Aber all das ist nicht möglich in beschriebenen schwierigen Klassen, selbst mit nur einigen wenigen Lernverweigerern und Störern, die noch dazu im Fachraum bleiben müssen und die man nicht zu einer "Lerntheke, einem Auszeitraum, oder zum Schulleiter schicken kann.

    Das ist tatsächlich ein Fokus auf die falschen Kompetenzen.

    Du brauchst Klarheit, Struktur, einen allgegenwärtigen Blick, Präsenz und in jeder Situation klare Konsequenz um eine Klasse zu unterrichten. Gedult alleine greift da zu kurz. Die Herausforderung ist nicht das Management der individuellen Lernsituation sondern das Management der sozialen Lernsituation.

    Ausschluss von Schülern ist dabei übrigens auch in der Regel kein adäquates Mittel, sondern letztlich nur die Konsequenz davon, dass das Classroom Management vorher schief gelaufen ist.

    ... und natürlich gibt es auch nach Jahren Erfahrung bei jedem Kollegen immer mal wieder vereinzelte Stunden, wo das schiefläuft.

    Ich würde mir für das Forum wünschen, dass Moderatoren zukünftig unter ihrem echten Namen auftreten.

    Das finde ich keine gute Idee.

    Ich möchte nicht, dass die Moderatoren wegen ihres freiwilligen (und für unsere Community wichtigen) Einsatzes hier in Gefahr laufen, von unzufriedenen anonymen Nutzern im RL gestalkt zu werden.

    Das mag jetzt nicht die Gefahr beim Threadersteller sein, aber jedes Forum wird irgendwann von einzelnen verbitterten Usern geplagt.

    Ich glaub der Tipp sollte eher heißen:

    Geht nicht in Quereinstiegsprogramme, die keine dem Ref vergleichbare Betreuungs-/Lernphase haben.

    Ein Positivbeispiel ist da meiner Ansicht nach OBAS in NRW. Das ist quasi Referendariat für Quereinsteiger. (Auch das kann man natürlich besser machen.)

    Letztendlich ist das Classroom-Management eine der entscheidenden Fähigkeiten als Lehrer. Das kann und muss man Lernen. Es gibt Techniken, wie man schwierige Situation antipiziert, sie vermeidet/nicht aufkommen läßt und wie man mit ihnen umgeht und sie löst. Das können nur die wenigsten intuitiv von alleine. Leider wird dieser Teil unsereres Jobs von Schulexternen meist nicht als "Lehrerfachwissen" anerkannt und von viele Nichtlehrern völlig unterschätzt.

    Entsprechend ist es ziemlich fahrlässig Berufseinsteiger oder Quereinsteiger ohne eine entsprechende gründliche Weiterbildungsmaßnahme in dem Bereich im Schuldienst arbeiten zu lassen.

    Übrigens ist so eine Daumenregel, dass du nach dem Ref/Vorbereitungsdienst noch ca. 10 Jahre benötigst um alle lehrerrelevanten Kompetenzen voll zu entwickeln.

    Folgende Gegenstände solltest du prüfen:

    1. Mineralien (unten 5./6. Fach von links, oben 5. Fach von links, unten 3. Fach von links)
    2. Fluoreszenzschirm (unten Mitte) - eventuell Strahler unter der Fluoreszenzschicht (Typnummer nachgucken)
    3. Weißes Pulver (sicherheitshalber) - Was das ist wäre Spekulation, ich kenne jedoch mindestens ein loses radioaktives Präparat, dass so aussieht und früher mal in Sammlungen war.

    Nicht erkennbar:

    1. oben 1. Fach von links
    2. oben 2. Fach von links (Inhalt der Glasflasche)
    3. oben 6. Fach von links (Quader - Dichteprüfstück?, Mineralien)


    Unkritisch:

    1. Hufeisenmagnet (unten ganz links)
    2. Zählrohre unten (unten 4. Fach von links)
    3. Katzenfell und Draht (oben 3. Fach von links)
    4. Korken, Bleistücke, Draht (oben 4. Fach von links)

    Den Glühstrumpf sehe ich nicht.

    Erstes Herangehensweise wäre die unklaren Gegenstände mit dem Geigerzähler zu messen, ob sie überhaupt radioaktiv sind.

    Falls du keinen anderen dir bekannten Geigerzähler in der Sammlung hast: Du hast zwei Zählrohre. Schau bei dem dickeren die Typennummer (Leybold oder Phywe) nach und guck in der Sammlung nach dem zugehörigen Zähler und der Anleitung.

    Bei uns in NRW wären die offenen Präparate (Mineralien, Pulver, Glühstrumpf, etc.) nur erlaubt, wenn sie unterhalb der Freigrenze liegen.

    Problem ist dabei, dass du die Zusammensetzung der Mineralien nicht kennst und damit auch nicht die Freigrenze.

    Die alten thorierten Glühstrümpfe liegen in der Regel darüber. (Deshalb verkaufen die Lehrmittelfirmen sie nun geviertelt... dann liegen sie darunter...)

    So Stunden gibt es bei uns auch.

    Die Kinder arbeiten da nach einem Einstufungstest an einer individuellen Materialauswahl einer Lerntheke. Diese ist entsprechend groß und vielfältig und in verschiedene Förder- und Forderbereiche aufgeteilt.

    Das funktioniert ziemlich gut und zeigt auch sichtbar positive Wirkung.

    Wie soll ich da eine Verbindlichkeit und Disziplin aufbauen? Die Klasse habe ich sonst auch nicht.

    Das kannst du sowieso nicht über Noten, weil die ein zu abstraktes und entferntes Ziel für die Schüler sind.

    Verbindlichkeit schaffst du über glasklares und konsequentes Classroom-Management.

    Falls du es noch nicht gemacht hast, lern alle Namen bis zur nächsten Stunde. Ich mache dafür von meinen Klassen immer Fotos.

    Susannae: Die fahrenden Kolleginnen wurden zum Schulleiter zitiert nach der Konferenz und vorsorglich abgewatscht mit der Androhung eines Disziplinarverfahrens sollten sie nicht fahren oder sich krank melden.

    Um schriftliche Dienstanweisung bitten, denken "soll er doch machen" und den Spaß genießen, falls die SL so dumm ist, ein Disziplinarverfahren zu versuchen. Typischer Fall von leerer Drohung.

    Natürlich meldet man sich nur krank, wenn man krank ist. Das ist ja klar.

    Im Lehrerrat sitzen Nämlich nur die von der Schulleitung.

    Wählt ihr den garnicht selbst?

    Benutze ebenfalls ein Surface Pro seit 2 Jahren. Würde es jederzeit wieder kaufen.

    Entscheidendes Argument war/ist für mich die Flexibilität.

    Je nach Anwendungssituation nutze ich es als Tablet mit Stifteingabe (im Unterricht oder für Notizen zwischendurch), als Notebook mit Tastatur (Vorbereiten iim Lehrerzimmer) oder mit der Dockingstation (Vorbereiten in meinem Arbeitszimmer).

    Da das Gerät eh teuer ist, habe ich mich für die leistungsfähigste Variante entschieden und die während einer Rabattaktion gekauft. Bislang war das die richtige Entscheidung, da ich keinerlei Performance-Engpässe feststelle.

    Die Schulleitung vertritt die Schule nach außen.

    Es ist extrem ungewöhnliche, die Öffentlichkeitsarbeit zu delegieren, weil sie einer der sensibelsten Bereiche ist.

    Deine neue Schulleitung tut gut daran, diesen Bereich zu controllen. Das hat nichts mit Profilneurose oder ähnlichem zu tun und auch nichts mit mangelnder Wertschätzung oder Mißtrauen dir gegenüber. Sie nimmt schlicht ihre Aufgaben wahr.

    Natürlich ist das schwierig, wenn jemand jahrelang originäre Schulleitungsaufgaben delegiert bekommen hat, diese gut erfüllt hat und dann ein Leitungswechsel erfolgt und die neue Leitung das anders handhabt als bisher. Es gehört aber zur beruflichen Professionalität, sich an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und das nicht als Angriff auf die eigene Kompetenz zu sehen.

    Wenn du in dieser Situation mit Widerstand reagierst, dann wirst du im besten Fall nur mehr Controlling erforderlich machen und im schlechtesten Fall von den Aufgaben entbunden und einen anderen, weniger sensiblen Aufgabenbereich zugewiesen bekommen. Was ist da in der Regel offen? - irgendwelche Aufgaben die sonst niemand machen will...du vermutlich auch nicht.

    Die beste Vorgehensweise ist aus meiner Sicht in deinem Fall, die Pressearbeit konstruktiv nach den Wünschen der Schulleitung zu gestalten. Entweder erarbeitest du dir dann in absehbarer Zeit das Vertrauen in diesem Bereich wieder eigenständiger arbeiten zu können oder du bittest nach einer Übergangszeit um einen anderen Aufgabenbereich, "weil dieser dich mehr reizt". Das Ganze abrupt mit einer großen Geste hinzuwerfen, würde deinen Einfluss an der jetzigen Schule hingegen nur für die nächsten Jahre marginalisieren.

    A14 ist davon gänzlich unberührt. Das kann dir keiner so einfach nehmen.

    ...könnte man doch vorsichtshalber alle Schulen für 14 Tage schließen, zumal sich da die Maßnahmen, wie man sich vor dem Virus schützten kann, nicht eingehalten werden können.

    Naja, es ist eine feine Balance zwischen "vor dem Virus schützen" und "vor den Folgen der Virusbekämpfung schützen".

    Wenn du deutschlandweit die Schulen schließt, bedeutet das, dass mindestens ein Elternteil zu Hause bleiben muss und nicht arbeiten kann. Zusammen mit der Supplychain-Problematik wegen Chinas Antivirus-Maßnahmen führt das garantiert in die Rezession. Auch dadurch sterben dann statistisch gesehen Leute. Ist halt die Frage, was mehr sind.

    Ähnliches muss man den RKI-Experten mit ihrer Empfehlung für Verdachtskinder zu Gute halten. Ihre Empfehlung muss möglichst umsetzbar sein, darf aber nicht mehr Schaden anrichten, als wenn man garnichts getan hätte.

    Die derzeitige Strategie ist ganz klar Ausbreitung verzögern, ohne zu großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden anzurichten bis die Infektionsrate bei wärmeren Wetter mutmaßlich (wie bei SARS) abklingt. Das wird auch relativ ehrlich kommuniziert, wenn man die Stellungnahmen aufmerksam liest.

    Sorry, kurze und sicher doofe Zwischenfrage: wir (LuL) haben keinen Zugang bekommen. Angeblich, weil das zu viele Daten "entnehmen" könnte. Ist das Quatsch? Wenn bei euch hunderte Smartphones eingeloggt sind...

    Hängt von der Infrastruktur ab.

    Neben der grundsätzlichen Bandbreite des Breitbandanschluss müssen die WLAN-Accesspoints entsprechend viele Verbindungen verwalten können. Das sind deshalb in der Regel keine Consumer-Geräte. Zusätzlich gibt es meistens einen (virtuellen oder physikalischen) Loadbalancer, der die Clients je nach Last auf die Accesspoints in Reichweite verteilt.

    Meine damalige Schule:

    • AG-Angebote
    • Leistungsförderung
    • Leistungshonorierende Lernatmosphäre
    • Lehrer, die sich nicht nur als reine Fachlehrer verstehen.
    • Keine Diskriminierung von Schülern aus sozioökonomisch schwächeren oder bildungsfernen Familien.

    ... damals waren noch andere Zeiten....

    Meine jetzige Schule:

    • noch breiteres/vielfältigeres AG-Angebot
    • mehr Platz
    • mehr digitale Medien (Kommt...irgendwann...die Mühlen des Schulträgers mahlen langsam)

    Wenn du krank bist, bist du krank. Da brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Es wäre sogar schlecht, wenn du in die Schule kommst, denn erstens kannst du dann deine Arbeit nicht richtig erfüllen, zweitens steckst du alle an und drittens wärst du dadurch vermutlich länger krank.

    Als Vertretungsplaner kann ich dich auch beruhigen, dass das keine außergewöhnlich hohen Krankenzeiten für Eltern mit Kind sind. :)

    Ich wünsche dir gute Besserung!

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