Beiträge von kodi

    Tatsächlich ist es auch ein Unding, dass Lehrkräften keine Sportkurse bezahlt werden. Eine Mitgliedschaft bei Urban Sports Club, Wellpass oder ähnlichem ist ein üblicher Perk in anderen Berufen. Hilft nämlich der Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter.

    Bildet doch Kollegensportgruppe und nutzt die Sporthalle. Meistens gibt es doch freie Zeit vor der Vereinssportbelegung. Um diese beneidet euch jeder Sportverein. Überhaupt gibt es doch viele Dinge in der Schule die man im Graubereich zwischen dienstlich und privat nutzen kann. Seien es die Sportanlagen, die Kunsträume, Tonofen, Technikräume etc. In gewisser Weise sind das auch Benefits.

    Ich kann unendlich weitermachen. Anstatt mir einzureden, dass meine Wahrnehmung falsch wäre, wären konkrete Hinweise nicht schlecht.

    Es redet dir keiner was ein.

    Nein, ich halluziniere sicher und habe mir das alles nur eingebildet. So langsam stellt sich mir die Frage, ob ich hier wirklich Hilfe bekomme, oder ob man mich gerade vorführt.

    Wenn du den Hinweis zu einem Perspektivwechsel als Angriff auffasst, dann wird es vermutlich sehr schwierig dir zu helfen. Wir kennen deine Situation alle nicht aus erster Hand, sondern nur aus deiner Beschreibung. Du musst also schon selbst filtern, was an Rückmeldung hilfreich und passend ist und was nicht. Wenn du dich angegriffen fühlst, dann wird das vermutlich sehr schwer.

    Stimmbildung ist ein guter Ansatz.

    Lass dir von jemandem deine Körpersprache zurückmelden und arbeite daran.
    Achte auf die Basics: Füße schulterbreit, Schultern zurück, Brust raus, also gerade Haltung. Gerader Blick ins Gesicht, Hände nicht in den Taschen, mit den Händen nicht herumnesteln, nicht irgendwo festhalten oder hinter Gegenständen verstecken. Bewusste Positionierung im Raum... sich gezielt durch den Raum bewegen, keine Hektik aber auch kein Schlaftablettenbewegung. Wenn du Probleme mit Augenkontakt hast, guck auf die Nasenwurzel. Stehen ist besser als Sitzen. Letztlich geht es darum Präsenz aufzubauen.

    Versuch innerlich bewusst eine positive mentale Haltung bezüglich deiner Schüler aufzubauen, selbst wenn sie dich fürchterlich nerven. Schüler merken es sofort, wenn du ihnen gegenüber ablehnend eingestellt bist.

    Überlege dir ein Interventionskonzept, das du konsequent durchführst. Eventuell habt ihr sowas. Nutze Humor und reagiere konsequent, aber reagiere nicht über. Jede Maßnahme, die du aussprichst, musst du auch durchsetzen (können).

    Bereite dich so vor, dass du fachlich sicher bist.

    Also als Stundenplaner kann ich DeadPoet nur beipflichten. Die Zwischenpläne werden selten besser sondern in der Regel schlechter. Einfach weil bereits zu viele Dinge fixiert sind.

    Mir ist zwar ein bisschen unklar, wieso du anderen Kollegen Stunden wegnimmst, aber das mag den Regelungen im anderen Bundesland geschuldet sein. Das wäre bei uns nur so, wenn alles knapp auf Kante genäht ist. Falls dem so ist und deine Verschiebung deiner Stunden an deine jetzige Schule einen Ringtausch von Stunden/Lerngruppen erzeugt, dann kann es gut sein, dass sich dein Plan massiv verschlechtert und dass auch du in dem Zusammenhang Lerngruppen wechseln/abgeben musst. Wie gesagt jede Änderung im laufenden Plan ist eher unflexibel wegen vieler fixierter und im laufenden Halbjahr nicht änderbarer Rahmenbedingungen. Der Plan wird selten besser.

    Übrigens wird sich kein Planer die Mühe machen, jemandem einen speziell schlechten oder schikanösen Plan zu basteln. Dafür ist das viel zu viel Arbeit.

    Es war jetzt keiner von uns bei deinem Gespräch mit der SL dabei, aber bist du dir sicher, dass da wirklich "Sie werden sehen, was sie davon haben" in dem Sinn wie du es auf jeden Fall verstanden hast, gesagt wurde oder ob nicht vielleicht eher gesagt wurde "Das wird massive Auswirkungen im Stundenplan haben, die auch für sie ggf. negativ sein werden". Ersteres wäre eine Drohung. So kam es ja bei dir offensichtlich auch an, zweiteres wäre ein Hinweis auf die Folgen der Entscheidung. Diese transparent zu machen, ist schon ok und in gewisser Weise auch fair.

    Naja, also die Februarstellen dürften noch nicht ausgeschrieben sein.

    Ansonsten hast du insofern Recht, dass der Lehrermangel bisher in den seltensten Fällen ein genereller war, sondern eigentlich immer fachspezifisch.

    Also wie bereits geschrieben ist das keine Option für mich.

    Das kann gut sein. Du musst halt gucken, welche Optionen du überhaupt hast. Eventuell musst du dann doch zweigleisig fahren. Wenn du jetzt 1,5 Jahre auf eine Stelle wartest, kannst du genauso gut nachstudieren. Wenn du in der Zeit eher etwas bekommst, umso besser.

    Wenn ich das hier so lese, wohne ich auch im Impfparadies. Das hilft aber den Kollegen nicht, in deren Region es anders ist. Ich finde es katastrophal, wenn ich lese, dass einige hier nicht wie gewünscht die Impfungen kriegen.

    Wobei ich dazusagen muss, dass ich an meinen vorherigen Wohnort auch schon mal einen Arzt überzeugt habe mich zu impfen, indem ich ihn bat mir das Rezept zu machen und sagte ich würde mich auch selbst impfen....

    Doch das entwertet sie schon.

    Wenn das Wort inflationär und nur für Gefühle gebraucht wird, dann führt das unweigerlich zur Entwertung des Begriffs. Irgendwann fragt man sich dann bei jedem, der das Wort Mobbing für die eigene Situation gebraucht, was er meint, ob es Mobbing ist oder nur eine Befindlichkeit.

    Das führt dann dazu, dass es die echten Mobbingopfer (nach der richtigen Definition des Begriffs) noch schwerer haben Gehör und Hilfe zu finden, weil ihnen erst einmal mit Skepsis begegnet wird.

    Seiteneinstieg ist halt die B-Lösung. Und ja, wenn es genug qualifizierte Bewerber gibt, steht der Seiteneinsteiger ganz hinten an und hat ggf. keine Chance. Derzeit herrscht vielerorts Mangel, deshalb gibt es derzeit oft eine Chance oft sogar eine gute.

    Quer- und Seiteneinsteiger zeigen aber, dass es auch ohne Referendariat möglich ist, erfolgreich zu unterrichten.

    Das ist möglich, erfordert aber viel selbstständige Einarbeitung. Wenn man allerdings mit der Einstellung daran geht "Inhalte des Ref und des Studiums sind irrelevant", dann ist es mit ziemlicher Sicherheit ausgeschlossen, dass derjenige hinterher guten Unterricht macht.

    Was ist denn die „richtige“ Ausbildung? Ist hier das Referendariat gemeint, das von wie viel Prozent der angehenden Lehrkräfte bemängelt wird und bei dem häufig zu hören ist, dass es nichts mit der Realität zu tun hat? Oder sind die Studienmodule gemeint, die später im Unterricht größtenteils irrelevant sind?

    Diese Einstellung würde ich übrigens niemals so äußern.... wenn das deine SL mitkriegt, wird sie alles tun, damit du niemals an ihrer Schule fest eingestellt oder entfristet wirst...

    Klar und zwar völlig zurecht. Weder arbeiten derzeit die Betonmischer und Bagger an den Schulen um Räume zu schaffen, noch gibt es das Personal. Es wird sich also zwangsläufig die Qualität verschlechtern und es werden diejenigen Vorrang bekommen müssen, die einen Rechtsanspruch haben. Ich meine man kann ja an den Zahlen der bisher abgewiesenen SuS leicht ausrechnen, wie viele Plätze für die Kinder ohne Rechtsanspruch wegfallen.

    Es ist halt so ein Henne-Ei-Problem:
    Ohne Rechtsanspruch stockt der Ausbau, mit aufwachsendem Rechtsanspruch fehlen Plätze für die 'Altfälle'.
    Es wird ein paar Jahre dauern, bis für alle Plätze da sind. Wie lange das dauern kann, sieht man leider an den Kitas.

    Ich meine, dass in dem Artikel über den Kollegen, der an den Kochshows teilnahm, dabei stand, dass derzeit 14 Lehrkräfte in NRW seit mindestens 5 Jahren krankgeschrieben sind.

    Die genannten Zahlen waren:

    745 Beamte > sechs Monate
    582 Beamte > 1 Jahr
    47 Beamte >3 Jahre
    14 Beamte > 5 Jahre

    Wenn man sich jetzt anschaut, dass der Cut offensichtlich zwischen 1-3 Jahren liegt, dann funktioniert das System im Großen und Ganzen aus gesellschaftlicher Sicht und die Leute gesunden entweder wieder oder werden halbwegs zeitnah in die Teil- oder Dienstunfähigkeit geschickt.

    Wenn man jetzt noch bedenkt, dass NRW ca. 185 000 Lehrkräfte hat, dann sind diese Zahlen so klein, dass das rational betrachtet kein wirkliches Problem ist. (Individuell für den Betroffenen natürlich schon.)

    Dass einen trotzdem emotional die plakativen Extremfälle der Marke "krankgeschrieben aber Koch-Entertainer" aufregen, kann ich verstehen. Genauso die Extremsportbeispiele... wobei ich sagen muss, dass für mich persönlich z.B. der Fall eines Ex-BW-Soldaten dabei deutlich anders liegt, als Heinz-der-Bürohengst, der plötzlich den Ironman macht. Einfach weil bei ersterem aufgrund des beruflichen Werdegangs Fitness und körperliche Copingmechanismen eine andere Rolle spielen. Vielleicht liegt es auch nur daran, das selbst erlebt zu haben. Letztlich zeigt es mir aber, dass man nicht über die Leute urteilen sollte, ohne sie und ihre Umstände zu kennen.

    Du kannst zum Üben der Textaufgaben mit einem Operatorenkreis anfangen. Da ordnest du jeder Rechenart die gängigen sprachlichen Signalwörter zu. Das hilft den meisten Kindern.

    Sowas gibt es dann als Liste für die späteren Jahrgangsstufen auch noch für die generellen mathematischen Kompetenzen, die bei Textaufgaben gefragt sind. Beispiel aus Niedersachsen. Das ist aber eher nicht für die Grundschule.

    Naja das gibt es ja quasi...zumindest in NRW.

    Nennt sich hier pädagogische Einführung -> Status 2. Klasse bzw. OBAS --> gleicher Status wie grundständig ausgebildete Lehrer. Bei beidem bekommt man auch eine verpflichtende Weiterbildung. Das muss man halt nur machen. Wenn man sich einfach nur entfristen lässt, bleibt man halt 'nur' entfristet.

    Was halt nicht geht, ist sowas durch abwarten und vor sich hin unterrichten zu erwerben.

    Man fordert ja Leute an, die man kennt und die gut ins Team passen würden. Wir machen das auch.
    Die größte Hürde ist dabei, dass die betreffende Person natürlich erstmal das passende Studienseminar zugewiesen bekommen muss. Darauf haben wir keinen Einfluss in NRW. Alles andere klappt auf dem kleinen Dienstweg.

    Wenn wir niemanden an der Hand haben oder speziellen Fachbedarf haben, fordern wir nur die Fächer an.

    BAR87 : Die Sinusfunktion ist bei uns noch Teil des Curriculums der Realschule. Rein meine persönliche Meinung: Ich fände es jetzt nicht so schlimm, wenn Schüler (m/w/d) bis zur mittleren Reife nichts von Sinusfunktionen gehört haben, solange im Gegenzug ein Grundgespür für funktionelle Zusammenhänge, intensive Kenntnis über lineare und quadratische Funktionen sowie grundlegende Vorstellungen zu kubischen Funktionen entwickelt wurde.

    Die Bedeutung von Funktionen, die über dieses Niveau hinausgehen, für die mathematische Allgemeinbildung halte ich doch für überschaubar und es reicht aus, wenn diese in der Sek II bzw. in Ausbildungen mit hohem Mathematikbezug (z.B. mathematisch-technischer Softwareentwickler (m/w/d)) behandelt werden.

    Also für Realschüler ist das schon wichtig. Unser Partnerbetrieb springt im Fünfeck, wenn er mal wieder Azubis hat, die das nicht können...
    Und nein, das sind keine Softwareentwickler, sondern Ausbildungsberufe im Metall- und E-Technikbereich.

    Man darf bei sowas nie vergessen, dass es auch Schulabschlüsse gibt, wo dann beim Ausbildungsbeginn der Schulstoff sofort relevant ist. Nicht jeder startet in ein Studium mit entsprechender inhaltlichen Schonzeit. Und auch an Gymnasien gehen Schüler nach Klasse 10 ab.

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