Ich meine, dass in dem Artikel über den Kollegen, der an den Kochshows teilnahm, dabei stand, dass derzeit 14 Lehrkräfte in NRW seit mindestens 5 Jahren krankgeschrieben sind.
Die genannten Zahlen waren:
745 Beamte > sechs Monate
582 Beamte > 1 Jahr
47 Beamte >3 Jahre
14 Beamte > 5 Jahre
Wenn man sich jetzt anschaut, dass der Cut offensichtlich zwischen 1-3 Jahren liegt, dann funktioniert das System im Großen und Ganzen aus gesellschaftlicher Sicht und die Leute gesunden entweder wieder oder werden halbwegs zeitnah in die Teil- oder Dienstunfähigkeit geschickt.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass NRW ca. 185 000 Lehrkräfte hat, dann sind diese Zahlen so klein, dass das rational betrachtet kein wirkliches Problem ist. (Individuell für den Betroffenen natürlich schon.)
Dass einen trotzdem emotional die plakativen Extremfälle der Marke "krankgeschrieben aber Koch-Entertainer" aufregen, kann ich verstehen. Genauso die Extremsportbeispiele... wobei ich sagen muss, dass für mich persönlich z.B. der Fall eines Ex-BW-Soldaten dabei deutlich anders liegt, als Heinz-der-Bürohengst, der plötzlich den Ironman macht. Einfach weil bei ersterem aufgrund des beruflichen Werdegangs Fitness und körperliche Copingmechanismen eine andere Rolle spielen. Vielleicht liegt es auch nur daran, das selbst erlebt zu haben. Letztlich zeigt es mir aber, dass man nicht über die Leute urteilen sollte, ohne sie und ihre Umstände zu kennen.