Beiträge von kodi
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Denn die Behörden haben diesen angeblich so großen Mangel ja noch nicht mitbekommen, wenn ich nur lese, in welch abschätzigem Befehlston mit mir als Bewerber in offiziellen Dokumenten kommuniziert wird. Als wären wir noch im Feudalsystem in einer absolut frechen Grundherrenart. Die Zeiten ändern sich und auch die Schulbehörden müssen sich dem Wettbewerb um die Lehrer stellen, und das fängt mit normaler, wertschätzender Kommunikation an.
Wenn du dich von der Rechts- & Amtssprache so angegriffen fühlst, dann wäre vielleicht ein Job im Ausland besser. Rechts/Amtsdeutsch wird dir im Schulsystem überall in Deutschland begegnen. Daran wird sich auch nichts ändern, weil es da um rechtssichere Kommunikation geht und nicht um psychologische Befindlichkeiten der Kommunikationsbeteiligten.
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Also ich kenne keinen Schulleiter, der Burnout-Kollegen will und sich über Kollegen freut, die sich dauerhaft überlasten. Ganz im Gegenteil.
Allerdings hast du insofern recht, dass eine demonstrative nach außen getragene Arbeitsbegrenzung eher nicht zu großer Anerkennung führt. Das Problem ist einfach, dass diese Haltung oft besonders penetrant und extrovertiert von notorischen Minderleistern kommuniziert wird. Das ist dann nicht mehr ok und macht es dem normalen Kollegen schwerer die Grenze zu ziehen.
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Da hier nun zweimal die Verwunderung durch Gesamtschullehrkräfte ausgedrückt wurde[...]
Wofür sollte es denn sonst Entlastungsstunden geben, wenn nicht für Lehrertätigkeiten? Ist eine Aufgabe keine Lehrertätigkeit, fällt sie nicht in meinen Arbeitsbereich, also kann ich dafür keine Entlastung erwarten. Aufgaben wie Klassenleitung, Korrekturen, Betreuung von Wettbewerben, Digitalisierung (und damit Administration von Hard- und Software), Inklusion etc. sind Teil meiner Arbeit, also kann ich dafür Entlastung erwarten, wenn die Anforderungen dies erfordern.
Zu diesen Stunden heißt es:
Für die ständige Wahrnehmung besonderer schulischer Aufgaben, zum Ausgleich besonderer unterrichtlicher Belastungen, für die Mitgliedschaft im Lehrerrat und für die Tätigkeit als Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen können die Schulen über folgende Anrechnungsstunden je Stelle...
Insofern finde ich es auch verwunderlich, wenn damit normale Tätigkeiten abgegolten werden. Korrekturen gehören zu Vor- und Nachbereitung von Unterricht, die Tätigkeiten der Klassenleitung gehören nach ADO ebenfalls zum normalen Dienstgeschäft.
Letztendlich ist es aber egal, was ich oder andere Externe dazu meinen. Wenn eure Lehrerkonferenz diesen Verteilungsgrundsätzen und der Verteilung zustimmt, dann ist doch alles gut. Dafür gibt es ja das Mitbestimmungsrecht. Nicht jede Schule/jedes Kollegium hat die gleichen Schwerpunktsetzungen und Bedürfnisse.
Edit: Ich sehe gerade, die langsame Formulierung meiner Antwort hat sich mit Seph und frosch überschnitten.

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Sehe ich das vielleicht zu streng? Man kann mir mit meinem Track Record in Mathe und Informatik sicher nicht vorwerfen, dass ich fachlich unterqualifiziert wäre (pädagogische Anteile ausgenommen, aber dafür bin ich ja auch Quereinsteiger).
Mach was im Bereich Fachdidaktik, wenn das geht und du in die Schule willst.
Deine fachwissenschaftliche Qualifikation ist bei deinem Werdegang nicht der entscheidende Punkt. Dein Job wird es sein Mathematik zu vermitteln und nicht selbst zu betreiben.
Unterqualifiziert bist du allerdings insofern, als dass du nur die angewandte Fachwissenschaft studiert hast. Dir fehlt die Fachdidaktik, dir fehlt die Fachmethodik und wie du selbst erkannt hast, die Pädagogik und darüber hinaus die Psychologieanteile eines aktuellen Lehramtsstudiums.
Unabhängig davon, was dir für den Quereinstieg formal anerkannt und angerechnet wird, solltest du dir klar machen, in welche Bereichen du dich selbst dann nachqualifizieren musst, wenn du ein wirklich guter Lehrer werden willst.
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Die Gleichstellungsbeauftragte muss eine Frau sein 🤷♂️
Das ist eine ganz klare strukturelle Diskriminierung beim derzeitigen Geschlechterverhältnis und zeigt auch ein bisschen die Verlogenheit der ganzen Debatte.
Was wäre für ein Theater, wenn die Regelung umgekehrt wäre und in einem Frauenminderheitsbereich dieser Posten zwangsweise an einen Mann ginge.
Die Umdefinierung des Postens a la " da macht man ja auch was für XYZ und das betrifft ja primär Frauen" ist übrigens die gleiche Ausweichstrategie mit der Diskriminierung immer schon begründet wurde.
Sauber wäre es, wenn der Posten automatisch immer an die Minderheit ginge.
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Wieso fragst du nicht einfach nach oder guckst in Konferenzprotokoll?
Ich glaube übrigens du arbeitest dich an der falschen Stelle ab. Es werden sicher kaum Entlastungsstunden verfallen und mit ziemlicher Sicherheit genau die zulässige Anzahl aus dem Kollegiumstopf verteilt.
Das Problem ist eher euer Verteilschlüssel. Wenn ihr die für normale Lehrertätigkeiten wie Klassenlehrerschaft und Korrekturen verteilt, dann habt ihr keine Stunden für die ganzen Zusatzaufgaben über.
Um das Ganze gerade zu rücken solltet ihr in nachfolgender Reihenfolge euer Mitbestimmungsrecht konsequent wahrnehmen:
- Grundsätze der Unterrichtsverteilung beschließen
- Teilzeitkonzept beschließen
- Grundsätze der Verteilung der Entlastungsstunden beschließen
Wenn die Verteilung der Entlastungsstunden intransparent ist, dann stimmt beim nächsten mal nicht zu.

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Warum zur Hölle sollte sie denn auch "Extra-Geld" bekommen, wenn sie nicht mehr voll einsetzbar ist und auch nicht voll arbeitet?
Letztendlich ist das eine soziale Absicherung. Die Teildienstfähigkeit sucht sich ja niemand freiwillig aus, sondern die Kollegen sind eben krank.
Dabei ist es besser, wenn sie im Rahmen der Teildienstfähigkeit verlässlich so viel tun, wie sie noch können, statt aus finanziellen Gründen mit allen Mittelns Vollzeit zu bleiben und ständig über Krankschreibungen unberechenbar zu fehlen und ihre Gesundheit endgültig völlig zu ruinieren.
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Aber ich bin sehr sicher, dass sie dafür kein Extra-Geld bekommt, nur das Teilzeitgehalt. Das widerspricht dem, was weiter oben steht.
50% Gehalt für den Teildienstminderungsanteil ist eine NRW-Regelung.
Die ist auch noch nicht so sehr alt. Das gibt es erst seit ein paar Jahren.
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Wenn es mein Kind wäre, das so leidet, hätte ich schon längst den Kontakt zu den Eltern des mobbenden Mädchens gesucht und mich dort zu einem klärenden Gespräch zwischen Familien eingeladen.
Glaubst du wirklich das bringt etwas?
Das Kind ist doch das Produkt der Erziehung seiner Eltern. Ich halte es für illusorisch, dass gerade diejenigen Personen da regelnd eingreifen sollen, die es nicht geschafft haben, ihrem Kind die relevanten sozialen Werte zu vermitteln.
Ich geh jetzt mal nicht davon aus, dass sich dieses Gespräch so entwickeln soll, dass du denen klar machst, dass dieses Problem bald zu ihrem persönlichen Problem wird, wie das manche meiner Elternklientel manchmal so machen wollen.

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Falls es noch nicht ankam. Bei Erzieher*innen und Sozialpädagogen gibt es auch massiven Fachkräftemangel.
Ne wirklich? *Staun*

Die kann man wesentlich leichter ausbilden als Lehrer. In meiner Region gibt es keine Probleme diese Stellen an Schulen zu füllen, sofern es echte feste Stellen sind. Da scheint das Problem eher bei den anderen Arbeitsbereichen für diese Berufsgruppe zu liegen.
Schlussendlich macht Entlastung Sinn, wo auch die größte Belastung besteht. An meiner Schule ist das dieser Bereich.
Verwaltungstätigkeiten, Inklusion und Flüchtlingskinder sind nicht so unser Problem. Für alles das haben wir seit Jahren gut funktionierende Strukturen.
Unsere Probleme sind:
- Erzieherische Herausforderungen
- Soziale Probleme unserer Schüler
- Zu viele gescheiterte Gymnasialkinder für die es keine Schulplätze mehr gibt
- Ständig neue Arbeitsaufträge aus dem Ministerium um irgendwelche politischen Forderungen Alibi-mäßig zu erfüllen.
- Armut
- Gesellschaftliche Diskriminierung meiner Schüler und deren Familien
1. & 2. kann man mit Sozialpädagogen und entsprechenden Unterstützungssystemen lösen.
3. stellt die Frage nach der Struktur des Schulsystems und den Umgang mit Förderung in den Schulformen.
4. Ist eine Frage der politischen Unabhängigkeit der obersten Schulverwaltung und der Ressourcenallokation. Müsste jeder Zusatzauftrag grundsätzlich vom entsprechenden Fachreferenten durch Stellenanteile finanziert werden, dann wäre den übergriffigen Schreibtischtätern schnell der Zahn gezogen. Keine Zusatzstelle = Keine Zusatzaufgabe. Hier greift auch die Forderung nach Verwaltungskräften/IT-lern an, allerdings inhaltlich viel zu verengt.
5. & 6. sind gesellschaftliche Probleme.
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=> Schulverwaltungspersonal
Schulverwaltung kostet bei uns zwar Stunden, aber nicht so unheimlich viele. Nicht einmal eine halbe Deputatsstelle bei einer Schule mit ca. 1000 Schülern.
Sehr viel effektiver wäre es, massiv Sozialpädagogen aufzustocken, um den ganzen Bereich der erzieherischen und sozialen Konfliktbearbeitung auszulagern.
Obwohl wir für eine Schule in NRW ein großes Sozialpädagogenteam haben, das auch klasse Arbeit leistet, schluckt der Bereich an meiner Schule immer noch extrem viele, größtenteils sogar nicht bilanzierte Ressourcen und belastet die Lehrerkollegen massiv.
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=> IT-Experten für die IT
Aber bitte echte Experten. Wir wurden schon mit so "IT-Hausmeistern" beschenkt. Das "Hausmeister" im Namen würdigt bei vielen dieser Kandidaten leider unseren echten, wirklich tollen (Gebäude-)Hausmeister herab....

Natürlich wird das leider nicht kommen, denn für das magere Gehalt im ÖD, heuert da natürlich niemand qualifiziertes an...
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Viele denken schon an Kündigung (Lt. WDR haben schon 800 ( davon ,ich glaube 200 verbeamtet) den Job geschmissen.
Das Argument ist allerdings relativ schwach, wenn man bedenkt, dass es 212000 Lehrer in NRW gibt.
Ich glaub niemand macht sich Sorgen, wenn er hört, dass 0,4% der Arbeitnehmer in irgendeinem Bereich gekündigt haben. Eigentlich ist das sogar eine super Quote.

Zudem ist bei dieser Angabe auch nicht aufgeschlüsselt, wie viele von den Kündigungen abgebrochene Seiteneinstiege, Vertretungsstellen, etc. sind.
Das ändert natürlich nichts daran, dass die NRW-Maßnahmen zur "Lehrkräftegewinnung" eine Vollkatastrophe sind, aber mit dem Kündigungsargument schadet man bei den derzeitigen Zahlen eher der Kritik an den Maßnahmen.
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Die ganze Saga ist irgendwie eine selbsterfüllende Negativspirale:
Von der Ablehnung der Stärkung der eigenen Schule, über die Abordnung, den Abordnungswiderspruch, die Abordnung zu einer anderen Schule, den Einsatz als Lückenfüller, die Ablehnung des Einsatzes in Internationalen Klassen bis hin zu den Schwierigkeiten im Einsatz dort und der geringen Motivation der Schüler.
Traurig das Ganze, weil es für alle Beteiligten negativ ist und alle darunter leiden.
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Ich traue mich aber nicht wirklich, nochmal zu "meckern" , weil ich weiß, dass jemand um den als Extrawurst à la Hamburger Modell geplant werden muss, ohnehin unten durch ist, vor allem, seit ich mit dem Schwerbehindertenbeauftragten dort aufschlug.
Meckern ist hinterher "herumnöseln" im Lehrerzimmer.
Es ist immer richtig, die eigenen Sorgen und Erfordernisse sachlich mit den Verantwortlichen zu besprechen. Am besten sogar bevor mögliche Probleme auftauchen. Die Schwerbehindertenvertretung hinzu zu ziehen ist dein gutes Recht. Das ist auch für die SL vorteilhaft, weil die Schwerbehindertenvertretung Expertise und eventuell Lösungsideen hat, die eine SL im Alltagsgeschäft vielleicht nicht so auf dem Schirm hat. Wie gesagt, die beste Problemlösung ist immer Probleme im Vorhinein gleich zu vermeiden.
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Als ich sagte, die Wiedereingliederung liege der Schule seit zwei Monaten vor, teilte man mir die beiden Kurse für den ersten Schritt der Wiedereingliederung mit. Ich bat um die komplette Einteilung, da ich ein halbes Jahr aus dem Dienst war und mich jetzt schon so gut wie möglich auf alle Kurse vorbereiten können möchte.
Das ist relativ normal. Eine Wiedereingliederung setzt harte Grenzen für den Stundenplan. Es ist leichter nur mit den ersten zwei Stufen zu planen als mit der kompletten Wiedereingliederung, vor allem weil die Bedingungen ja je nach Stufe sich unterschiedlich auswirken können.
Beispiel:
Stufe 1: Nur 2 Stunden und 1 Springstunde pro Tag
Stufe 4: Nur 4 Stunden und 1 Springstunde pro Tag
Planst du mit Stufe 4 passt das eventuell mit der Springstunde bei Stufe 1 nicht, weil deine konstanten Lerngruppen vielleicht an einem Tag der Woche 2 Stunden auseinander liegen.
Darüber hinaus gibt es ja auch noch andere Stundenplananforderungen zu erfüllen.
Daher ist es einfacher, erst einmal nur die ersten beiden Stufen der Wiedereingliederung in der Unterrichtsverteilung einzuplanen und die Stunden der weiteren Stufen dann nachträglich in Abhängigkeit vom fertig gerechneten Gesamtstundenplan zu füllen, z.B. durch Teamteachingstunden. In der Regel werden die Planer nach Erstellung des Stundenplans natürlich eine Idee haben, wie sie die weiteren Stufen verplanen werden.
Meistens sind das dann Teamteachingstunden oder Förderstunden. Das ist auch für die Betroffenen von Vorteil, weil es die Steigerung der Belastung in den späteren Wiedereingliederungsstufen etwas abmildert. Die größte Gefahr, dass Wiedereingliederungen scheitern oder verlängert werden müssen, besteht ja in den letzten Stufen, wenn die Belastung plötzlich deutlich steigt.
Ist das normal, weil die Schule einplanen muss, dass eine Wiedereingliederung scheitert?
Ja, das muss eigentlich immer mit geplant werden.
Wenn nicht gleich ein Team gesetzt wird, dann wird meistens zumindest unsichtbar eine Ersatzlehrkraft vorgehalten. Wiedereingliederungen können auf jeder Stufe scheitern und jede Stufe kann kurzfristig verlängert werden. Das liegt in der Natur der Sache und ist auch nicht schlimm. Damit muss eigentlich immer gerechnet werden und man tut als Planer gut daran, dies gleich mit einzuplanen. Meiner Erfahrung nach wird ca. 1/3 aller Wiedereingliederungen zwischendurch abgeändert.
Falls nicht, gehe ich momentan aber leider echt von Zermürbungstaktik aus,
Ich kenne deine Schule nicht und den üblichen Prozentsatz an Idioten gibt es natürlich auch bei den Schulleitungen....
Grundsätzlich ist es aber so, dass es keinen Vorteil gibt, jemanden zu 'zermürben'. Ganz im Gegenteil, die SL will ja dass der Plan verlässlich läuft. Das funktioniert nur, wenn niemand dauerhaft überlastet wird und der Plan einen akzeptablen Kompromiss zwischen allen Erfordernissen bildet.
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Das ist wieder so ein Fall von "Recht für die gutsituierte bildungsnahe Mittelschicht" und geht völlig an der Lebensrealität meiner Klientel vorbei.
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Geh zum Arzt und hör auf den.
Eigentlich würde ich eine Krankschreibung gerne vermeiden weil ich neu an der Schule bin und jetzt ausgerechnet die Woche vor den Ferien🙄Sieht kacke aus.
Kollegen anstecken ist ein noch schlechterer Einstand.
Jetzt ist das bei Gürtelrose bei grundlegender Hygiene natürlich nicht so wahrscheinlich.... Trotzdem, wenn du krank bist, hast du nichts in der Schule verloren.Ich wünsche dir gute Besserung!

Jeder wird irgendwann mal krank und den Zeitpunkt sucht sich niemand aus.
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