Beiträge von kodi

    Normalerweise dauert das in NRW Monate. Du bist erst Monate krank, dann gibt es eine Wiedereingliederung, wenn die fehlschlägt, kann die Dienst/Teildienstfähigkeit geprüft werden.

    Im Fall einer Teildienstfähigkeit wirst du auf Zwangsteilzeit gesetzt. Bekommst Teilzeitgehalt + 50% Gehalt für die Zwangsreduktion.

    Naja, wenn man in einem anderen Bundesland arbeitet als lebt, dann geht man dieses Risiko ja bewusst ein.

    Sich darüber zu beschweren hat etwas von "Wasch mich, aber mach mich nicht nass."

    Dass so eine Situation im Einzelfall blöd ist, keine Frage.

    Letztendlich steht im öffentlichen Dienst allerdings die Funktion des Staates bzw. bei uns des Bildungssystems im Mittelpunkt und nicht die Optimierung des individuellen Arbeitnehmerlebens. Insofern machen so Regelungen wie "Strecke zählt ab Grenzübertritt", "Kettenabordnung zur Sicherung der Unterrichtsversorgung und Einhaltung der 50km-Grenze" schon Sinn, auch wenn sie für den Einzellfall ärgerlich sind.

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Pensionen auf dem bisherigen Niveau gehalten werden können.

    Laut https://www.faz.net/aktuell/rh…slasten-tun-17505522.html kostet dem Land Hessen die Beamtenpension + Beihilfen 96 Milliarden Euro (Stand 2020). Und 2030 rechnet man mit 125 Milliarden Euro Pensionslasten.

    3% Inflation über 10 Jahre und die Pensionslast wäre genauso hoch wie heute, solange die Pensionen nicht angepasst werden.

    Das wäre die politisch unsichtbarste Lösung.

    [...] dass nie Planungs- und Entwicklungsgespräche durchgeführt werden oder mal ein Unterrichtsbesuch zur Beratung.[...]

    Die meisten Kollegen, die ich so kenne, wollen kein jährliches Gespräch und schon einmal gar keinen Unterrichtsbesuch.

    Selbst kollegiale Hospitation ist für einige ein schwieriges Thema. Ich vermute mal miese Ref-Erfahrungen lassen grüßen...

    Ich meine mich auch dunkel erinnern zu können, dass die Personalräte völlig ausgeflippt sind, als vor ca. 10? Jahren die Planungs- und Entwicklungsgespräche mal landesweit angedacht waren.

    Durch U-Plus und TvH- Erfahrungen habe ich mich praktisch sicher gefühlt und mich an der Freien Waldorfschule Wetterau ....

    Auch ohne Referendariat habe ich nun eine unbefristete Stelle angeboten bekommen und könnte nicht glücklicher sein.

    Falls du im Referendariat zweifelst und/oder neue Erfahrungen sammeln möchtest, kannst du gerne bei uns einsteigen.

    Ernsthaft? Du machst für deine Schule mit Deprofessionalisierung des Berufs Werbung?

    Da kriegt ihr bestimmt zwar eine Menge gleichartiger Bewerber, aber es ist doch kein Wunder, wenn dann voll ausgebildete Lehrkräfte einen riesigen Bogen um euch machen....

    Warum siehst du hier Schieflagen? Wie ordnest du hier Aufgaben ein und vergleichst sie als unangemessen? Was die Verantwortung angeht: Fachleitungen vergeben bspw. das zweite Staatsexamen.

    Im wesentlichen üben sie eine Lehrtätigkeit aus. Wohingegen die anderen A15er im Schulsystem Leitungs- und Koordinatorentätigkeiten ausüben. Entsprechend kann man schon fragen, ob es gerechtfertigt ist, dass die Fachleiter einiger Lehrämter die selbe Besoldungsstufe A15 haben.

    Guckt man mal zu den Hochschulen, zu den vergleichbaren Stellen, dann ist dort der akademische Mittelbau, der ebenfalls Staatsexamina abnimmt und Lehrtätigkeiten ausübt, z.B. bei A13/A14 angesiedelt. Jetzt könnte man dort auf die Professoren hinweisen, die haben aber schwerpunktmäßig Forschungsaufgaben und wiederum Leitungstätigkeiten (W3/C4) für ihre Team, wären also kein adäquater Vergleich zu einem Fachleiter.

    So richtig eindeutig ist das Argument "Fachleiter nimmt 2. Staatsexamen ab" in sich übrigens auch nicht, denn den Prüfungsvorsitz muss immer eine Schulleitung übernehmen. Obwohl da zweifelsohne von den Fachleitern eine verantwortungsvolle Tätigkeit ausgeübt wird, reicht Fachleitung alleine also nicht aus.

    Versteht mich nicht falsch. Ich gönne A15 jedem einzelnen Fachleiter vom Herzen, aber es passt halt nicht wirklich in die Gesamt-Besoldungsstruktur.

    Alles NRW:

    Ich finde das SL-Gehalt ganz ok.

    Was aus meiner Sicht nicht passt, ist der Unterschied zwischen den Schulformen. Leitung ist Leitung. Schulgröße könnte ein Argument sein, aber die macht sich nicht unbedingt an den Schulformen fest und wird durch zusätzliche SL-Mitglieder und Entlastungsstunden berücksichtigt.

    Die zweite Schieflage ist die Besoldung der Fachleiter für Gym und BK. Die passt weder zur Leitungshierarchie der Schulen noch zur "Aufgabenhierarchie".

    Darüber hinaus ist das Besoldungssystem bezüglich der Schulräte und der Studienseminarleiter in Schieflage. Da passt der Abstand zur nächst unteren Ebene nicht. Das gilt auch für einige Dezernentenstellen. Eigentlich sollte die Besoldung mit Hierarchiestufe und Verantwortung steigen.

    Ganz grundsätzlich ist die Frage, ob man das System nicht stärker in lebenslange Aufstiegsstellen und Tätigkeitszulagen auftrennen sollte. Letztlich ist nicht einzusehen, wieso jemand z.B. für etwas weiterhin einen Gehaltsbonus erhält, wenn er die Tätigkeit nicht mehr ausübt. Zusätzlich gibt es eine Menge Zusatztätigkeiten die vom jetzigen System nicht adäquat erfasst und entlohnt werden.

    Sorry - aber von Grundschule hat er scheinbar wenig Ahnung. Von Mathe in der Grundschule noch weniger.

    Woher auch? Er hat nie zum Thema Mathematikdidaktik gearbeitet.

    Er ist was das Beibringen von Schulmathematik angeht ein Laie, der aufgrund seiner Erfahrung mit seinen eigenen Kindern und irgendwelchen Zuschriften Stammtischparolen generiert.

    Bezeichnend ist auch, dass er die Kommentare für seine Videos abgestellt hat.

    Wenn die sich dann weigern, kann SL durchaus auch Mal ein Interview geben, warum keine Klassenfahrten mehr durchgeführt werden. Dann geht im jächsten Schulausschuss aber richtig die Post ab.

    Nein kann sie nicht, denn sie ist zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Schulträger verpflichtet.

    Es gibt ja ein Schulkonto, Rechnungen müssen schließlich bezahlt werden.

    Das sieht aber für ein Großteil der Schulen so aus, dass dann die Schulleitung bzw. das Sekretariat eine Zahlungsanweisung an die Stadt schickt und diese dann von dem der Schule zugeordneten Verrechnungskonto aus zahlt. Da ist nichts mit drauf einzahlen oder gar selbst überweisen. Es sind keine vollwertigen Girokonten.

    Du kannst darauf kein Geld einsammeln, Eltern können dort nichts drauf überweisen. Es ist nicht geeignet um die nötigen Geldgeschäfte für Wandertage und Klassenfahrten abzuwickeln. Es geht nicht. Egal was ein ministerialer Blitzchecker sich so in seinem Kämmerlein ausdenkt. Ignoranz der Realität löst das Problem nicht.

    Das ist ein echt leidiges Thema in NRW:

    • Über das Verwaltungskonto des Schulträger dürfen/können wir es nicht laufen lassen.
    • Ein anderes offizielles Konto dürfen wir als Schule nicht haben

    Was bleibt also:

    • Zweckgebundenes Privatkonto mit Fremdgeldvereinbarung. Wer führt das? Lehrer, Schulleitung, Klassenpflegschaftsvorsitzende?
    • Konto des Fördervereins

    Alles sehr unschön, weil für viele Aktivitäten eben doch ein Girokonto erforderlich ist und die Anbieter, die spezialisierte Elterneinzeleinzahlungen annehmen, die absolute Minderheit sind.

    Wie sich das in Zeiten des Lehrermangels entwickelt, kann man überhaupt nicht voraussagen.

    Bisher war in NRW Elternzeit das goldene Ticket für eine Wunschversetzung. Die geänderten Regeln zum zumutbaren Versetzungsumkreis lassen da nichts gutes erahnen. Ich nehme mal an, das wird in den anderen Bundesländern über kurz oder lang so ähnlich sein.

    Trotzdem wirst du allerdings vermutlich auch weiterhin über die Begründung Familie eine bessere Versetzungschance haben, als ohne stichhaltigen Grund. Nur halt keine (inoffizielle) Garantie mehr, anders als bisher.

    Bezüglich der automatischen Rückkehr an deine Stammschule: Das erlischt in NRW wenn deine Elternzeit länger als ein Jahr ist. Mutterschutz wird da aber nicht mit eingerechnet, sondern wirklich nur die Elternzeit. Das heißt jetzt nicht, dass du zwingend woanders hinkommst, aber es kann halt passieren.

    Du kannst regulär höchstens auf 50% Teilzeit reduzieren. Weniger geht nur bei familienbedingter Beurlaubung oder bei Pflegezeit.

    Das große, sich derzeit abzeichnende Problem ist, dass die voraussetzungslose Teilzeit, von der ich jetzt mal bei dir ausgehe, in Zukunft nur noch sehr restriktiv genehmigt werden wird.

    Die Idee eine halbe Stelle woanders zu arbeiten wird vermutlich an den Zeit- und Verdienstobergrenzen für Nebentätigkeiten scheitern.

    1) Ziele unklar. Offiziell sollen die SuS innerhalb von 2 Jahren befähigt werden, an deutschen Regelklassen teilzunehmen. Dazu gibt es aber keine klar abgesteckten Lernziele, die sich z.B. mittels Klausuren verbindlich überprüfen ließen. Der Unterricht ist daher völlig beliebig und pendelt zwischen Mandalas, Hangman und Grammatikübungen.

    Dann lass den Mist mit Hangman und Co. und mach anständigen Unterricht. Das Ziel hast du ja selbst benannt. Wenn dir der Weg dahin unklar ist, dann benutze ein entsprechendes Buch, z.B. das Logisch-Buch und guck dir den DAZ-Lehrplan aus Sachsen an. Der beschreibt sehr gut wie man eine Vorbereitungsklasse aufbaut. Von denen gibt es auch eine gute Beschreibung der Sprachniveaustufen.

    2) Die Perspektive der SuS ist unklar... vermutlich glauben viele SuS auch, bald wieder heimkehren zu können. Bei den fahrenden Roma, die z.B. auch in den Klassen unterkommen, ist das genau so.

    Sprich mit den Schülern. Sie können meiner Erfahrung nach sehr gut klar machen, welches Perspektive sie selbst sehen. Außer kurz nach Ukrainekriegsbeginn wollten übrigens fast alle meiner Schüler gerne hierbleiben.

    3) Dadurch, dass keine weiteren Fähigkeiten entwickelt werden z.B. durch Sport-, Kunst- oder Musikunterricht können sich die SuS auch nur teilweise entwickeln. Nur immer Deutschunterricht ohne Tests ist für 12-Jährige bestimmt keine Motivation.

    Schüler motiviert man nie mit Tests.

    Wenn ihr ausschließlich Deutschunterricht für die Kinder anbietet, dann hat deine Schule tatsächlich ein strukturelles Problem. Da du aber im Sprachunterricht ziemlich frei bist in NRW kannst du andere Fächer über Projektphasen leicht integrieren. Natürlich sollte der Fokus immer auf dem Spracherwerb liegen.

    4) Unausgebildetes Lehrpersonal und viele unterschiedliche Lehrer. Da die Klassen den Schulen einfach zugeteilt wurden und der Unterricht zusätzlich zum Regelunterricht vom vorhandenen Personal abgedeckt werden muss führt es dazu, dass auf einmal 3-4 verschiedene KuK Deutsch dort unterrichten, teils fachfremd. DaZ ist nur einer, Zufall. Zusätzlich kam nun ich (Englisch/(Geschichte) und ein Student Anfang 20, der sich etwas dazu verdienen will für einige Stunden.

    Das ist Mist. Zusätzlich ist da allerdings nichts. Ihr bekommt für diese Klassen Stellenanteile zugewiesen. Wenn diese nicht adäquat genutzt werden, dann bist du an einer schlechten Schule mit mieser Schulleitung.

    5) Die Räume sind die schlechtesten der ganzen Schule. Während andere Räume Projektionen/Beamter/Dokumentenkameras etc. haben sind die Räume für die IK-Klassen altertümliche Klassenräume mit Kreidetafel. Grade hier wäre es doch schön eine Projektion zu haben mit Dokumentenkamera, um Hörverstehen zu üben und Gegenstände und Lösungen zu zeigen.

    Auch das ist Mist. Beantrage die fehlenden Lehrmittel und mach der Schulleitung und über diese dem Schulträger Druck. Da du an ein Gymnasium abgeordnet bist, sollte Geld ja eigentlich eher nicht das Problem sein.... zumindest, was eine Basisausstattung angeht.

    6) Die Inkonsistent innerhalb der Klasse: im Gegensatz zu normalen Klassen werden hier immer wieder SuS nachgeschult. Im Grunde könnte man mit denen wieder von vorne anfangen bzw. müsste dann 3-4 Unterrichte parallel machen, was mit einem Lehrer in der Klasse nicht zu leisten ist. Folge: die SuS fühlen sich überfordert, es kommt zu Störungen (Toilette, Wasser zapfen am Hahn, mit der Mappe wird gespielt und fällt runter, mit dem Handy spielen etc.) und Frustration beim Lehrpersonal.

    Ein Unterricht für alle geht nicht. Du musst da hoch differenzieren. Du kannst als Klammer gemeinsame inhaltliche Themen oder Projekte nehmen. Innerhalb dieser arbeitet dann jeder an seinen individuellen Lernbereichen.

    Ich kann verstehen, dass das je nach eigenem Ausbildungsjahrgang und Herkunftsschulform schockierend neu/anders ist. Letztendlich wird das aber über kurz oder lang in abgemilderter Form auf alle Kollegen zukommen.

    Ich finde es nicht erstrebenswert, in den Klassen zu arbeiten.

    Nichts desto trotz ist das derzeit deine Aufgabe und die Schüler haben einen Anrecht auf einen hochwertigen Unterricht. Das heißt, du wirst dich dieser Aufgabe stellen müssen und dich entsprechend fachkundig machen bzw. fortbilden müssen. Dafür hast du im Gegenzug den großen Vorteil finanziell abgesichert zu sein und musst keine Kündigung wegen Lehrerüberfluss fürchten, wie das in den meisten anderen Staaten der Fall wäre.

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