Beiträge von Thamiel

    Nein, ist es nicht. Ich weiß auch nicht, was das soll. Auf der einen Seite soll er "eigenverantwortlich unterrichten", auf der anderen Seite werden Auflagen und Kontrollen gesetzt, dass der Tag mit 26 Stunden noch zu kurz ist. Es wird geschildert, dass er in Tränen ausgebrochen ist, als die Defizite zur Sprache kamen. Da würde ich ansetzen. Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommen kann, dass ungefragte Hilfe immer und überall tatsächlich auch hilfreich ist. Ehrlich, ich finde mich gerade selbst in der bisherigen Beschreibung des Refis wieder. Ich hab auch meine Ausbildungsschule wechseln müssen, weil meine ersten Mentoren dachten, dass ich besser aus dem Schuldienst entfernt werden müsste und bei SL sowie dem Großteil des Kollegiums damit hausieren gegangen sind. Ich sag nicht, dass MentorinX das gemacht hat, aber ich nehm auch nicht an, dass das hier ihr erster Anlaufpunkt in der Sache ist?

    Ich finde es vertretbar, wenn das Kind 1-2 Wochen länger lernen und wiederholen kann, dass die Schulaufgabe einen Tick schwerer ist.

    Wenn ein Kind 1-2 Wochen nicht nachschreiben konnte... wie kommst du auf den Gedanken, dass es in den 1-2 Wochen gelernt und wiederholt hat? Der einzige Grund, der mir für fehlendes Nachschreiben in so einem Zeitraum einfällt ist Abwesenheit vom Unterricht, bei der Dauer aller Wahrscheinlichkeit nach durch Krankheit. Ein krankes Kind lernt und wiederholt nicht.

    Teamarbeit beinhaltet immer Konfliktpotential, tlw. ziemlich heftiges Mobbing seitens der Lehrer oder auch SB untereinander.

    Nicht zwangsläufig. Es gibt Teams, da funktioniert das. Was nicht heißt, dass dies die Schuld der SL ist. Nach deiner Beschreibung bist du an zwei Schulen eingesetzt gewesen. Ich verstehe, das ist kein ansatzweise repräsentativer Querschnitt. Aufgrund der Aufgabenstellung kommst du auch erst dann ins Spiel, wenn die Kacke schon am Dampfen ist, das macht die Sache nicht besser.

    Mich würde interessieren, welche Erwartungen oder Vorstellungen habt ihr an einen Schulbegleiter. Wie findet die Kommunikation statt ?

    Gibt es Konflikte zwischen den Arbeitsbereichen Lehrer vs Schulbegleitung ? Was macht ihr wenn der Schulbegleiter ( glaubbar und belegbar ) sagt :" Das gehört nicht zu meinen Aufgaben bzw diese Aufgabe darf ich nicht übernehmen / ausführen ."

    Stresst euch ein zusätzlicher Erwachsener im Raum ? Fühlt ihr euch bewertet bzw beobachtet von einem Begleiter ?

    Warum gibt es eurer Meinung nach so viel Konfliktpotential ?


    Meine Erwartung an Schulbegleitung ist, dass sich derjenige um die kleinen Dinge seines Schüler kümmert, so dass ich das nicht machen muss. Bspw. würde ich auch erwarten, das derjenige bei Wind, Schnee, Regen, Sonne auf dem Schulhof seine "Pausen" verbringt, vorausgesetzt, sein Schüler macht das gerade. Ich hab ob dieser Perspektive noch nie eine Diskussion mit einem SB über Anweisungen gehabt. Würde ich vor der Klasse auch nicht zulassen. Aber ja, mich persönlich stört ein zusätzlicher Erwachsener im Raum und zwar unabhängig vom Status der Person. Ein Nachhall der Refzeit.

    Mein Anliegen ist es einfach, auch die Seite des Lehrers bzw der Schule zu sehen und nicht nur die meine oder die des zu begleitenden Kindes.

    Das ist klar. Nur, wieso kommst du nichst selbst auf brauchbare Antworten, gerade wenn du 10 Jahre Klassenraumerfahrung hinter dir hast? Was hast du die 10 Jahre lang gemacht? Was haben zB. deine Lehrer gesagt, wenn du ihnen bestimmte Hilfen/Handlungsanweisungen verweigert hast? Wie hast du mit deinen Lehrern gesprochen und sie mit dir? Wie habt ihr diese Konflikte gelöst? Habt ihr sie überhaupt gelöst?

    Entschuldige, aber mir kommen deine Fragen so grundlegend vor, dass ich kaum glauben kann, dass jemand mit deiner Berufserfahrung dazu in einem Forum anklingeln muss.

    Du stellst dir diese Fragen nach 10 Jahren Tätigkeit in der Schulbegleitung? Ernsthaft?

    Die stecken sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an und werden dann aller Wahrscheinlichkeit nach wieder gesund. Hättest du auch selbst drauf kommen können.

    Keine Ahnung, wie du auf die Idee kommst, ich sei panisch. Am status quo ändert sich sowieso nichts. Noch nicht.

    Mich hat nur gewundert, dass dir die Verbreitungsbedingungen egal sind. Es ist ein Coronavirus. Wir kennen es erst, seit es mutiert ist und die Wirtsgrenze überwunden hat und das war vor nicht ganz 2 Monaten. Seitdem hat es sich aufgrund seiner Eigenschaften schnell und weit verbreitet, auch aufgrund des Zeitvorsprungs gegenüber der Antwort der Humanmedizin. Ich schiebe keine Panik, wenn ich davon ausgehe, dass es am Ende des Jahres 2 mal um den Globus gewandert sein wird. Diese Ansicht vertrete ich nicht mehr allein. Wir werden das Virus alle in uns tragen, wie so viele andere Viren, Bakterien und Parasiten auch, die uns nicht kümmern solange sie uns nicht jucken.

    Was mich aufmerken lässt ist, dass wir auf absehbare Zeit keine Therapie kennen werden und dass es nach SARS 2002 und MERS 2012 der dritte Übersprung durch Coronaviren der letzten 20 Jahre ist, der groß die Runde machen wird. Nimm dazu, dass Viren, die Wirtsgrenzen überspringen eher weniger dazu neigen, sich auf ihrem neuen Ausbreitungsgebiet sozial angepasst zu verhalten und dann stellt sich mir schon die Frage, wann ein Übersprung kommen wird, der rabiater mit der Spezies Mensch umgeht als die letzten drei Verwandten.

    Wenn ich mich mit Covit-19 anstecke, geht es mir eine Woche lang schlecht und dann ist gut. Um mich selbst, meine Frau und meine Freunde mache ich mir keine Sorgen.

    Mal überlegen: Du steckst dich mit Covit-19 an, läufst bis zum Abheilen der Krankheit hoch infektiös durch die Gegend aber dass du das Virus in dir trägst, merkst du frühestens nach Ablauf der Inkubationszeit, die 14 Tage betragen kann und du machst dir keine Sorgen um deine Frau und deine Freunde.:/

    In RLP haben wir in Deutsch und Mathe in 3 und 4 genaue Angaben zu der Anzahl schriftlicher Leistungsnachweise, die zu schreiben sind. Bei uns gibts da auch keinen Ermessensspielraum, nachgeschrieben wird grundsätzlich immer. Da muss schon jemand 6 Wochen in stationärer Behandlung sein und selbst dann wäre eine Ersatzleistung in dem ausgefallenen Teilfeld fällig.

    Ich sehe auch viel eher das Problem bei den Eltern. Die hätten sich wahrscheinlich kaum bzw. überhaupt nicht beschwert, wenn das Ergebnis der Nachschreibarbeit den Erwartungen entsprochen hätte, oder? Da liegt für mich der Hase im Pfeffer. Im Nachhinein zu jammern ist billig. Macht jeder.

    Edit: Aber wie oben schon geschrieben wurde: Es gibt eine SL. Die kann das entscheiden.

    Habt ihr auch Leute bei euch, die sich für die Schule den Ar... für ein nettes Wort und einen Händedruck auf der Lehrerkonferenz oder als Hobby aufreißen?

    Nein, haben wir nicht. Was nicht heißt, dass sie sich nicht den Ar... aufreissen, aber die haben alle mehr oder weniger eigennützige Gründe, warum sie das machen. Ist von der SL mehr oder weniger subtil gefickt eingeschädelt, meist in Zusammenhang mit Verbeamtung und ähnlichen "Zeig dich anstellig!"-Anlässen. D.h. ob das so geschickt ist, entscheidet sich erst, wenn sich der Anlass dann erledigt hat.

    Zunächst sollte man Sonderaufgaben annehmen, die überschaubar und zeitlich fest begrenzt sind. Nichts, woran man sich über Jahre bindet (wie Rechner streicheln), das man im Zweifelsfall nicht mehr von der Backe kriegt.

    Dieses spezielle Aufgabengebiet kriegt man aber gut von der Backe, insbesondere, wenn man der Einzige mit Fachkenntnis im Kollegium ist. Es geht ja nicht in erster Linie darum, die Arbeit (bei uns: first-level-support) zu machen, sondern auch zu entscheiden, was reicht man weiter an den IT-Dienstleister sprich an den Schulträger. Und aufgrund der Fachkenntnis kann einem da auch die SL kaum reinreden. Ich hab jetzt die Tage keine Lust gehabt, zig Laptops auf Win 10 zu updaten, also hab ich sie zusammengestellt und abholen lassen. Für den Fall, dass sich irgendwer halböffentlich wundert, warum mein Aufgabenbereich den Ermässigungsstundensatz rechtfertigt, kann er sich dann die Wartungsdokumentation und meine hochgezogene Augenbraue anschauen. Dann ist schnell Ruhe im Karton.

    Papier ist geduldig und die Rechner gehen durch hunderte Schüler und Kollegen (!) Hände.

    Thamiel, dass du dich in einem Beitrsg über steile Thesen und langjährige User aufregst, obwohl du selbst langjähriger User bist und hier Trump und AfD ins Spiel bringst zeigt doch, dass du dich nicht anders verhältst als die von dir Kritisierten.

    Auf Ad-hominem Argumente muss ich nicht antworten, oder? Wenn du was in der Sache zu sagen hast, sag Bescheid.

    Ich halte dieses Forum für eine Plattform für austauschwillige Lehrer*innen und nicht für ein autoritäres Regime. Siehst du das anders?

    Das tue ich in der Tat. Ich sehe dieses Forum auch als Spielplatz einzelner User (ob Lehrer oder nicht sei dahingestellt), mit steilen Thesen, kontroversen Beiträgen und grenzwertigen, teils persönlichen Angriffen andere User über Stöckchen springen zu lassen und/oder am Nasenring durch die Manege zu führen. Und das mit ziemlicher, teils jahrelanger Ausdauer. In der Hinsicht ist die hiesige Gruppe von "Pädagogen" in ihrer Zusammensetzung nicht viel besser als als die Usergruppen anderer Fachforen im Netz. "Austauschwillig" würde mir durchaus nicht als Erstes in den Sinn kommen.

    Hmm, ist das jetzt schon ein Beispiel für Godwin's Law?

    Weiß nicht. Es ist das jüngste Beispiel das mir einfiel und auch das Prägnanteste. Das Foto der Entgegennahme der Gratulation von Höcke steht für längere Zeit. Das ich mir das mal wünsche hätte ich mir nicht gedacht, aber in dem Moment hätte ich mir ein wenig Trump in Kemmerichs Oberstübchen gewünscht. Für die zwei Tage wäre der sonstige Kollateralschaden dabei zu verkraften gewesen.

Werbung